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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sicher warst, daß es jetzt genau hinter dir war, sahst du nichts.
    Seynas Meldung riß mich aus den verfluchten Grübeleien. Sie flog zu dieser Zeit mit Krellin.
    Es hatte mir Spaß gemacht, gerade die beiden zusammenzuspannen. Außerdem hätte jede andere Konstellation unter uns vieren irgendwann für böses Blut gesorgt. Poulkar und ich - darunter konnte sich keiner etwas vorstellen. Und Seyna und Krellin, die waren wie Hund und Katze, um mit unseren terranischen Vettern zu sprechen. „Dort vor uns!" rief Seyna und zeigte mit ausgestrecktem Arm schräg nach links. „Seht ihr das? Da sind Kreise, mehrere, und alle sind unterschiedlich groß! Das könnte ein erstes Zeichen von intelligenten Bewohnern sein!"
    Daß auch schon ein Perry Rhodan auf diese Kreise hereingefallen war, erfuhr ich erst später.
    Als wir sie entdeckten, waren wir erst einmal überrascht. - Und außerdem gab es zwischen Rhodans und unseren Kreisen einen kleinen, aber fatalen Unterschied.
    Ich sah sie: mehrere Ringe von unterschiedlicher Ausdehnung, aber vollkommen kreisförmig.
    Es gab solche mit weniger als hundert Metern Durchmesser, und andere, die zehn- oder zwanzigmal so groß waren. Sie erstreckten sich in nördlicher Richtung bis zum Horizont. „Wir sollten uns das genauer ansehen", knurrte Poulkar. Seine Stimme verriet, daß er irgendeine Teufelei von Unbekannten vermutete. Vielleicht dachte er auch an Relikte einer ausgestorbenen Kultur, die eine gefährliche Hinterlassenschaft beherbergen konnten.
    Ich versprach mir nicht viel davon, denn mit dem Zweck unseres Ausflugs hatten die Kreise bestimmt nichts zu tun. Aber ich gab meine Zustimmung, weil auch ich nicht zum Lager zurückfliegen wollte, ohne mir Gewißheit verschafft zu haben. Eine mögliche unbekannte Gefahr im Rücken, darauf konnten wir in unserer Lage gut verzichten.
    Wenn es eine war, mußten wir sie gleich jetzt schnell und gründlich beseitigen.
     
    *
     
    Wir flogen inzwischen wieder alle vier nebeneinander und ließen uns über einem 1200-Meter-Kreis langsam absinken. Wie bei den anderen Gebilden auch, bestand der Kreis aus angehobener oder aufgeworfener Erde um einen imaginären Mittelpunkt herum. Hier war es ein Wall von anderthalb Metern Höhe und, an der Basis, gut drei Metern Breite.
    Krellins Stiefelsohlen berührten als erste den Boden. Wir landeten neben ihm, wenige Meter vor der Erhebung. „Tiere", mutmaßte Seyna und traf damit schon den Nagel auf den Kopf, wenn auch nicht bis zur letzten Konsequenz. „Ich wette um zehn Ochsen, daß es Tiere sind, die sich hier durch den Boden graben und dadurch die Ringwälle schaffen. Wie Maulwürfe."
    „Das Erdreich wurde jedenfalls nicht aufgeschüttet, sondern gehoben", kam es von Krellin. „Das sieht man daran, daß die Pflanzen noch drauf sind. Sonst wären sie ja zugeschüttet worden."
    Er grinste, als ob er gerade eine große Weisheit verkündet hätte. Ich schloß kurz die Augen, schüttelte den Kopf und holte tief Luft.
    Dann sah ich, wie Poulkar den Strahlenkarabiner von der Schulter nahm und auf den Wall richtete. Er zielte auf eine Stelle direkt vor uns.
    Ich nickte und nahm meine eigene Waffe. „Machen wir's kurz. Ich habe keine Lust, mich hier stundenlang aufzuhalten."
    Wir feuerten gleichzeitig. Seyna und Krellin ballerten mit. Wir entfesselten eine Gluthölle, in der wir ohne die reagierenden Kampfanzüge selbst umgekommen wären.
    Ich darf heute noch nicht daran denken, was geschehen wäre, hätte die Pikosyn-Technik unserer Monturen in diesem Augenblick wieder ausgesetzt und die Schutzschirme nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht aufgebaut.
    Es war vollkommen unnötig, es war verrückt. Wir entfesselten ein energetisches Chaos, wo ein, zwei einfache Desintegratorschüsse auch gereicht hätten (dachten wir damals). Aber es tat gut, in der Glut zu stehen und abzuwarten, bis sich die Elemente wieder beruhigten.
    Verdammt, wie gut das tat. Wir feuerten uns wie die Besessenen den Frust von der Seele. Ich glaube, wir haben geschrien und gelacht. Wenn uns jemand beobachtet hätte ...
    Jemand hat uns beobachtet. Sie. Sie waren da. Ich sah sie, aber nicht mit dem Auge. Ich stand wieder neben mir und sah mich selbst zwischen den Kameraden und zwischen ihnen. Es waren Schleier vor der Pupille. Blinde Flecken. Aber sie waren da und bewegten sich.
    Vor uns klaffte ein Loch von etwa zehn Metern Durchmesser im Boden. Es durchtrennte den Verlauf des Walles, und ich wunderte mich darüber, daß es kein viel

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