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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu trinken, würden sie eingreifen.
    »Hast du keine Ohren am Kopf? Pack deine beiden Typen und verschwinde mit ihnen. Das ist ein gut gemeinter Ratschlag, wenn ihr noch länger am Leben bleiben wollt.«
    Die Cavallo ließ sich nur ungern drohen. Das war auch jetzt so, und sie gab die Antwort auf ihre Weise.
    Der Wirt stand nahe genug bei ihr und schaffte es nicht mehr, auszuweichen, denn Justine griff gedankenschnell zu und umklammerte seinen dürren, faltigen Hals. Sie drückte zwar zu, aber sie wollte ihn nicht erwürgen. Mit einer lässigen Bewegung zog sie ihn in die Höhe. Der Mann schien kein Gewicht zu haben. Er strampelte, und röchelnde Laute drangen aus seinem Mund.
    Spielerisch locker hob Justine den Mann hoch. Sie schleifte ihn über die Theke hinweg, ließ ihn nicht los, sondern schwang ihn herum. Erst dann lösten sich ihre Hände vom Hals des Mannes, der keinen Halt mehr fand. Er torkelte durch den Gastraum, streifte dicht an zwei Stühlen vorbei und krachte dann auf den Nebentisch, wobei er die beiden Stühle mit umriss. Er selbst landete auf der Tischplatte, blieb dort jedoch nicht liegen, sondern rutschte über den Rand und landete auf dem Boden. Justine hob nur die Schulter an und warf ihren beiden Begleitern einen mokanten Blick zu. »Er hat es nicht anders verdient. Ich musste ihm zeigen, wer die neuen Chefs sind.«
    »Mach es nicht zu hart!«, warnte Suko.
    »Ach - Menschenfreund?«
    »Manchmal schon.«
    »Das ist Wilson nicht. Er ist Anlaufstelle der Höllenboten und kein netter Typ. Der würde mit Vergnügen zuschauen, wenn wir auseinandergenommen werden.«
    »Wie geht es weiter?«, fragte Jane.
    »Das musst du Wilson fragen.«
    »Werde ich auch«, sagte Jane.
    Justine trat zurück und breitete die Arme aus. Sie wirkte dabei wie eine Schauspielerin, ließ der Detektivin aber den Vortritt, die zunächst abwartete, was der Wirt tat. Er lag noch am Boden. Die Tischkante diente ihm als Stütze, an der er sich in die Höhe zog. Ziemlich wacklig stand er da. Mit der breiten Stirn war er gegen einen harten Gegenstand geprallt. Dort war die Haut aufgeplatzt und ein roter Blutfleck war zu sehen.
    Jane Collins wartete so lange, bis er sich einigermaßen gefangen hatte. Dann sprach sie ihn an. »Können Sie mich hören?«
    Wilson schaute nur böse.
    »Gut, die Antwort ist klar. Beide Ohren sind noch dran. Ich will Ihnen sagen, dass es besser für Sie ist, wenn Sie sich kooperativ zeigen. Was Sie hier erlebt haben, war nur ein kleiner Vorgeschmack von dem, was noch auf Sie zukommen kann. Ich hoffe, Ihre Vorstellungen reichen aus, sodass ich mir Einzelheiten ersparen kann.«
    Wilson zog die Nase hoch. Dann wischte er mit dem Handrücken über seine dünnen Lippen. Er lachte plötzlich blechern und sagte: »Klar, ich habe alles gehört. Jedes Wort. Aber eines steht fest. Ihr könnt nicht gewinnen. Wenn ihr bleibt, seid ihr so gut wie tot.«
    »Und wer sollte dafür sorgen?«
    »Ich nicht.«
    »Sondern?«, fragte Jane locker.
    »Meine Gäste, die ich in Kürze erwarte. Sie hassen es, wenn sich Fremde hier herumtreiben. Sie wollen unter sich bleiben. Jeder fremde Gast wird von ihnen entfernt, nachdem sie sich mit ihm beschäftigt haben. Mehr kann ich euch nicht sagen.«
    »Das willst du nicht!«, sagte Justine. »Du weißt genau, wer sich hinter deinen Gästen verbirgt.«
    »Und wenn schon. Das bleibt im Prinzip gleich. Sie wollen keine anderen Leute hier haben.«
    »Wir bleiben trotzdem«, erklärte Justine.
    »Dann seid ihr lebensmüde. Aber sagt nicht, dass ich euch nicht gewarnt hätte.«
    Suko hatte bisher nur zugehört. Es gefiel ihm nicht, dass so wenige Fakten zur Sprache gekommen waren. Deshalb fragte er: »Wann kommen Ihre Gäste hier an?«
    »Das weiß ich nicht genau. Vielleicht in einer Minute, vielleicht in einer Stunde. Wenn sie da sind, sind sie da.«
    »Wunderbar«, sagte Justine und klatschte in die Hände. »Dann warten wir auf sie.«
    Keiner hätte gedacht, dass Luke Wilson noch blasser werden könnte, aber er wurde es.
    »Ihr seid so gut wie tot. Es gibt kein Zurück. Sie machen euch fertig. Die drehen euch durch den Wolf. Ihr habt keine Chance.«
    »Das überlassen Sie mal uns«, erklärte Suko und wies auf den letzten Tisch rechts von ihm. »Ich denke, dass wir uns dort hinsetzen, um auf Ihre Freunde zu warten. Sie werden es kaum glauben, Wilson, aber deshalb sind wir hier.«
    Der Wirt konnte nichts mehr sagen, weil ihn die offene Erklärung sprachlos gemacht hatte. So schaute er nur

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