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1669 - Der Kyberklon

Titel: 1669 - Der Kyberklon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entstanden, und seine Untersuchung schien zuerst eine reine Routineangelegenheit zu sein. Die drei Wissenschaftler machten aber die überraschende Entdeckung, daß sich darunter ein wahres Labyrinth von Stollen und Höhlen befand.
    Eine dieser Höhlen besaß geradezu riesige Ausmaße. Sie maß an der längsten Stelle einen Kilometer - und in ihr entdeckten die drei den Schacht, jenes Gebilde also, dem dieser Sampler-Planet offenbar seinen Namen verdankte und den die Ennox offensichtlich schon vorher gekannt hatten.
    Der Schacht hatte exakte Kreisform und einen Durchmesser von 200 Metern.
    Erdmassen, die in ihn stürzten, schienen in bodenlose Tiefe zu fallen. Die Messungen erbrachten ein unmögliches Ergebnis: Der Schacht schien eine Tiefe von 30 000 Kilometern zu haben - von 30 004, um exakt zu sein - ,obwohl der Planet lediglich einen Durchmesser von 13 000 Kilometern hatte!
    Natürlich überprüften die Forscher sofort die dem Schacht gegenüberliegende Planetenseite. Die Suche ergab, daß dieser dort keine Austrittsstelle hatte und die Planetenkruste an dieser Stelle so massiv wie überall war.
    Der seltsame Schacht hatte aber noch weitere Ungewöhnlichkeiten aufzuweisen.
    Geräte, die man in seine Tiefe schickte, funktionierten bis zu exakt 1018 Metern einwandfrei. Überschritten sie diese Grenze, begannen sie verrückt zu spielen.
    Die Syntrons jener Sonden, die man aus Tiefen jenseits dieser Grenze mit mechanischen Mitteln zurückholte, waren irreparabel zerstört. Da die Sonden mit Kodegebern ausgestattet waren, die auf konventioneller elektromagnetischer Basis funktionierten, konnte man ihren Weg in die Tiefe trotzdem weiterverfolgen.
    Aber bei exakt 2060 Metern verschwanden die Sonden und blieben für immer verschollen. Wie in einem alles verschlingenden Black Hole!
    Für Keith Junker, Norman Bliss und Donald Hagen waren solche Ergebnisse natürlich unbefriedigend, und sie beschlossen daraufhin, sich auf eigene Faust selbst in den Schacht hinunterzuwagen.
    Zerberus konnte sie an diesem Vorhaben nicht mehr hindern. Der Kommandant und Chefwissenschaftler und seine Leute konnten den Weg des Trios in die Tiefe nur bis zu dieser 2060-Meter-Marke mitverfolgen, bei der sie wie alles andere vor ihnen für immer verschwanden.
    Sie kamen weder auf der dem Schacht gegenüberliegenden Planetenseite noch sonstwo auf Shaft heraus. Da dieser Schacht eine Art Adäquat zum Gravowürfel von Noman zu sein schien, mußte Zerberus annehmen, daß die drei - wie Lyndara und ihre Ertruser - ebenfalls nach Mystery gelangt waren und nun durch eine negative Strangeness gezeichnet sein würden.
    Aber diese Theorie konnte weder bestätigt noch verworfen werden. Ausgerechnet jetzt, da man sie hätte sinnvoll befragen können, ließ sich die ganze Zeit über kein Ennox blicken.
    Die verzweifelte Suche nach den drei jungen Terranern mußte, ebenso wie die weitere Untersuchung des Schachts, Mitte November abgebrochen werden.
    Denn im Orbit von Shaft tauchten sechs Raumschiffe auf, die man anhand der Beschreibung identifizieren konnte. Gucky und Alaska Saedelaere hatten die Schiffe in ihrem Bericht von ihrer Begegnung auf Sypphal als „Quappenschiffe" bezeichnet und die Völker der Gish und der Vatachh erstmals beschrieben.
    Dies bestätigte sich kurz darauf, als ein Vatachh Bildfunkkontakt mit den Galaktikern aufnahm und ihnen ein Ultimatum stellte. Die Verständigung bereitete keine Schwierigkeiten, da man Translatoren Zwischenschalten konnte, die bereits mit Sprachelementen der Gish-Vatachh gespeist waren.
    Der zornige Vatachh, der sich Bwosy nannte, verlangte, daß die Fremden die „Verbotene Welt" augenblicklich räumen sollten. Ansonsten müßten sie das Urteil eines „Thean" über sich ergehen lassen.
    Bwosy war nicht bereit, irgendwelche Zusammenhänge näher zu erklären, trotz aller Fragen. Er ging weder auf die Frage ein, warum Shaft eine Verbotene Welt war, noch auf jene .Frage, was ein Thean überhaupt sein konnte. Er bezichtigte die Galaktiker nur immer wieder, daß sie mit dem Betreten von Shaft ein sträfliches Tabuvergehen begangen hätten. Bwosy beharrte darüber hinaus unter finsteren Drohungen darauf, daß sie diese Verbotene Welt - ohne ihr einen eigenen Namen zu geben - auf der Stelle zu verlassen hatten. Andernfalls würden sich die Galaktiker „in noch tiefere Schuld verstricken", wie er es nannte, und nicht umhinkommen, sich gegenüber einem Thean zu verantworten.
    Das klang bedrohlich genug, so daß Zerberus

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