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1669 - Der Kyberklon

Titel: 1669 - Der Kyberklon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können. Allein stand er auf verlorenem Posten. Das merkte er immer deutlicher.
    Dennoch machte er weiter und wanderte durch diesen Bereich, schritt ihn gewissermaßen ab. Er versuchte, von seinem teils biologischen, teils künstlichen Gehirn einen Plan von den Örtlichkeiten erstellen zu lassen. Und das, obwohl er einsehen mußte, daß es ein kläglich zum Scheitern verurteiltes Unterfangen war.
    Taurecs Geschöpf hätte eine Ewigkeit in dieser Region zubringen können, ohne zu einem Ergebnis oder an ein Ende zu kommen. Er traf immer wieder Bedingungen an, die ihm unbekannt waren.
    Sein Zeitmesser verriet ihm, daß er bereits 24 Stunden in der Tiefe zugebracht hatte, bevor er sich entschloß, den Schacht zu verlassen. Rhodan und die anderen mochten inzwischen alle möglichen Vermutungen über den Grund seiner Abwesenheit anstellen.
    Da er ihre Anrufe zwar hörte, aber nicht beantwortete, würden sie eventuell sogar annehmen, daß er denselben Weg wie die drei Wissenschaftler gegangen war.
    Voltago hätte diesen Weg gehen können. Aber soweit war er noch nicht. Er wollte nicht einen unüberlegten Schritt ins Ungewisse tun. So leichtfertig war er nicht.
    Bevor er mit dem Aufstieg begann, näherte er sich der Grenze zum nächsten, tieferen Level. Hier, in einer Tiefe von 2060 Metern, befand sich ein Durchlaß, der ins Nirgendwo führte.
    Voltago verharrte davor und versuchte, dieses „Tor" zu analysieren. Aber es offenbarte ihm seine Geheimnisse nicht.
    Voltago erkannte aber, daß es nicht so einfach war, wie Perry Rhodan es sich vorgestellt hatte. Rhodan glaubte nämlich, daß das Netz von physikalischen Phänomenen und hyperphysikalischen Absonderlichkeiten wie auf Noman, Trantar und den anderen Sampler-Planeten seinen Fokus auf Mystery hatte.
    Doch Voltago erkannte in diesen Augenblicken, daß dieses Verbindungsnetz eine viel kompliziertere Verflechtung aufwies. Das mußte er dem Terraner sagen.
    Er wandte sich von der für ihn nicht faßbaren energetischen Sphäre, die den Durchlaß markierte, ab und begann mit dem Aufstieg. Jetzt erst war er bereit, die überflüssigen Funksprüche der Galaktiker zu beantworten.
    Perry Rhodan reagierte auf Voltagos Lebenszeichen prompt wie erwartet. „Ich komme zu dir hinunter, Voltago!" drohte der Terraner dem Kyberklon an.
     
    *
     
    Rhodan tauchte erst nach einer ganzen Weile in 700 Meter Tiefe auf. In langsamem Sinkflug schwebte er auf Voltago zu. „Wir waren in großer Sorge", begrüßte Rhodan den Kyberklon. „Verdammt, Voltago, wieso hast du keine Antwort gegeben? Wo warst du?"
    Voltago konnte die oft irrationalen Ängste der Galaktiker nicht begreifen. Furcht kannte Voltago ohnehin nicht: Aber für unbegründete Furcht, wie sie Rhodans Reaktion auf seine Abwesenheit erkennen ließ, hatte er überhaupt kein Verständnis. „Du hast für einige Aufregung gesorgt, Voltago", fuhr Rhodan über Funk fort. „Das waren 24 Stunden der Angst. Was wolltest du mit deinem Schweigen demonstrieren? Ich dachte schon, du wolltest dich aus dem Staub machen."
    „Ich habe mich umgesehen. Ich habe mich bemüht, das Wichtigste herauszufinden.
    Aber allein schaffe ich es nicht."
    „War deine Aktion also nichts anderes als ein stummer Protest?" fragte Rhodan nach.
    Voltago gab keine Antwort. Es war nicht nötig.
    Der Terraner wechselte das Thema und fragte: „Würdest du mich wohl führen? Ich möchte auch meine Erfahrung mit dieser Unterwelt machen -und diese seltsame Umgebung in mich aufnehmen."
    „Es macht mir nichts aus, dich ein Stück mitzunehmen", sagte Voltago. „Es bringt dir aber nichts."
    „Und wennschon", sagte Rhodan und schwebte auf seinem Antigravfeld näher an den Kyberklon heran. „Ich will’s selbst herausfinden. Aber kannst du dir nicht vorstellen, daß ich eine bestimmte Absicht damit verfolge, dich unter vier Augen zu sprechen?"
    Er machte eine erwartungsvolle Pause. Aber Voltago dachte nicht daran, auf die Frage zu reagieren.
    Rhodan sprach weiter: „Selbst in dieser Tiefe erscheint mir der Schacht noch nicht als etwas Besonderes. Gehen wir tiefer? Ich möchte den Schacht genauer kennenlernen."
    Rhodan ließ sich vorsichtig sinken, ließ dabei die Tiefenanzeige nicht aus den Augen.
    Sie gelangten schweigend bis in eine Tiefe von achthundert Metern. Rhodan hatte längst den Scheinwerfer seines SERUNS eingeschaltet, um mehr sehen zu können.
    Aber es gab einfach nichts zu sehen nur glatte, felsige Wände, gemustert durch verschiedene Ablagerungsschichten. Das

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