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1669 - Zombie-Zone

1669 - Zombie-Zone

Titel: 1669 - Zombie-Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die auch von anderen Fahrzeugen benutzt wurde. Wer hier in dieser einsamen Gegend fuhr, der hatte alle Freiheiten. Hier hab es kein Tempolimit, hier zählten die höchsten PS-Zahlen, und da gingen die Fahrer wirklich an die Grenzen. Das waren in der Regel die russischen Trucker.
    Manchmal hatten sie sich auch zu viel zugetraut. Das Ergebnis lag dann am Straßenrand. Umgekippte und im Stich gelassene Fahrzeuge und natürlich ohne Ladung. Sie war dann wie in einem riesigen Erdloch verschwunden. Ebenso der Fahrer. Einer Ortschaft kamen wir besonders nah. Holzhäuser bildeten das kleine Dorf. Gärten, Wiesen, einige Kühe und Schafe, die bereits den Weg ins Freie gefunden hatten, fielen uns ebenfalls auf und auch Menschen, die uns nachschauten.
    »Das war das letzte Dorf vor Erreichen der Zone«, meldete Eva Braunova.
    »Kann man sie sehen?«, wollte ich wissen. »Schon.«
    »Und wie?«
    »Hinter der nächsten Kurve wirst du sie sehen.«
    »Was denn?«
    »Keine Häuser. Lass dich einfach überraschen.«
    »Wunderbar.«
    Mit Überraschungen mussten wir hier immer rechnen, und das traf auch zu, nachdem die letzte Kurve hinter uns lag.
    Sie standen einfach da und schienen von irgendwelchen Mächten in den Boden gerammt zu sein. Stäbe, Leitungen, wie euch immer. Alles war miteinander verbunden. Vor unseren Augen breitete sich eine kleine Industriewelt aus, in der schon lange nicht mehr gearbeitet wurde, denn es war niemand zu sehen, der hier einer Beschäftigung nachgegangen wäre.
    »Was sagst du, John?«, flüsterte mir Karina Grischin zu.
    »Nun ja, hier hat über Jahre hinweg keiner mehr gearbeitet. Stünde das Ding hier im Dschungel, wäre es schon längst überwuchert worden. So wird es noch dauern.«
    »Und hier hat man geforscht?«, fragte Suko.
    »Ja.« Eva nickte. »Aber frag nicht nach, für was das Geld ausgegeben wurde. Das sieht hier nach einer kleinen Testraffinerie aus, ohne dass ich Pumpen sehe. Die haben sich bestimmt für etwas anderes entschieden.«
    »Ich fahre mal durch«, sagte Eva. »Da könnt ihr dann ja die Augen offen halten. Kann sein, dass sich inzwischen etwas verändert hat.«
    Es war kein schlechter Vorschlag, den Eva Braunova auch sofort in die Tat umsetzte.
    Das Fahrzeug ruckte kurz. Dann fuhren wir auf dieses seltsame Stahlwesen zu und an der linken Seite entlang, um so etwas wie Deckung zu haben. Es war keine normale Fahrt. Ich sah sie als eine ungewöhnliche Reise durch eine Welt an, in der alles ausgestorben war. Hier gab es nur die Weite, aber auch eine Bahnstrecke und eben eine breite Piste, über die Eva den Wagen lenkte. Als wir einige Hundert Meter weiter gefahren waren und sich das Bild nicht verändert hatte, hielt Eva an.
    »Ich denke, wir sollten die Suche aufnehmen - oder?«
    Niemand hatte etwas dagegen, und wir verließen den Wagen, um uns zu Fuß auf den Weg zu machen.
    Die Waffen nahmen wir mit. Ein Ziel war nicht zu sehen. Die großen aufragenden Röhren ragten rechts und links von uns in die Höhe. Darüber sahen wir einen blaugrauen Himmel.
    Der Wind sang in dem Gestänge. Was wir hier erlebten, das hätte man auch mit einem großen Kunstwerk vergleichen können. Aber wo befand sich das Herz dieser Anlage?
    Es war nicht zu sehen. Nicht für uns vorhanden, vielleicht versteckt in dem Dickicht aus den verschieden großen Säulen. Man konnte über waagerechte und auch senkrechte Leitern klettern, um irgendwelche Plattformen zu erreichen, aber auch sie waren leer. Ich tippte Eva an. Sie drehte sich um und hörte meine Frage: »Wo hast du denn die Zombies gesehen?«
    »Hier…«
    »Zwischen dem Gestänge?«
    »Wo sonst?«
    Da konnte sie uns viel erzählen. Im Moment hielten sich die Gegner zurück, falls sie überhaupt vorhanden waren. Daran hatte ich noch meine Zweifel.
    »Wir könnten uns trennen«, schlug Karina vor. »Zwei gehen nach rechts, die anderen beiden nach links.«
    Ich hatte nichts dagegen.
    Suko überlegte noch. Er sah aus, als hätte er etwas Besonderes entdeckt, gab uns ein Zeichen, zurückzubleiben, dann entfernte er sich von uns.
    »Kennst du den Grund, John?«, fragte Karina.
    »Nein. Aber aus Spaß hat er das bestimmt nicht getan.«
    Suko drehte uns nach wie vor den Rücken zu. Er war stehen geblieben und seine Haltung hatte sich verändert. Er drehte jetzt langsam den Kopf, blickte nach rechts, dann wieder nach links und hielt auch seine mit Explosivgeschossen geladene MPi schussbreit. Ein Ziel schien er nicht zu sehen.
    Wir übrigen hatten uns auch

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