Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
167 - Der Panther aus dem Nichts

167 - Der Panther aus dem Nichts

Titel: 167 - Der Panther aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
stand mit dem Rücken zu ihr, und nun drehte sie den Kopf – um 180 Grad!
    Unfaßbar. Kein Mensch war dazu imstande, doch Joanna schaffte das mühelos. Breit grinste die Besessene Gina an. Die junge Barbesitzerin glaubte, übergeschnappt zu sein.
    Kopfschüttelnd wich sie zurück. »Nein! Der Himmel steh mir bei.«
    »Der Himmel kann gar nichts für dich tun!« höhnte Joanna.
    »Für das, was hier geschieht, ist die H-ö-l-l-e zuständig!«
    Gina rannte los, sie hielt diesen Horror nicht mehr aus. Sie stürmte durch den Raum, während die Besessene ihr Gesicht wieder nach vorn drehte.
    »Du weißt, daß ich dich nicht hinauslassen darf!« rief sie.
    Gina hatte den Living-room verlassen, hetzte durch die Halle und erreichte die Haustür. Joanna folgte ihr. Gina wollte die Tür aufreißen, doch es war abgeschlossen. Sie holte sich die Schlüssel und stocherte damit im Schloß herum.
    Joanna trat durch die Wohnzimmertür, kicherte wieder.
    »Alles vergebliche Mühe. Du schaffst es nicht, gib auf.«
    Gina drehte den Schlüssel, doch als sie die Tür öffnen wollte, stand Joanna hinter ihr und schleuderte sie kraftvoll gegen die Wand.
    Gina drohten die Sinne zu schwinden. »Hilfe!« schrie sie.
    »Helft mir!«
    Joanna fand das kolossal lustig, sie kicherte schrill. Dann packte sie Gina bei den langen Haaren und zog sie in den Living-room zurück.
    Gina kreischte ihren Schmerz heraus. Joanna ließ sie kurz los, und Gina wollte sofort wieder aus dem Zimmer stürmen, aber da wurde sie von einem Faustschlag niedergestreckt.
    Sie japste nach Luft, glaubte zu ersticken. Sie war nicht fähig, sich zu erheben. Verschwommen beobachtete sie durch einen dichten Tränenschleier, was Joanna tat.
    Die Besessene riß eine Gardinenschnur ab und fesselte damit Ginas Hände und Füße, dann hob sie sie hoch und warf sie auf das Sofa. Jetzt ist alles aus! dachte Gina unglücklich.
    ***
    Kayba betrat die Klinik durch einen Hintereingang. Unter einem Glasdach stand ein Notarztwagen, bereit für den Einsatz, doch diese Nacht war ruhiger als andere.
    Wenn der mörderische Smog sich über die Stadt breitete, dann herrschte allerdings Hochbetrieb. Da brach bei vielen der Kreislauf zusammen, Herzkrankheiten wurden akut, und Patienten mit schweren Atemstörungen mußten abgeholt werden.
    In dieser friedlichen Nacht ahnte niemand, was sich im Schutz der Dunkelheit ereignete, daß Dämonen durch die schwarzen Schatten schlichen und unbemerkt ihre geheimen Ziele verfolgten.
    Einer davon war Kayba. Lautlos schlich er den Flur entlang.
    Er hörte Stimmen, die aus einem Lautsprecher kamen, sah eine offene Tür und einen Raum, der vom wechselnden Licht eines Fernsehapparats erhellt wurde.
    Ein Mann saß davor und verfolgte gespannt einen alten Kriminalfilm.
    Irgend etwas schien ihn plötzlich zu irritieren, denn er drehte sich um, aber da war Kayba an der Tür schon vorbei.
    Doch der Mann wandte sich nicht wieder dem Bildschirm zu, sondern stand auf.
    Er begab sich zur Tür und warf einen Blick in den Flur.
    Kayba war rasch in den benachbarten Raum getreten und verhielt sich still. Er spürte das Mißtrauen des Menschen und war bereit, ihn daran zu hindern, Alarm zu schlagen, doch der Mann kehrte nach wenigen Augenblicken vor den Fernsehapparat zurück, und Kayba konnte seinen Weg unbemerkt fortsetzen.
    Obwohl der Lavadämon noch nie hier gewesen war, wußte er, welchen Weg er einschlagen mußte. Er hatte zwischen sich und Frank Esslin eine hauchdünne Verbindung hergestellt, die niemand wahrnehmen konnte, die es ihm aber ermöglichte, den Söldner der Hölle zu finden.
    Mit dem Fahrstuhl gelangte er in den vierten Stock, und wenig später stand er vor der Tür, hinter der Frank Esslin lag.
    Er öffnete sie kurz entschlossen und trat ein.
    Der Mord-Magier war kaum zu erkennen. Dicke, weiche Mullbinden hüllten ihn ein; er glich einer Mumie. Mehrere hochempfindliche Geräte überwachten Herz, Kreislauf, Atemfunktion.
    Über dem Patienten hing eine Infusionsflasche, aus der in Frank Esslins Venen tropfte, was er zum Überleben dringend benötigte.
    Kayba »nabelte« seinen Freund ab. Er löste die Kontakte, entfernte Drähte, Schläuche und Nadeln. Natürlich alarmierten die Geräte das Personal, doch das beunruhigte Kayba nicht Er trat auf die Radfixierung, sie rastete aus, und das Bett ließ sich durch den Raum rollen. Als er es durch die Tür auf den Flur hinausschob, eilten ihm zwei Männer entgegen.
    »Wer sind Sie?« fragte der eine, ein schlanker

Weitere Kostenlose Bücher