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167 - Der Panther aus dem Nichts

167 - Der Panther aus dem Nichts

Titel: 167 - Der Panther aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wirst nicht jünger. Eines Tages wirst du dich nach jemandem sehnen, der dich durchs Leben begleitet.«
    »Ich klopfe rechtzeitig bei dir an, okay?« sagte Gina. »Aber jetzt laß uns nach Hause gehen – und zwar jeder in sein eigenes Heim.«
    Sie löschten die Lichter und verließen die Bar.
    Peter Russ schwang sich auf sein Motorrad, trat die Maschine an und fuhr davon.
    Gina überquerte die Straße und schloß ihren Wagen auf. Sie fuhr nach Hause und wunderte sich, daß noch Licht brannte. Es war halb zwei Uhr. Wartete Joanna Cook auf sie? Warum tut sie das? fragte sie sich. Sie muß doch morgen früh raus.
    Gina schloß die Haustür auf und trat ein. Die Schlüssel legte sie in eine rote, herzförmige Keramikschale, wie immer. Das ersparte es ihr, morgen danach zu suchen.
    »Joanna?« rief Gina und begab sich ins Wohnzimmer.
    Dort erlebte sie eine Überraschung, mit der sie keine Freude hatte: Joanna hatte Herrenbesuch!
    Ihre neue Untermieterin erhob sich lächelnd. Sie wies auf den großen, bärtigen Mann, der ihr gegenübersaß. »Das ist Kayba. Er braucht dieses Haus«, sagte sie, als wäre es das Normalste von der Welt.
    Gina glaubte sich verhört zu haben. »Ach, Sie haben während meiner Abwesenheit wohl dieses Haus zu Ihrem Eigentum gemacht.« Wut stieg in ihr hoch. »Sie werden morgen sehen, wie schnell Sie hinausfliegen!«
    »Ich ziehe nicht aus«, stellte Joanna fest. »Ich bleibe – und Kayba auch.«
    »Ach, Ihr Kerl will sich hier ebenfalls einnisten. Das wird ja immer schöner. Ich will Ihnen mal etwas sagen, Joanna: Ich glaube, bei Ihnen ist ein Dachziegel locker. Es ärgert mich, daß ich mich in Ihnen so getäuscht habe. Sie können sich verdammt gut verstellen.« Gina fiel auf, daß Joannas Augen heller wurden. Aber sie dachte sich nichts dabei.
    »Dieses Haus wird Kaybas Operationsbasis«, eröffnete Joanna der jungen Barbesitzerin.
    »Ist er so etwas wie ein Spion?« fragte Gina verblüfft.
    »Oder bloß ein Gangster, der irgendein großes Ding vorhat?«
    »Weder, noch«, antwortete Joanna.
    »Ich denke, das reicht!« stieß Gina unwillig hervor. »Warten wir nicht bis morgen. Klemmen Sie sich Ihren Kerl jetzt gleich unter den Arm, und verschwinden Sie. Ihr Gepäck können Sie hierlassen und morgen abholen, oder ich schicke es Ihnen nach. Und nun… raus aus meinem Haus!«
    Joanna holte aus und schlug Gina den Handrücken ins Gesicht. Gina schrie auf und stürzte. Joanna besaß erschreckend viel Kraft. Gina bekam es mit der Angst zu tun.
    Und ihre Angst steigerte sich ins Unermeßliche, als sie plötzlich feststellte, daß Joanna keine Pupillen mehr hatte. Mit schneeweißen Augäpfeln starrte sie sie an.
    Joanna Cook war von Kayba besessen, sein Wille lenkte sie, aber das hätte Gina Spound nicht einmal begriffen, wenn Joanna es ihr erklärt hätte.
    ***
    Für mich stand die Welt auf dem Kopf. Der Fußboden war für mich oben, die Decke unten. Ich lag auf ihr, und die Anziehungskraft wirkte in die entgegengesetzte Richtung, jedenfalls kam es mir so vor.
    In Wahrheit war die Anziehungskraft Cadnas Magie. Er hatte sie zurückgelassen, und sie hielt mich fest Ich konnte tun, was ich wollte, es gelang mir nicht freizukommen.
    Um Hilfe zu rufen hatte hier oben keinen Sinn, niemand würde es hören. Es sah so aus, als würde ich hier eintrocknen und verhungern.
    Dabei hatte Agassmea doch gesagt, sie würde mir mein Leben lassen, weil sie mit meiner Unterstützung rechnete, wenn es gegen die Grausamen 5 ging.
    Wie sollte ich sie unterstützen, wenn ich in diesem alten Feuerturm zugrunde ging? Würde Cadnas Magie allmählich nachlassen und mich freigeben, sobald ich nicht mehr verhindern konnte, daß sich Agassmea Frank Esslin holte?
    Vielleicht schaffte es die Tigerfrau, Franks Tod zu verhindern. Möglicherweise konnte ihm Cadna helfen, aber das paßte mir nicht, denn dann würde Frank wieder sein, wie er war.
    Wenn die Ärzte ihm halfen, würde er mit der Hölle nichts mehr zu tun haben wollen. Agassmea hingegen würde ihn wieder zum Söldner der Hölle machen, denn sonst konnte sie ihn nicht lieben.
    Er mußte auf ihrer Seite stehen, nur dann konnte sie ihn als Begleiter akzeptieren. Mir ging aber nicht nur das durch den Kopf. Immer wieder dachte ich auch an Mr. Silver, und wenn ich meinen Blick auf das zerbrochene Glas richtete, zog sich in mir alles zusammen.
    Abgestürzt war der Ex-Dämon, in die Tiefe gefallen wie ein Stein. Ich wollte mir den Aufprall aus dieser Höhe nicht vorstellen, aber

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