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167 - Tor in die Vergangenheit

167 - Tor in die Vergangenheit

Titel: 167 - Tor in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Maddrax-Stimme in ihm. Diese Welt wird ihre Atmosphäre verlieren und austrocknen!
    Gilam'esh sprang auf. »Niemals!« Er wollte nichts davon wissen. »Niemals wird so etwas Schreckliches geschehen!«
    Ohne Gruß drehte er sich um, rannte zu seinem Busch und verkroch sich darunter.
    Er schlief lange nicht ein. Die angebliche Neuigkeit über den schleichenden Untergang machte ihm furchtbare Angst.
    Von Zeit zu Zeit meldete sich aus seinem Inneren die Maddrax-Stimme zu Wort und versuchte ihm eine beruhigende Botschaft zuzuraunen, doch Gilam'esh verschloss seinen Geist gegen den anderen.
    Später hörte er den Singsang der Ikairydree. Ihr sanfter Gesang lullte ihn ein und beruhigte ihn. Er schloss die Augen und fiel in einen tiefen Schlaf.
    Im Traum schwebte er über dem Tiefen Graben im Nordmeer. Wolken warmen Blutes sprudelten vom Grund des Grabens zu ihm herauf. Dann schoss eine Feuerfontäne aus den Wassertiefen, und schäumende Wirbel packten ihn und warfen ihn an Land. Er wollte aufstehen, doch der Boden unter seinen Füßen schwankte wie stürmische See. Er sah Erdspalten sich auftun und Berge zusammenstürzen. Ströme aus Feuer wälzten sich über das Land und ergossen sich zischend und dampfend ins Nordmeer. Schließlich rauschten Tolots heran, ganze Schwärme. Auf allen saßen Hydree. Einer der fliegenden Mammutfische packte auch ihn und trug ihn weg vom untergehenden Rotgrund ins All hinein…
    ***
    »Ich will Beweise«, sagte Gilam'esh. »Habt ihr Beweise für den bevorstehenden Untergang des Rotgrunds?« Die Ikairydree hatten ihre Sachen zusammengepackt. Sie ständen am Rande der Hochebene.
    Unten im Flussdelta lag rötlicher Morgendunst. Die Stunde des Abschieds war gekommen.
    »Rotgrund wird nicht untergehen, junger Gilam'esh«, sagte Leg'wanot sanft. Matt, der sich kein Wort entgehen ließ, hatte den Eindruck, der Hochrat von Quirb'an'mazut sei ein wenig enttäuscht von Gilam'eshs ungläubiger Reaktion. »Er wird aber seine Atmosphäre verlieren und damit als unsere Heimat untergehen. Verstehst du? Anders gesagt: Wir Hydree werden untergehen und mit uns alle Flora und Fauna von Rotgrund.«
    Frag ihn nach einem Strahl, der wie Wasser aussieht, aber keines ist, drängte Drax.
    »Könnt ihr das beweisen?«, entgegnete Gilam'esh trotzig.
    Es ist wahr, wie oft musst du es hören, bis du es glaubst?
    Drax ließ dem jungen Hydree keine Ruhe mehr. Frag ihn nach der Strahlanlage.
    Mit einem Blick gab Leg'wanot seiner Ersten Forscherin zu verstehen, das Wort zu ergreifen. »Wir sind keine barbarischen Schamanen, junger Kandidat.« Wanil'ama gab sich kühler als gestern noch. »Wir sind auch keine Propheten oder Dichter. Wir sind Wissenschaftler, und wir behaupten nichts, was wir nicht zuvor durch zahllose Messungen und Experimente untermauert haben.«
    »Ihr habt also Beweise?« Heiser und zittrig klang Gilam'eshs Stimme.
    »Komm mit uns nach Quirb'an'mazut.« Leg'wanot trat vor den Fischmenschjungen, legte ihm die Hände auf die Schultern und sah ihn an. »Wir haben sämtliche Messdaten und die Protokolle unserer Experimente in einer großen Datenbank zusammengefasst.« Er lächelte wehmütig. »Ich lade dich ein, die Daten persönlich zu studieren und die wichtigsten Ergebnisse als Kopie mit in deine Heimatstadt zu nehmen.«
    Drax spürte, wie Gilam'esh innerlich zusammensackte. An der Stelle, an der er stand, setzte er sich ins Gras und verbarg sein schuppiges Gesicht in hinter den gespreizten Schwimmflossen seiner Hände. »Ihr habt also tatsächlich Beweise«, flüsterte er.
    Der Strahl, dachte Matt. Gib ihm endlich dieses Stichwort…
    Unschlüssig und mitleidig zugleich blickten die zierlichen Ikairydree auf Gilam'esh herab. Eine Zeitlang sprach keiner ein Wort. Schließlich ging Wanil'ama neben ihm in die Hocke und strich ihm zärtlich über Rücken und Scheitelkamm. »Mein lieber, junger, starker Gilam'esh«, sagte sie mit sanfter Stimme.
    Fast kam es Drax vor, als singe sie. »Der Wirklichkeit ins Auge zu sehen tut weh. Aber nur wer den Blick ins Auge der Wirklichkeit aushält, vermag sie zu ändern.«
    »Ändern?« flüsterte Gilam'esh. »Wenn es stimmt, was ihr sagt, haben wir nur noch wenige hundert Umläufe. Wenn es stimmt, verflüchtigt sich die Atmosphäre von Rotgrund. Was ließe sich daran ändern?«
    Mit dem Strahl ändert sich alles, frag sie danach…
    »Wir sehen im Augenblick keinen Weg zur Rettung der Hydree, junger Kandidat.« Nun ging auch der Hochrat vor Gilam'esh in die Hocke. »Sollte

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