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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Licht zurückkommen. War das ein Licht oder nur ein Leuchten? Da gibt es schon Unterschiede.«
    »Mehr ein Leuchten.«
    »Gut. Kannst du dich daran erinnern, wie es ausgesehen hat? Welche Form hatte es?« Ich wollte auf etwas Bestimmtes hinaus, deshalb wartete ich gespannt auf die Antwort.
    »Hoch«, erklärte sie und zeichnete mit beiden Händen nach, was sie meinte.
    Nach dieser Bewegung erhärtete sich mein Verdacht, und ich stellte eine weitere Frage. »Dieses Leuchten trat nur an einer Stelle auf oder an verschiedenen?«
    »Da muss ich nachdenken.«
    »Bitte, tu das.«
    Es dauerte nicht lange, da hatte sie die Antwort gefunden. »Ich glaube, dass ich es an verschiedenen Stellen gesehen habe. Das waren so hohe rote Stäbe, die sich in die Höhe streckten. Ich sah es nur kurz, dann hat es mich erwischt. Dabei weiß ich selbst nicht, ob ich aus dem gerissen wurde oder nicht. Jedenfalls wurde alles anders. Ich wusste nicht mehr, wo ich war, und als ich wieder klar sehen und denken konnte, erwachte ich in dieser Welt hier. Bei mir war der weiße Wolf, vor dem ich erst Angst hatte, dann aber merkte, dass er mir nichts tun wollte und zu einem Freund geworden ist.« Sie schniefte einige Male und schüttelte sich. »Jetzt ist er tot, und ich stehe wieder allein.«
    »Nicht ganz«, sagte Purdy. »John und ich sind auch noch da. Das solltest du nicht vergessen.«
    »Ja, ja, aber…« Sie hob die Schultern. »Wisst ihr denn, wie es weitergeht?«
    Nein, das wussten wir nicht. Das sagten wir auch nicht. Zudem hörten wir erneut das Grollen, das klang, als würde ein riesiges Raubtier seinem Zorn freie Bahn lassen.
    Automatisch schauten wir zu den Bergen hin, die sich allerdings nicht bewegten. Wir sahen auch nicht, dass eine Spitze oder eine Kuppe wegbrach, dafür schoss mit einer immensen Wucht Dampf in die Höhe, der ebenfalls zu einer Wolke wurde.
    Es schien so zu sein, dass ein schlafender Riese ausgeatmet hatte. Das war leider nicht der Fall. Wir hatten es hier mit einem Riesen von Berg zu tun, in dessen Innern es brodelte.
    »Das hörte sich nicht gut an«, flüsterte Dorothy. Wir gaben ihr recht.
    »Das ist ein Vulkan, nicht?«
    »Ja«, sagte Purdy.
    »Und steht er dicht vor dem Ausbruch? Es hört sich beinahe so an.«
    »Das ist leider zu befürchten«, murmelte die Staatsanwältin. Ich ließ die beiden reden. Zum Glück hatte sich Dorothy erinnert. Wenn ich an die Beschreibung dachte, dann kam mir nur eines in den Sinn. Dorothy musste in den Bereich der Flammenden Steine geraten sein. Sie waren die Heimat meiner atlantischen Freunde. Normalerweise lag das Gebiet durch einen Schutzschirm im Verborgenen. Niemand wusste genau, wo es sich befand. Irgendwo in Mittelengland. Auch wenn ich den Ort gekannt hätte, es wäre mir nicht möglich gewesen, die vier hohen Stelen zu sehen, die nur dann aufglühten, wenn sie durch eine Magie aufgeladen waren. Ausgerechnet Dorothy hatte sie gesehen. Da musste etwas passiert sein. Möglicherweise hatten sich Kara und Myxin zu einem Experiment hinreißen lassen, in das ausgerechnet dieses Mädchen hineingeraten war. Das war fatal gewesen. Erklärte aber nicht das Erscheinen ihres vierbeinigen Lebensretters.
    »John, du siehst so nachdenklich aus.«
    »Das bin ich auch.«
    »Warum?«
    Ich winkte ab. »Lass es gut sein, Purdy. Mir geht im Moment so einiges durch den Kopf.«
    »Darf ich daran teilhaben?«
    »Nein, nicht jetzt. Vielleicht später. Du würdest dir nur unnötige Gedanken machen.«
    »Deutet das denn auf einen Ausweg hin?«
    »Vielleicht«, gab ich zu. »Zunächst mal haben wir andere Probleme.«
    »Klar, wir müssen hier weg, bevor der Vulkan ausbricht. Weitere Stöße wird der Berg nicht mehr aushalten.«
    »Du sägst es.«
    »Wenn das so ist«, erklärte sie mit sehr ernst klingender Stimme, »dann müssen wir ziemlich weit rennen, und ob wir das schaffen, ist mehr als fraglich.«
    Es stimmte alles. Ich nickte, wollte noch etwas sagen, als wir Dorothys Schrei hörten und danach ihre hastig gesprochenen Worte. »Da, da ist er!«
    Wir wussten nicht, was sie damit meinte. Doch als wir uns umdrehten, sahen wir den Grund. Von der gegenüberliegenden Straßenseite und aus einem der Häuser hatte sich jemand gelöst.
    Es war ein weißer Wolf, der direkt auf uns zu rannte…
    ***
    Dorothy schrie nicht. Sie jubelte die Worte hervor. »Das ist er! Das ist mein Lebensretter! Ich weiß es, ich spüre es…«
    Sie war nicht mehr zu halten und rannte dem Wolf entgegen. Beide trafen

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