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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können wir nicht. Da bin ich mir sicher. Der Ausgang ist bestimmt geschlossen.«
    »Dann weiß ich nicht, was…«
    Beiden Frauen verschlug es im nächsten Augenblick die Sprache, denn es trat etwas ein, womit sie nicht mehr gerechnet hatten.
    Ein Stück vor ihnen wich die Dunkelheit zur Seite. Sie erkannten nicht, wie weit entfernt es war, aber in diesem Moment sahen sie es sogar als kleinen Hoffnungsschimmer an.
    War es nur ein Fleck, der auf eine gewisse Art zerfasert war? Oder handelte es sich um etwas anderes? So genau war es für beide nicht zu erkennen. Die Tänzerinnen hatten jetzt ein Ziel, und das wollten sie unter allen Umständen erreichen. Nichts empfanden sie so schlimm wie die undurchdringliche Dunkelheit. Sie fassten sich fester an.
    »Am liebsten würde ich beten!«, flüsterte Alexa.
    »Untersteh dich.«
    »Warum?«
    »Weil wir wohl auf dem Weg zur Hölle sind.«
    »Ich will dort aber nicht brennen.«
    »Hör auf zu jammern!«, flüsterte Naomi. »Du bist schon mal durch ein Feuer gegangen. Bist du da verbrannt?«
    »Nein, aber…«
    »Kein Aber, komm jetzt weiter.« Sie gingen weiter, aber sie hatten zugleich den Eindruck, trotzdem nicht zu gehen und auf der Stelle zu treten. Das war schon ungewöhnlich. Wenn sie darüber nachdachten, mussten sie zugeben, dass sie nicht vorwärts kamen. Hier war eben alles anders. Es konnte auch sein, dass sich ihre Umgebung bewegte, aber die Helligkeit, die sie vor sich sahen, war keine Täuschung. Und sie veränderte sich. In sie hinein trat ein Schatten. Er sah so aus, als würde er sich von weit hinten nähern, was aber auch eine Täuschung sein konnte. Der Schatten zeigte einen Umriss. Es konnte ein Mensch sein - oder doch nur ein Gesicht?
    »Meine Güte, was ist das denn?«, flüsterte Alexa.
    Naomi musste mehrmals schlucken, bevor sie eine gehauchte Antwort gab.
    »Das kann der Teufel sein…«
    Susan Adams hatte sehr viel Wucht hinter ihren Sprung gelegt. So prallte sie mit ihrem vollen Gewicht gegen mich, auch wenn ich mich noch ein wenig zur Seite gedreht hatte.
    Ich wurde nach hinten geschleudert und drehte mich fast um die eigene Achse. Sie wischte dicht unter meinem Kinn vorbei, dann hatte mich die Frau passiert. Sie selbst fiel nicht. Zwar kippte sie nach vorn, richtete sich aber sofort wieder auf, um einen neuen Angriff gegen den Mann zu starten, der ihr eigentlich nichts getan hatte. Ihre Zähne hatte sie gefletscht. In diesem Moment erinnerte sie mich an eine irre Killerin, die alles vernichten wollte, was sich ihr in den Weg stellte. Sie knurrte, sie grunzte und die Haut auf ihrem Gesicht zeigte tatsächlich eine dunkelblaue Farbe.
    Ich wollte die junge Frau stoppen. Das Kreuz glitt mir wie von selbst in die rechte Hand, die ich sofort anhob und Susan das Kreuz entgegenhielt. Sie stoppte.
    Dann schrie sie.
    Es war ein irrer Schrei, der aus den Tiefen ihrer Kehle drang und all ihre Emotionen offen legte, derer sie fähig war. Sie wollte den Sieg und sie wollte meine Vernichtung. Aber jetzt sah sie das Kreuz.
    Sie tat nichts.
    Der irre Schrei verklang. Sie veränderte ihre Haltung und befand sich nicht mehr in einer Angriffsposition. Beide hörten wir, dass Linda Adams den Namen ihrer Tochter schrie, aber darum kümmerte sich Susan nicht. Sie riss die Arme hoch und presste sie so vor ihr Gesicht, dass sie mein Kreuz nicht ansehen musste. Dabei drehte sie sich zur Seite.
    Sie taumelte von mir weg, um sich in Sicherheit zu bringen. Ihre Beine konnten ihr Gewicht nicht mehr halten. Sie sackte bereits in die Knie. Noch fand sie Halt an der Wand, aber dann rutschte ihre Hand vor, und einen Moment später verlor sie das Gleichgewicht.
    Susan Adams fiel zu Boden und landete auf dem Bauch. Nach dem Aufprall hörte ich ein Röcheln. Ich schaute auf ihren Rücken, der leicht nach oben gebogen war und so etwas wie eine Brücke bildete, sodass sie nicht ganz flach lag. Ich ging zu ihr.
    Ich fasste sie an.
    Ich hütete mich aber, sie mit dem Kreuz zu berühren. Doch sie konnte nicht einmal dieses Anfassen ab. Noch in der liegenden Haltung schrie sie auf und wuchtete sich vom Boden her in die Höhe.
    Das war genau die falsche Reaktion. Ich kam nicht mehr schnell genug zur Seite und so prallte Susan gegen mich. Aber nicht nur gegen mich, sondern auch gegen das Kreuz, das ich noch immer nicht weggesteckt hatte.
    Ich hatte vorgehabt, meine Hand wieder zurückzuziehen. Es war nicht möglich gewesen.
    Susans Schrei war grauenhaft!
    Jetzt taumelte sie nach hinten und

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