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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vergessen.«
    Auch wenn es uns schwerfiel, wir mussten davon ausgehen, dass uns diese Frau nicht helfen konnte. Mir fiel noch ein Name ein, der gefallen war. Darauf sprach ich Mrs. Adams an. »Kennen Sie einen gewissen Max Dayson?«
    Sie zuckte zusammen und fragte: »Wie? Was meinen Sie?«
    Ich wiederholte den Namen. »Nein, nein, Mr Sinclair. Wer soll das denn sein?«
    »Persönlich kenne ich ihn nicht. Ihre Tochter hat ihn erwähnt.«
    »Ich höre ihn heute zum ersten Mal. Das müssen Sie mir glauben.« Sie fuhr mit leiser Stimme fort und warf dabei einen Blick auf den bedeckten Körper ihrer toten Tochter:
    »Außerdem habe ich mich für ihre Männerbekanntschaften nie interessiert. Die wären mir zu suspekt. Das sage ich, obwohl ich keinen kennengelernt habe. Wenn sie aus der Branche stammten, in der Susan ihr Geld verdiente, ist mir das nicht schwergefallen.«
    »Das können wir verstehen.«
    Linda Adams fing wieder an zu weinen. »Und was passiert jetzt mit meiner Tochter?«
    »Wir werden sie abholen lassen, ihr Körper wird noch untersucht. Und dann werden wir uns auf eine nicht eben leichte Suche begeben. Es muss jemanden geben, der letztendlich die Verantwortung für diese grauenvolle Tat trägt.«
    »Ja, das glaube ich auch. Und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Sie diesen Fall lösen.«
    »Wir werden unser Bestes tun.«
    Suko hatte bereits angerufen, wir warteten auf die Kollegen. Danach würde Linda Adams mit ihren Schmerzen und Gefühlen allein sein. So erging es vielen Menschen, die einen nahen Angehörigen verloren hatten, und das würde auch weiterhin so bleiben…
    ***
    »Der Teufel?«, hauchte Alexa.
    »Ja.«
    »Wie kommst du denn gerade auf ihn?«
    »Wer sollte es sonst sein?«, fragte Naomi.
    Die nächste Frage klang leicht, war aber aus der Situation heraus verständlich. »Weißt du denn überhaupt, wie der Teufel aussieht?«
    Das wusste Naomi nicht. Deshalb hielt sie sich auch mit einer Antwort zurück. Sie meinte nur: »Es ist durchaus möglich, dass wir ihn bald zu sehen bekommen.«
    »Hör auf damit.«
    »Finde dich damit ab.«
    Auch Naomi war innerlich nicht so sicher, wie es sich bei ihren Antworten anhörte. Es hatte nur keinen Sinn, jetzt die Nerven zu verlieren. Sie mussten sich mit dem abfinden, was ihnen geboten wurde, und das war nicht eben so einfach zu erklären. Sie gingen noch immer.
    Im ersten Moment war es ihnen nicht aufgefallen. Sie sahen noch immer diese Gestalt vor sich, die sich vom Aussehen her nicht verändert hatte. Das war für Naomi im Moment das kleinste Problem. Sie wunderte sich mehr darüber, dass sie noch immer gingen, und so konnte leicht der Eindruck entstehen, dass dieser Gang oder was immer es auch sein mochte, kein Ende nehmen wollte.
    Sie bewegten sich weiter und die Szene vor ihnen veränderte sich nicht. Hoffnung gab ihnen das trotzdem nicht. Beide waren in etwas hineingeraten, was sie sich nicht erklären konnten. So etwas gab es im Dasein eines Menschen normalerweise nicht. Für sie schon, und Angst war auch weiterhin ihr unsichtbarer Begleiter. Entgehen konnten sie ihr nicht und so drückten sie sich gegenseitig immer wieder die Hände, um sich Mut zu machen.
    Alexa beschäftigte sich mit einem bestimmten Gedanken, den sie allerdings erst jetzt aussprach.
    »Glaubst du eigentlich daran, dass wir sterben werden?«
    »Wieso?«
    »Dass uns der Teufel holt.«
    »Keine Ahnung«, flüsterte Naomi, obwohl sie sich mit den gleichen Gedanken beschäftigte.
    »Wenn, dann sterben wir wohl zusammen.«
    »Hör auf damit!«
    Sie setzten ihren Weg fort.
    Und dann sahen sie vor sich die Bewegung. Sofort blieben sie auf dieser düsteren Strecke stehen. Ob sich das neue Geschehen nun weit vor ihnen oder in ihrer Nähe abspielte, war ihnen nicht klar. Aber sie sahen, wie etwas anderes entstand. Was sie zuvor gesehen hatten, verging, wurde ausgetauscht, und es verging nicht viel Zeit, als sie das Ungewöhnliche und Unfassbare sahen.
    Beide hatten das Gefühl, als würde sich etwas um ihre Herzen klammern und sie zusammenpressen. Was da entstand, das war nicht zu fassen. Sie sahen einen Umriss und gleich darauf stellten sie fest, dass es sich um eine Fratze handelte. Von der Form her ein Dreieck, aber nicht unbedingt scharf geschnitten, weil die Seiten leicht fließend waren, sich aber dann verdichteten und auch so etwas wie eine Farbe annahmen.
    Schwarz oder braun. Dazwischen waren auch rötliche Flecken zu erkennen. Zwei Augen gab es unter einer breiten Stirn, von

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