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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der krumme Hörner in die Höhe wuchsen. Ein Maul war weit aufgerissen und lange Stiftzähne ragten aus den Kiefern. Einmal hoch, einmal nach unten, sodass ein regelrechtes Gitter im offenen Maul entstanden war.
    »O nein, nein«, flüsterte Alexa nur. »Das kann ich nicht fassen, das ist nicht möglich…«
    »Sei ruhig!« Auch Naomis Stimme zitterte.
    »Was machen wir denn?«
    »Du sollst deinen Mund halten!«
    Die Tänzerinnen zitterten. So etwas hatten sie noch nie erlebt. Man konnte es nicht greifen, man konnte nur von einer Atmosphäre sprechen, die sich verdichtet hatte und ihnen die kalte Angst einflößte.
    Dieser Kopf mit diesem Gesicht! Man konnte es nur als widerliche Fratze bezeichnen, die nichts Menschliches mehr an sich hatte.
    Alexa krümmte sich, als hätte sie Schmerzen. Sie stöhnte auf, erst danach war es ihr möglich, einen Kommentar abzugeben.
    »Das ist er!«, keuchte sie. »Das ist der Teufel! Das ist seine Fratze. Oder siehst du das anders?«
    Naomi schüttelte nur den Kopf. Ihre Stimme war blockiert. Es war der Schrecken, den sie sah, es war so grauenhaft, dass es kaum zu beschreiben war. Beide wussten auch nicht, ob der Schädel groß oder klein war. Es ließ sich nicht genau feststellen, aber er war vorhanden und keine Einbildung. Auf einmal war das Lachen da!
    Ja, es sollte ein Lachen sein, das war es im Prinzip auch, aber es hatte sich zu einem Geräusch verdichtet, das den beiden jungen Frauen eine höllische Angst einjagte. Sie duckten und krümmten sich, als litten sie unter starken Schmerzen, während sie das Lachen auch weiterhin wie aus einer Schallkanone erreichte. Dagegen tun konnten sie nichts. Sie mussten es aushalten und kamen auch nicht auf die Idee, die Hände auf die Ohren zu drücken. So ließen sie das Lachen über sich ergehen und hofften, dass es irgendwann aufhörte.
    Darauf mussten sie noch verzichten, denn sie erlebten während des Lachens die Veränderung. Die Fratze wollte nicht mehr so bleiben. Sie zuckte einige Male, sie glühte plötzlich auf, als sollte sie in diesem tiefen Rot verbrennen, doch das trat nicht ein, denn aus diesem Rot erschien ein neues Gesicht. Es war das eines Mannes. Und es war recht deutlich zu erkennen. Beide mussten sich nicht anstrengen, um herauszufinden, wem dieses Gesicht gehörte.
    »Das ist Max!«, flüsterte Naomi.
    Alexa konnte nicht antworten. Sie nickte nicht mal. Was sie hier erlebte, war für sie einfach unfassbar.
    Das Gesicht blieb. Der Mann, dessen lange Haare gegelt und nach hinten gekämmt waren, so dass sie glänzten wie von einem Goldhauch überpinselt. Dazu passte das glatte Gesicht ohne Falten. Dieser Max sah fast künstlich aus. Irgendwie glich er einer Schaufensterpuppe.
    Das war er nicht. Er war ein Mensch. Das hatten Alexa und Naomi bisher angenommen. Dass er allerdings zweigeteilt war, das wurde ihnen erst jetzt präsentiert. So war er nichts anderes als Mensch und Teufel zugleich. Zwei in einer Person.
    Sie hatten sich so stark auf das Gesicht konzentriert, dass es ihnen gelang, auch die Augen zu sehen.
    Max hatte blonde Haare. Normalerweise hätte er helle Augen haben müssen, was bei ihm nicht der Fall war. Seine Augen waren dunkel, flößten manchen Menschen Angst ein, wenn sie auf ihn gerichtet waren. Sie mussten aus einer Laune der Natur entstanden sein, aber es war müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Gewöhnt hatten sich die Tänzerinnen noch nicht an dieses Bild. Sie hatten sich aber zumindest so weit unter Kontrolle, dass sie ihre Sprache wiederfanden. Es war Naomi, die nicht mehr an sich halten konnte und ihrer Freundin zuflüsterte: »Wer ist das denn nun? Der Teufel oder Max?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Beide?«
    »Kann sein.«
    Sie erschraken über ihr Gespräch. Was sie da herausgefunden hatten, bekamen sie nicht in die Reihe.
    »Was tun wir denn jetzt?« Alexa drehte den Kopf. »Sollen wir wieder zurück?«
    »Nein. Das wird man nicht zulassen.«
    »Aber, was ist dann…«
    »Wir müssen abwarten.«
    »Bis wir sterben?«
    »Hör auf damit.«
    Das Lachen erreichte sie erneut. Kurz nur, dann hörten sie die Stimme.
    »Ihr braucht keine Angst zu haben. Der Teufel steht voller Gnade zu euch. Er hat euch nicht verbrannt. Euer Strip hat ihm sehr gut gefallen. Deshalb müsst ihr euch nicht fürchten. Kommt einfach her. Kommt zu mir. Wir kennen uns. Wir sind uns nicht fremd. Es wird so weiterlaufen wie immer. Nur dass ihr eine besondere Mission habt. Ihr seid ausgewählt und da kann ich euch nur

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