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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegenseitig Mut machen.
    Es waren nur ein paar wenige Schritte. Je näher sie der Bühne kamen, umso mehr veränderte sich das Bild, denn die Finsternis verschwand und auch dahinter breitete sich Licht aus. Es war düster, mehr schwarz als hell, und doch reichte es aus, um die Gegenstände zu erkennen, die sich auf dem Bühn enboden verteilten. Es waren bleiche Totenschädel, und die Frauen gingen davon aus, dass es sich nicht um Nachbildungen handelte.
    Sie erschauderten.
    »Was soll das noch geben?«, flüsterte Alexa und ließ die Hand ihrer Freundin los.
    »Ich weiß es nicht. Aber wir müssen tun, was man von uns verlangt.«
    »Okay. Machen wir den Paralleltanz?«
    »Ja.«
    »Du rechts, ich links.«
    Naomi nickte. »Ja, so wie man es von uns kennt.« Sie musste lachen, doch es hörte sich eher wie ein Schluchzen an.
    Alexa sagte nichts mehr. Sie blickte sich um und erkannte, dass die Bühne eine gewisse Tiefe hatte, wobei sie den Eindruck gewann, dass es eine Tiefe ohne Ende war. Sie wollte Naomi darauf ansprechen, die aber hatte bereits ihren Platz eingenommen und war praktisch fertig für den Strip. Für einen Tanz, der von keiner Musik begleitet wurde, denn davon mussten die beiden Frauen ausgehen.
    Normalerweise war es die Musik, die ihnen das Zeichen gab, in diesem Fall nicht. Es gab trotzdem ein Startsignal, denn aus dem Hintergrund der Bühne hörten sie ein tiefes Grollen, als würde dort ein Monster lauern.
    Beide hielten den Atem an.
    War das das Zeichen?
    Naomi nickte ihrer Kollegin zu. Dabei fragte sie: »Bist du bereit?«
    Alexa lachte nur.
    »Dann los.«
    Das Grollen war verklungen, aber nicht aus der Erinnerung der beiden Tänzerinnen, und so begannen sie mit ihrem Striptease für den Teufel…
    ***
    »Was hast du?«, fragte Suko mich.
    »Nichts, fahr weiter.«
    »Aber du bist ziemlich daneben.«
    »Nein.«
    »Was bist du dann?«
    »Nur nachdenklich.«
    Damit hatte ich die Wahrheit gesagt. Ich war tatsächlich mit meinen Gedanken beschäftigt, denn mir wollte das letzte Abenteuer nicht aus dem Sinn. Es hatte mich mit der Magie der Nebelinsel Avalon zusammengeführt und auch mit Nadine Berger und einer Jenseitskutsche. Wobei ich noch drei Feinde erlebt hatte, über die ich jetzt noch den Kopf schüttelte.
    Ein Zauberer, eine Prinzessin und ein Prinz. Die Personen, die sich an Nadine Berger rächen wollten, indem sie ihren ehemaligen Schützling Johnny Conolly hatten mitnehmen und wahrscheinlich für immer ausschalten wollten. Sie hatten es nicht geschafft, weil es Nadine Berger gelungen war, durch einen Zeitsprung Avalon zu verlassen, um Johnny und auch seine Familie zu retten. Ich war auch dabei gewesen und konnte jetzt noch nicht richtig begreifen, dass dieser Fall überhaupt passiert war. Aber er war kein Traum gewesen und hing mir noch immer nach.
    An einer Ampel mussten wir stoppen. Suko nahm seine Fragerei wieder auf. »Gib es zu, du denkst an Avalon.«
    Ich drückte meinen Hinterkopf gegen die Nackenstütze und gab ihm durch ein Nicken recht.
    »Dachte ich mir.«
    »Es ist auch nicht einfach, davon loszukommen. Das war prägnant, das war unvergesslich…«
    »Und fiel aus dem Rahmen.«
    »Ja.«
    Suko startete den Rover wieder. »Aber sind wir das nicht gewöhnt? Seit Jahren schon? Kein Fall gleicht dem anderen. Das ist ja die Würze im Kochtopf des Lebens.«
    »So gesehen stimme ich dir zu. Aber die letzte Sache war doch sehr persönlich.«
    »Dann bin ich mal gespannt, was uns jetzt erwartet, wenn wir bei Mrs. Adams sind.«
    Das war ich ebenfalls. Linda Adams hatte bei der Polizei angerufen, weil sie sich keinen Rat mehr gewusst hatte. Es ging dabei um ihre Töchter Susan, die sich verändert hatte. Das nicht nur innerlich, sondern auch nach außen hin. Sie hatte immer wieder vom Teufel gesprochen und sich auch nicht davon abbringen lassen. So war den normalen Kollegen nichts anderes übrig geblieben, als sich an eine Stelle bei Scotland Yard zu wenden, die sich mit ungewöhnlichen Fällen beschäftigte. Da war man natürlich auf uns gekommen.
    Sir James hatte uns Bescheid gegeben und losgeschickt.
    »Schauen Sie sich diese Person mal an. Es könnte ja sein, dass etwas dahintersteckt…« So richtig überzeugt war er auch nicht gewesen. Mir persönlich hatte er dabei einen Gefallen getan. So brauchte ich nicht weiter über Avalon und Nadine Berger nachzugrübeln.
    Linda Adams lebte in Nackney in einer der zahlreichen Straßen nördlich des Grand Union Canal. Wir waren dort noch nie gewesen

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