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1678 - Das Selbstmord-Haus

1678 - Das Selbstmord-Haus

Titel: 1678 - Das Selbstmord-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Conollys sie sahen, kehrte die Erinnerung richtig zurück. Helen Snider war eine aparte Person. Ihr schwarzes Haar war gescheitelt und lag glatt auf dem Kopf. Vom Alter her war sie auf Mitte dreißig zu schätzen. Ihr etwas längliches Gesicht zeigte ein blasses Make-up. Die Augen waren dabei durch einen dunklen Eyeliner betont, die Lippen blass geschminkt und ihre Pupillen sahen aus wie dunkle Kirschen.
    Helen Snider bemühte sich um ein Lächeln, was ihr in Anbetracht der Situation nicht so recht gelingen wollte.
    Sie begrüßte zuerst Sheila und danach Bill mit einem festen Händedruck.
    »Danke, dass Sie gekommen sind.«
    »Keine Ursache.« Sheila lächelte. Innerlich aber wunderte sie sich schon über die Begrüßung. Man konnte darauf schließen, dass irgendetwas geschehen war, mit dem Mrs. Snider nicht so leicht fertig wurde.
    Wenig später standen die Conollys in einer geräumigen Wohnung. Es gab den viereckigen Dielenbereich, aber auch einen kurzen Flur, dessen offen stehende Tür in den großen Wohnraum führte.
    Da die Wohnung recht hoch lag, war auch der Ausblick entsprechend. Ein breites Fenster sorgte dafür, dass die Conollys bis über die Themse schauen konnten, deren Oberfläche durch die Sonne einen leicht goldenen Schimmer bekommen hatte. Allein für diesen Ausblick musste man zahlen.
    Sheila lobte die Wohnung. »Sehr schön haben Sie es hier.«
    »Das haben mein Mann und ich auch gesagt, als wir sie kauften, aber jetzt ist alles leer. Bitte, nehmen Sie doch Platz.«
    Es gab keine Couch, sondern Sessel in verschiedenfarbigen Stoffen. Zudem wechselten sich Leder und Stoff ab.
    Ein neutraler Teppich bedeckte den Boden und neben einem Sessel stand eine fahrbare Hausbar aus Glas.
    »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    Sheila und Bill entschieden sich für Wasser. Das bekamen sie auch serviert. Helen Snider entschied sich ebenfalls für dieses Getränk. Sie presste ihre Beine eng zusammen und legte die Hände auf die Knie. Es war ihr anzusehen, dass sie sich nur mühsam zusammenriss, und auch ihre Augen waren in ständiger Bewegung. Bill übernahm den Anfang des Gesprächs. »Wir haben ja schon am Telefon darüber gesprochen, um was es uns geht. Wir beide waren geschockt, als wir die Anzeige heute in der Zeitung lasen.«
    »Die hat die Bank aufgegeben. Ich kenne keinen Menschen - mich eingeschlossen -, den sein Ausscheiden aus dem Leben nicht überrascht hätte.«
    Sheila sagte: »Wir kennen uns ja. Ich denke noch daran, wie optimistisch er gewesen ist, und er hat uns damals auch einen guten Rat für eine Geldanlage gegeben. Und nun dies.« Sheila schluckte. »Das ist unverständlich.«
    Helen Snider atmete schwer. »Ja, da haben Sie etwas angesprochen. Ich kann es auch nicht fassen.« Kurz nur wischte sie über ihre Augen.
    »Und doch muss es einen Grund gegeben haben«, sagte Bill.
    »Ja.«
    »Haben Sie einen Verdacht?«
    Helen Snider überlegte. Sie hob die Schultern. »Darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben.«
    »Was könnte denn sonst dahinterstecken?«
    Helen Snider nickte vor sich hin. »Das ist die Frage, auf die ich keine Antwort weiß.«
    »Aber Sie haben darüber nachgedacht«, sagte Sheila.
    »Und ob. Ich habe mir Tag und Nacht den Kopf darüber zerbrochen, aber ich kam zu keinem Resultat. Ich könnte mir einfach nicht vorstellen, dass jemand zu so etwas fähig ist, wobei es eigentlich keinen Grund dafür geben kann.«
    »Und doch hat er sich umgebracht.«
    »Ja, Mrs. Conolly.«
    »Hat sich das Verhalten Ihres Mannes denn in der letzten Zeit verändert?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun ja…«, Sheila hob die Schultern. »Ist er nervöser geworden? Hat er sich aufgeregt? War er stiller als sonst? Das alles kann darauf hindeuten, dass mit einem Menschen eine Veränderung vorgegangen ist. Verstehen Sie?«
    »Natürlich, Mrs. Conolly, das ist mir alles bekannt. Aber ich kann Ihnen nicht helfen. Ich habe bei Larry nichts festgestellt. Abgesehen davon, dass er sich öfter in sein Zimmer zurückgezogen hat, weil er allein sein wollte.«
    »Und warum wollte er das?«
    Helen blickte Sheila ernst an. »Mir hat er gesagt, dass er arbeiten muss. Bankgeschäfte, bei denen es um Termine ging, das war angeblich der Grund.«
    »Angeblich?«, fragte Bill.
    »Ja, so sehe ich das. Ich will ehrlich zu Ihnen sein. Jetzt glaube ich nicht mehr daran.«
    »Was könnte es denn anderes gewesen sein?«
    Helen Snider hob die Schultern. »Das ist schwer zu sagen. Ich kann mir auch kein rechtes Bild davon

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