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1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beeindrucken?
    Keine Sterne über Charon, nur der ewige matte Schimmer des Schirms. Totgefrorene Landschaft, inzwischen wieder eine öde Gegend, in der nichts wuchs. So bar jeglicher Vegetation hatte Rhodan noch keine Flecken auf Charon gesehen.
    Deutete die unter der glitzernden Eisschicht liegende Geröllwüste darauf hin, daß man sich dem Tod näherte? Vielleicht der Macht, die das große Sterben überhaupt erst über den Planeten gebracht hatte?
    Alles war denkbar, nichts mehr unmöglich.
    Perry Rhodan fröstelte, trotz der Wärmeversorgung durch den Anzug. Und Atlan, dem hartgesottenen Arkoniden, mochte es nicht viel anders gehen. Rhodan hörte ihn über den Helmfunk sagen: „Ich biete dir einen Waffenstillstand an, Barbar. Bist du einverstanden?"
    Perry Rhodan atmete tief durch. „Das ist Wahnsinn, Atlan", sagte er. „Du weißt es, und ich weiß es. Diese Umgebung und das Gefühl, zum Narren gehalten zu werden, macht uns gereizt. Es ist so, als ob wir in einem dunklen Raum gefangen wären. Wir beide alleine."
    „Du meinst, wir zwei Dickköpfe."
    „Der eine dicker als der andere, Atlan. Jeder von uns will bestimmen, wo es langgeht. Wenn andere Menschen dabei sind, haben wir damit keine Probleme. Es regelt sich automatisch.
    Aber so..." Er mußte unwillkürlich laut lachen, trotz der Ungewissen und nicht rosigen Lage. „Wir sind nicht viel weitergekommen als damals auf Hellgate, als wir mit dem Schwert aufeinander losgingen."
    Atlans Lachen war noch lauter. Es ließ die ganze Anspannung der letzten Stunden heraus. „Wir werden immer Rivalen sein, Perry Rhodan von Terra. Gestern, heute und in zehntausend Jahren, falls uns ein so langes Leben vergönnt ist. Aber nimm's als Zeichen, daß wir noch nicht allzuviel Kalk angesetzt haben - im übertragenen Sinn."
    „Kein Gramm", sagte Rhodan. Er fühlte eine Zentnerlast von seinen Schultern genommen. „Also benehmen wir uns wieder so wie erwachsene Menschen, Arkonprinz."
    „Immerhin ein Prinz und kein gerade mal knappe dreitausend Jahre alter Emporkömmling von Arkons Gnaden."
    Perry Rhodan schmunzelte vor sich hin. „Vielleicht können wir euch nicht so ganz folgen", klang Nadjas Stimme aus dem Helm. „Aber meint ihr das ernst, oder macht ihr nur Spaß?"
    „Todernst", sagte Rhodan. „Todernster Spaß, Nadja. Dann und wann, alle tausend Jahre oder so, muß das einfach mal sein zwischen uns."
    „Dann seid ihr jetzt fertig?"
    „Ich hoffe es", antwortete Atlan. „Na wunderbar. Dort vorne taucht nämlich unsere Station auf."
    „Das Raumschiff, meinst du", sagte Mila.
     
    *
     
    Das Ding war tatsächlich riesig, und es war nicht vereist. Weit mehr noch als die Trümmer des explodierten Roboters oder die galaktischen Raumfahrzeuge, wirkte es wie ein gewaltiger Fremdkörper in der eiskristallenen Landschaft des Planeten Charon. „Jetzt ist es wieder da", sagte Mila unvermittelt, als sie zweihundert Meter vor dem Ding gelandet waren, die beiden Roboter hinter ihnen. „Und ich kann mich erinnern. Genauso war es, als wir vorher hier standen."
    „Wir haben uns beobachtet gefühlt und ... irgendwie manipuliert."
    „Parapsychisch?" fragte Rhodan, während er die Anlage nicht aus den Augen ließ.
    Schweigend lag sie da, flach wie eine Flunder über die Oberfläche des Planeten gebreitet. Aus der Höhe - sie waren vor ihrer Landung auf vierhundert Meter gestiegen - hatten die Gefährten gesehen, daß das Ding etwa rochenförmig war. Die Seitenränder waren nach unten gezogen, und das vermeintliche Heck - Perry Rhodan mußte ganz unwillkürlich wie Mila an ein gelandetes Raumschiff denken -mündete in eine Art Schwalbenschwanz.
    Seine Länge mochte an die 800 Meter betragen, die Breite an der dicksten Stelle 700.
    Hoch war das Ding allenfalls hundert Meter.
    Vom vorgewölbten Bug, sofern die Rhodan, Atlan und den Zwillingen zugewandte Seite wirklich der Bug war, bis zum Schwalbenschwanzheck zog sich ein nach hinten zu verjüngender, anfangs 35 Meter hoher Grat. Die Hülle des Objekts war von dunkelvioletter, fast schwarzer Farbe.
    Dunkel wie das Schattenungeheuer, das uns angegriffen hat! dachte Perry Rhodan.
    Nadja antwortete: „Ich weiß es nicht. Aber jetzt fallen mir wieder andere Dinge ein. Mila und ich wurden, als wir hierher unterwegs waren, getrennt und ..."
    „Davon habt ihr tatsächlich nichts gesagt", kam es von Atlan. „Ich weiß, aber bis zu diesem Moment wußten wir es auch nicht mehr. Mila?"
    „Es stimmt", bestätigte ihre Schwester. „Die

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