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1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wüßten sie, daß wahrscheinlich auch die anderen lebten. Der unbekannte Gegner nahm Menschen und Robots wie Schachfiguren an sich, um sie nach Lust und Laune wiederzugeben.
    Vielleicht befanden sich alle, die schwiegen, nur hinter einem Tarnfeld.
    Ja, dachte Rhodan. Das erschien logisch. Warum sollte mit ihnen nicht im Kleinen genau das geschehen, was im Großen mit dem ganzen Planeten praktiziert wurde?
    Nur waren die Vandemar-Zwillinge nicht im Shift.
    Diesmal hatte Rhodan die Hoffnung zugelassen, und prompt war der Nackenschlag gefolgt.
    Der Allzweckpanzer war verlassen. Er war völlig normal gelandet worden, nicht abgestürzt oder überhastet aufgesetzt. Das hätte man gesehen. Nadja und Mila mußten also entweder den Autopiloten programmiert haben, oder sie waren selbst in der Lage gewesen, den Flug zu unterbrechen.
    In beiden Fällen waren sie nach ihrem Verschwinden noch mindestens eine gewisse Zeitlang bei klarem Verstand gewesen. „Viel verspreche ich mir nicht davon", sagte Atlan, „aber sehen wir nach, ob uns der Bordsyntron etwas verraten kann."
    Er fand nichts.
    Aus dem Syntron waren alle Informationen gelöscht worden, die die Zeit nach dem Abbruch des Funkkontakts betrafen.
    Perry Rhodan und Atlan saßen nebeneinander vor den Kontrollen des Fahrzeugs. Wenigstens konnten sie sich körperlich für einige Minuten entspannen. Rhodan checkte die Systeme des Shifts durch. Die Energieversorgung funktionierte, am Antrieb war ebenfalls keine Beeinträchtigung festzustellen. „Wir können mit der Maschine weiterfliegen", sagte der Terraner. „Falls dir das lieber ist."
    „Und dir?" fragte Atlan.
    Rhodan hob die Schultern.
    Der Aktivatorträger fühlte sich plötzlich müde, und er hatte Angst, daß daraus mehr würde als nur eine vorübergehende Schwäche. Sie betraf vor allem den Geist.
    Das Spiel begann langsam ihn zu zermürben. Er mußte sich vorkommen wie ein dummer Narr, der von einem raffinierten Gegenüber an der Nase herumgeführt wurde. Wie lange sollte das so noch weitergehen? War der Unbekannte zu schwach, um sich ihnen offen zu stellen? War er zu feige?
    Was war mit Mila und Nadja geschehen? Warum hatten sie den Shift verlassen? Rhodan hatte draußen nur wenige Stiefelspuren gefunden, wo das Eis verkratzt war. Sie hörten ganz plötzlich auf. Die Zwillinge mußten ebenfalls ihre Gravo-Paks eingeschaltet haben und weitergeflogen sein.
    Aber warum dann nicht mit dem Shift? „Also weiter", kam es von Atlan.
    Der Arkonide ließ den Shift starten und langsam hochsteigen. Dann folgte er in geringer Höhe weiter Tolots Spur. Die Bugscheinwerfer leuchteten sie gut aus.
    Die beiden Androgynen folgten in kurzem Abstand.
    Keine Sonne, kein Mond, keine Atmosphäre. Keine Unterschiede, egal auf welchem Punkt des Planeten man sich auch befand. Bis auf die unter ihnen vorbeiziehende Landschaft. Wenn es Polkappen gab, dann stammten sie aus einer Zeit vor zwei Millionen Jahren, als Charon noch grünte und blühte, als es regnete und schneite, stürmte und Wolken über den Himmel jagten. Als es noch Jahreszeiten gab und das Kommen und Gehen von Leben ...
    Aber das hier war unvorstellbar.
    Rhodan und der Arkonide schwiegen.
    Ausgerechnet der Schirm um den Planeten gab mit seinem matten Schimmer das Gefühl, nicht ganz allein mit dem Tod zu sein. Irgendeine noch nicht entdeckte Station mußte ihn aufrechterhalten. Vielleicht wurde sie von jemand bedient. Warum nicht von „M"? Aber auch, falls sie seit zwei Jahrmillionen verlassen wäre, konnten zum Beispiel Anlagen vorhanden sein, mit denen die TARFALA funktechnisch zu erreichen war.
    Rhodan glaubte nicht, daß dem Dreizack, Paunaro und Voltago etwas zugestoßen war - es sei denn, der Nakk hätte sich nach dem Abbruch des Kontakts zur Landung auf Charon entschlossen. Perry vermutete, daß sich die unheimliche Auseinandersetzung nur unter dem Schirmfeld abspielte.
    Vielleicht konnte man es auch abschalten. Zumindest mußte Paunaro eine Warnung erhalten und aufgefordert werden, Hilfe herbeizuholen. Wenn man diese Station nur fand ...
    Mitten in diese Gedankengänge hinein platzte eine Stimme, die Perry Rhodan mit einem Schlag wachrüttelte.
    Diesmal folgte keine Ernüchterung.
    Diesmal wurde nur die nächste Runde des Schattenboxens eingeläutet
     
    8.
     
    Es war kein Spuk. Nadja Vandemar konnte den Shift orten und gab genaue Anweisungen, wie Atlan zu fliegen hatte, um sie und Mila zu finden. Keine zehn Minuten später landete das Panzerfahrzeug vor den

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