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1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anlagen in den Wänden. Alles war glatt und steril - wie Charon auch. „Und jetzt?" fragte Atlan. Seine Stimme war laut, so als spräche er keinen seiner Begleiter an, sondern den Herrn des Rochens.
    Und dieser reagierte in der gewohnten Weise. Er schwieg weiter und ließ in der scheinbar fugenlosen Wand vor ihnen, der „Innenwand" des hypothetischen Ringkorridors, eine neue Öffnung entstehen, die in einen Tunnel führte.
    Auch dort herrschte das schatten- und farblose Licht, und auch dort betrug die Deckenhöhe fünf Meter. Die Schwerkraft war künstlich und betrug fast genau ein Gravo, also Erdschwere.
    Die Atmosphäre entsprach ebenfalls der einer für Menschen geeigneten Sauerstoffwelt. Die Helme der SE-RUNS fuhren automatisch zurück. „Kommt", sagte Perry Rhodan und setzte sich wieder an die Spitze der kleinen Gruppe.
    Sie gingen vorsichtig in den Tunnel hinein. Ein Ende war nicht zu erkennen. Es gab weder Wandnischen mit Terminals oder anderen Einrichtungen, etwa um jemand in einem anderen Teil des Schiffes zu rufen, noch Türen zu eventuell hinter den Wänden liegenden Räumen.
    Der sterile Eindruck blieb und verstärkte sich sogar. „Der oder das Unbekannte beobachtet jeden Schritt, den wir tun, und hört jedes Wort, das wir reden", vermutete Rhodan. „Ich wette, wenn es uns ähnlich ist und sitzen kann, dann hockt es in einem bequemen Sessel in seiner Zentrale und amüsiert sich königlich über unsere Hilflosigkeit."
    „Spürt ihr wieder etwas, Mila und Nadja?" fragte Atlan. „So wie vorhin? Ist das Gefühl stärker geworden - oder schwächer?"
    „Wir sind keine Empathen, Atlan", erwiderte Nadja. „Aber vielleicht etwas sensibler als Perry und ich."
    „Etwas ist da und sieht uns", äußerte Mila. „Mehr kann ich nicht sagen."
    „Irgendwann", stellte Perry Rhodan fest, „kommen wir an ein Ziel, wenn wir immer weitergehen und dieser Tunnel weiter geradeaus führt. Im schlimmsten Fall kommen wir am gegenüberliegenden Ende des Schiffes wieder heraus."
    „Oder stoßen an eine Wand, die sich diesmal nicht öffnet", unkte Nadja. „Unser Freund hat uns hierhergelotst, weil er etwas von uns will", sagte Atlan, und wieder klang es wie eine Frage, die an unsichtbare Ohren gestellt wurde.
    Die „Antwort" bestand darin, daß sich wenige Meter vor Perry Rhodan eine Wand im Tunnel bildete. Rechts davon entstand dafür eine neue Öffnung, die in einen neuen Korridor führte.
    Das gleiche Licht, die gleiche Höhe, die gleiche sterile Atmosphäre.
    Das gleiche Spiel. „Wir könnten auch einfach umkehren und abwarten, was dann passiert", schlug Mila vor. „Warum tun wir das, was dieses ... dieses Wesen von uns will? Vielleicht meldet es sich, wenn wir einfach nicht mehr mitmachen."
    Im nächsten Moment erklang ein langes, lautes Lachen. Es klang über alle Maßen belustigt, wie um Rhodans eben geäußerte Vermutung mit dem bequemen Sessel und der Zentrale zu bestätigen.
    Es hallte eine Weile nach. Die Wände, die Decke und der Boden schienen es ausgestoßen und wieder in sich aufgesogen zu haben. Es war so vage und irgendwie unwirklich gewesen wie das Licht.
    Aber es hatte geklungen, als könnte es von einem Menschen stammen -und zwar von einem bestimmten Typ Mensch. „Wie eine Frau!" entfuhr es Atlan. Die vier Galaktiker sahen sich verwirrt an. Das hatten sie nicht erwartet. „Es klang wie die Stimme einer Frau. Syntronisch aufgeblasen und durch die Umgebung verfremdet, aber einwandfrei wie..."
    Der Arkonide lachte selbst, aber das klang nicht sehr glücklich. „Vergeßt es", sagte er. „Es gehört zum Spiel. Und das Spiel wird langsam naiv."
    „Kommt weiter", drängte Perry Rhodan.
    Sie folgten ihm in den Gang, und sie gingen mit ihm auch in den nächsten und übernächsten, der sich auf gleiche Weise bildete und gleich aussah wie alle vorherigen. „Ich fange langsam an zu glaubend", murrte Nadja, „daß wir im Kreis herumgeführt werden.
    Wenn wir Schmutz an den Stiefeln hätten, würden wir vielleicht unsere eigenen Spuren auf dem Boden sehen."
    „Ist das so?" rief Perry Rhodan laut.
    Und er dachte: Irgend etwas wird wieder geschehen.
    Es geschah auch tatsächlich. Der Gang wurde durch eine aus dem Nichts gebildete Wand vor ihnen versperrt, und rechts bildete sich eine zehn Meter breite Öffnung, die bis zur Decke hochreichte.
    Nur lag diesmal kein neuer steriler Tunnel dahinter, sondern etwas, das aussah wie ein Kabinentrakt eines terranischen Raumschiffs. „Ich heiße euch an Bord der STYX

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