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168 - Hauptrolle für einen Zombie

168 - Hauptrolle für einen Zombie

Titel: 168 - Hauptrolle für einen Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte seinen ersten Auftrag hervorragend erledigt, aber nur ein Mörder war für eine Mord-GmbH zu wenig.
    Es würde sich herumsprechen, daß Kigers Firma prompt und zuverlässig arbeitete. Das bedeutete, daß sich die Aufträge bald häufen würden.
    Darauf mußte sich John Kiger vorbereiten. Er wollte dem Ansturm gewachsen sein, sobald er einsetzte, deshalb brauchte er rechtzeitig einen zweiten Killer, und er hatte auch schon einen ins Auge gefaßt: Mike Tiffin.
    Der Mann war für den britischen Geheimdienst tätig gewesen. Man hatte ihn vorwiegend als Liquidator eingesetzt. Ein einziges Mal hatte er Pech gehabt - und das hatte ihn das Leben gekostet.
    Er war in derselben Nacht gestorben wie Jack Peyser.
    Und so war es dazu gekommen: Tiffin hatte sich mit dem Chinesen Wan Chu unter der Waterloo Bridge verabredet. Commander Striker, sein unmittelbarer Vorgesetzter, hatte gesagt »Seien Sie vorsichtig, Tiffin. Nehmen Sie sich vor Wan Chu in acht, er ist gefährlich.«
    Tiffin hatte gelächelt. »Das brauchen Sie mir nicht zu erzählen, Sir. Ich weiß, wie Wan Chu kämpft. Er stand einige Male an meiner Seite.« Commander Striker hatte mit düsterer Miene genickt. »Und er hat Ihnen in Kauloon das Leben gerettet, das ist mir bekannt.«
    »Ich stehe in seiner Schuld.«
    »Nicht mehr.«
    »Was hat sich geändert, Sir?« wollte Tiffin wissen.
    »Oh, leider sehr viel. Lombard, Newman, Stack und Bennington…«
    »Sie sind tot.«
    Striker nickte heftig. »Ja, Tiffin, sie sind tot, und sie haben noch etwas gemeinsam: den Mann, der sie verraten hat… Wan Chu!«
    Tiffin starrte seinen Vorgesetzten entgeistert an. »Das kann ich nicht glauben, Sir,«
    »Wir haben handfeste Beweise, Mike. Wan Chu ist ein Verräter. Er hat vier unserer besten Männer in den Tod gelockt. Sie müssen ihn unschädlich machen, sonst sind demnächst Sie an der Reihe. Wan Chu spielt falsch. Wir wissen nicht, wodurch sich seine Einstellung geändert hat, uns ist lediglich bekannt, daß es dazu gekommen ist. Noch einmal würde Ihnen der Chinese nicht das Leben retten, darauf können Sie setzen.«
    »Ein Irrtum ist ausgeschlossen?«
    »Absolut.«
    Tiffins Miene wurde hart. »Dann muß es wohl sein.«
    »Und Sie müssen es tun«, sagte Commander Striker, »denn in letzter Zeit läßt er keinen anderen Agenten des britischen Geheimdienstes mehr so nahe an sich heran.«
    Tiffin hatte Wan Chu angerufen und ihn um ein Treffen gebeten. Der Chinese hatte wissen wollen, worum es ging. Mike Tiffin hatte ihm etwas von Geheimdokumenten vorgelogen, die sie sich gemeinsam holen konnten.
    Und nun wartete Mike Tiffin auf den Mann, den er liquidieren sollte.
    Er rauchte, hielt die Zigarette in der hohlen Hand, damit man die Glut nicht sehen konnte. Der dünn gewordene Autoverkehr rollte über die Brücke, und vor Tiffin glänzte das breite Band der Themse.
    In seiner Tasche befand sich ein Springmesser, dessen Klinge vergiftet war. Ein kleiner Ritzer genügte, und Wan Chu war verloren.
    Gewissensbisse hatte er nicht. Es war sein Job, unbequeme oder gefährliche Personen aus dem Weg zu schaffen. Daß es diesmal den Chinesen traf, fand Tiffin zwar bedauerlich, aber er würde es dennoch tun, ohne zu zögern.
    Striker hatte recht. Verräter durfte man nicht am Leben lassen. Tiffin fragte sich, was Wan Chu zu dieser unsauberen Gangart verleitet hatte.
    Vermutlich Geld. Banknoten hatte der Chinese immer schon sehr gern knistern gehört. Nun, damit würde es bald vorbei sein.
    Tiffin warf einen Blick auf seine Uhr. Der Chinese war stets pünktlich. Noch nie hatte er sich verspätet, wenn er mit Tiffin verabredet gewesen war.
    Er hatte noch drei Minuten, dachte Mike Tiffin. Wenn er nicht erscheint, hat er Lunte gerochen. Er nahm noch einen Zug von der Zigarette und schnippte sie dann in den Fluß.
    Als er sich umdrehte, stand Wan Chu da. Er hatte ihn nicht kommen hören. Der Chinese hätte ihn niederschlagen und in die Themse stoßen können.
    Er wird es erst tun, wenn man ihn dafür bezahlt, dachte Tiffin.
    »Hier bin ich«, sagte der unscheinbare Chinese. »Wie geht es dir, mein Freund?«
    Freund, wie das klingt, ging es Tiffin durch den Kopf. Es hat nicht mehr denselben Klang wie früher.
    »Gut«, antwortete er. »Und dir?«
    »Ich kann nicht klagen.«
    »Das freut mich«, sagte Tiffin und ließ die Hand in die Hosentasche seines grauen Flanellanzugs gleiten.
    »Ein ungewöhnlicher Ort für ein Rendezvous«, stellte der Chinese fest.
    »Ich wollte mit dir allein sein. Auf

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