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168 - Hauptrolle für einen Zombie

168 - Hauptrolle für einen Zombie

Titel: 168 - Hauptrolle für einen Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und Jesse Bush drückte ab, doch Tiffin zuckte nicht einmal zusammen. Es sah aus, als hätte Jesse Bush die Pistole mit Platzpatronen geladen, aber das war nicht der Fall, und außerdem war Bush ein hervorragender Schütze. Er konnte auf diese geringe Entfernung nicht danebengeschossen haben.
    Aber Mike Tiffin schien eine Kugelweste zu tragen.
    Ein Wagen sauste heran, Tiffin stieg ein, und das Fahrzeug raste davon, Jesse Bush stürzte durch die Hintertür auf die Straße, konnte aber nichts daran ändern, daß dem Killer die Flucht geglückt war.
    Unbegreiflich blieb ihm, daß der Mann seine Kugel einfach »geschluckt« hatte.
    ***
    Tucker Peckinpah konnte mir diesmal nicht aus der Klemme helfen, denn er lag nach seinem Herzanfall noch immer im Krankenhaus und sollte seine Ruhe haben. Aber einen Anruf bei Rechtsanwalt Dean McLaglen durften mir die Polizeibeamten nicht verwehren, so stand es im Gesetz, und McLaglen war Peckinpahs Anwalt.
    Er wußte, was zu tun war, um mich loszueisen. Wenn der Industrielle die Fäden selbst gezogen hätte, wäre ich eher freigekommen, aber ich durfte nicht unzufrieden sein. Auch McLaglen gelang es, meine Freilassung zu erwirken und die Polizei davon zu überzeugen, daß ich weder ein Killer war, noch einen lebenden Menschen, sondern ein Monster vernichtet hatte.
    Sie hatten mir nicht geglaubt, daß der Tote Jack Peyser war. Ganz klar, nach ihren Informationen lag Peyser ja bereits seit zwei Wochen unter der Erde. So sah er auch aus. Der Polizeiarzt würde das feststellen.
    Ich bedankte mich bei Dean McLaglen vor dem Reviergebäude. Es war inzwischen Abend geworden, und der Anwalt fragte mich, ob er mich irgendwo hinfahren könne.
    »Mein Wagen steht beim Brompton Cemetery«, antwortete ich. »Wenn Ihnen der Umweg nichts ausmacht, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mich dort absetzten.«
    »Mache ich gern, Tony«, sagte McLaglen freundlich.
    Wir hatten einander länger nicht gesehen, er wußte aber dennoch über viele Dinge Bescheid, die mich angingen. Tucker Peckinpah erzählte ihm oft von mir.
    Vor dem Friedhof, der inzwischen seine Pforten geschlossen hatte, verabschiedeten wir uns, und ich stieg in meinen Rover um. Ich war wieder im Rennen.
    ***
    Mr. Silver und Gordon McLean kamen gut miteinander aus. Der Produzent fühlte sich in seiner Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt und fand es auch nicht störend, daß der Ex-Dämon ständig an seiner Seite war.
    Der Hüne mit den Silberhaaren in teressierte sich sehr für McLeans Geschäfte, und der Produzent sprach sehr offen darüber. Es hatte den Anschein, als würde sich zwischen den beiden eine Freundschaft entwickeln.
    Mr. Silver gefiel der Stil, in dem McLeans Haus eingerichtet war. Der Produzent zeigte dem Ex-Dämon ein Gästezimmer, doch Mr. Silver meinte kopfschüttelnd: »Ich werde nicht schlafen. Wenn Sie müde sind und zu Bett gehen möchten, ist das okay, aber ich brauche keinen Schlaf. Ich werde über den Ihren wachen.«
    McLean gestand, daß er ein Nachtmensch war, der oft erst zu Bett ging, wenn der Tag anbrach. Er lachte. »Sehr zum Leidwesen der Leute, die für mich arbeiten, denn wenn mir etwas Wichtiges einfällt, greife ich zum Telefon und rufe an, ohne auf die Uhr zu sehen. Als würde alle Welt die Nacht zum Tag machen.«
    Der Produzent holte sich einen Drink. Er fragte den Ex-Dämon, was er ihm anbieten dürfe.
    »Nichts«, antwortete dieser. »Ich bin wunschlos glücklich.«
    McLean schoß Sodawasser zum Whisky und setzte sich.
    »Wenn sich Abraham wieder meldet, gehen Sie auf alles ein«, riet ihm Mr. Silver. »Keinen Streit, keine Debatte, keine Drohungen, keine Beleidigungen. Sie sagen zu allem, was Abraham verlangt, ja und amen, nur so besteht die Chance, ihn zu kriegen. Er wird Ihnen die Summe nennen, die Sie lockermachen müssen, und Sie werden ihn fragen, wohin Sie das Geld bringen sollen. Bei der Übergabe kassieren wir ihn dann, und der verdammte Spuk hat ein Ende.«
    Gordon McLean nahm einen Schluck von seinem Drink. Das Telefon läutete und der Produzent warf dem Ex-Dämon einen nervösen Blick zu.
    »Ist er das am Ende schon?«
    Mr. Silver lächelte. »Sie werden es wissen, wenn Sie den Hörer abnehmen.«
    McLean stellte das Glas weg und begab sich zum Apparat. Am anderen Ende war jedoch nicht Mr. Abraham, sondern Penny Gunn, und sie schluchzte; »Dan Cromwell ist tot, Mr. McLean!«
    ***
    Gordon McLean wurde blaß. »Cromwell - tot? Ein Unfall?«
    »Jemand hat ihn ermordet!« schluchzte das

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