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168 - Hauptrolle für einen Zombie

168 - Hauptrolle für einen Zombie

Titel: 168 - Hauptrolle für einen Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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tüchtigste Scriptgirl, das Cromwell kannte, eine herbe Schönheit mit einem bezaubernden Lächeln, gewissenhaft, aufmerksam, zuverlässig.
    Daß Cromwell sich außerdem zu der Brünetten privat hingezogen fühlte, war ein erfreulicher Nebenaspekt, der beruflich jedoch ohne Bedeutung war. Wenn Penny nicht gut gewesen wäre, hätte sich Cromwell niemals für sie entschieden.
    Als sie das Gelände der Oakwood Studios verließen, nahm Dan Cromwell sie in seinem Wagen mit.
    »Hast du heute abend schon was vor?« fragte er während der Fahrt.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nichts.«
    Er grinste. »Dann könnten wir gemeinsam nichts Vorhaben.«
    »Einverstanden«, gab Penny Gunn zurück.
    »Ich habe von einer Bar gehört, in der ein toller Messerwerfer auftreten soll. Wollen wir ihn uns ansehen?«
    »Magst du diesen Nervenkitzel? Ich denke mir immer: Was ist, wenn er einmal einen schlechten Tag hat?«
    »Es ist noch nie etwas passiert.«
    »Es kann aber mal etwas schiefgehen«, erwiderte Penny. »Solche Leute sind keine Maschinen.«
    »Ich weiß nicht, wie sie es schaffen, daß ihre Assistentin immer unverletzt bleibt. Vielleicht ist irgendein Trick dabei. Das erfährt man natürlich nie. Du willst dir den Messerwerfer also nicht ansehen?«
    »Wenn du möchtest, gehen wir hin«, gab Penny Gunn zurück.
    »Wenn du dich dazu überwinden mußt…«
    »Nein, das ist schon in Ordnung, wir gehen.«
    »Es soll auch für dich ein schöner Abend werden«, sagte Dan Cromwell.
    Sie lächelte ihn vielsagend an. »Wenn du dir Mühe gibst, wird er das bestimmt.«
    Er setzte sie zu Hause ab. »Punkt 20 Uhr bin ich hier«, versprach er. Dann fuhr er weiter.
    Er war zu diesem Zeitpunkt schon dem Tode geweiht. Er wußte es nur noch nicht.
    ***
    Verdammt!
    Ich hatte mir schon ausgemalt, wie Jack Peyser mich in Rufus’ Rattennest führen würde, doch nun lag der Killer, nun endgültig tot, vor mir.
    Ob es möglich war, Rufus einzuholen? Als der Killer-Zombie mich angriff, hatte der Dämon mit den vielen Gesichtern die Halle verlassen.
    Er schien mich abgeschrieben zu haben, als wüßte er, daß ich gegen Jack Peyser nicht die geringste Chance hatte. Er hatte sich geirrt.
    Möglicherweise wartete er nun irgendwo draußen auf seinen Zombie, um dann gemeinsam mit ihm zu verschwinden. Es würde ihn überraschen, wenn an Peysers Stelle ich zu ihm kam.
    Ich lief zu jener Tür, durch die mein Erzfeind verschwunden war, drückte auf die Klinke, doch es war abgeschlossen. Für Rufus war das kein Problem gewesen. Er konnte mit seiner Magie Schlösser manipulieren. Ich brauchte dazu ein Werkzeug.
    Als ich es aus meiner Brusttasche holen wollte, hörte ich, wie die Tür, durch die ich in die Sporthalle gelangt war, aufgerissen wurde, und jemand rief: »Dort ist der Kerl! Ich habe alles ganz genau gesehen! Er hat den da umgebracht!«
    Ich wandte mich um und erblickte zwei uniformierte Polizisten, zwischen denen ein großer, schwerer Mann in Latzhosen stand. Offenbar war er der Hallenwart.
    Er hatte meinen Kampf gegen Jack Peyser vermutlich durch irgendein Fenster beobachtet und die Polizei verständigt. Obwohl der Mann absolut richtig gehandelt hatte, ärgerte ich mich, weil ich nun von der Polizei kassiert wurde.
    »Keine Dummheiten, okay, Mister?« fragte einer der Beamten. »Sie sind jetzt ganz friedlich und kommen mit aufs Revier.«
    ***
    Punkt 20 Uhr war Dan Cromwell zur Stelle. Er trug einen auberginefarbenen Anzug - von der Stange. Maßanzüge würde er sich leisten, sobald er so erfolgreich war wie Victor Fox.
    Penny Gunn verließ ihr Apartment, als sie Dan Vorfahren sah. Sie trug ein himmelblaues offenherziges Kleid.
    »Großartig siehst du aus«, sagte Cromwell, als sie sich zu ihm in den Wagen setzte.
    »Ich habe mir eine Menge Mühe gegeben«, erwiderte sie lächelnd.
    Er beugte sich zu ihr hinüber und küßte sie zur Begrüßung auf die Wange. Sie trug das brünette Haar kunstvoll hochgesteckt, wodurch ihr schlanker Hals wie der eines Schwans aussah.
    »Der Abend ist jetzt schon ein voller Erfolg.« Dan Cromwell lachte fröhlich und drückte den Schalthebel nach vorn.
    Die Bar hatte keinen Namen, hieß einfach nur BAR. Diese drei Buchstaben standen groß und in verschiedenen Neonfarben über dem Eingang.
    Er hatte einen Tisch bestellt, nannte dem Kellner seinen Namen, und sie wurden zu einem Tisch in der Nähe der Bühne geführt.
    »Von hier aus sehen wir alles ganz genau«, meinte Cromwell. »Wenn der Messerwerfer mogelt, wird es uns

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