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1681 - Tödliche Fata Morgana

1681 - Tödliche Fata Morgana

Titel: 1681 - Tödliche Fata Morgana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leider nicht allwissend, Mr Stadler.«
    Er grinste und meinte: »Irgendwie beruhigt mich das.«
    Ich trat von der Tür weg, damit er sie schließen konnte. Sein Arm befand sich schon in der entsprechenden Bewegung, hielt dann aber urplötzlich wieder an. Aus seinem Mund drang ein undefinierbares Geräusch, seine Augen weiteten sich, und er wies mit einer zitternden rechten Hand nach vorn.
    »Da - da…«
    Ich hatte mich schon abgewandt, doch seine Reaktion machte mich wieder wach. Ich blickte dorthin, wohin Luke Stadler zeigte.
    Vor dem Wagen mitten auf der Straße stand die Frau, die Luke Stadler als eine Fata Morgana bezeichnet hatte…
    ***
    Es war auch für mich eine Überraschung, und ich hatte in meinem Leben schon einiges erlebt. Aber diese Person zu sehen, das war auch für mich neu und überraschend. Auch ich hatte nicht erkennen können, woher sie gekommen war, sie stand einfach nur da und sah aus, wie Stadler sie mir beschrieben hatte.
    Lange dunkle Haare, ein weißes und irgendwie luftiges Kleid - und keine Schuhe an den nackten Füßen.
    Woher sie gekommen war, hatte ich nicht gesehen. Sie war aber da und schien zu warten oder uns zu locken.
    Luke Stadler war wie aus dem Häuschen. Seine Starre hatte er überwunden. Er rutschte auf seinem Sitz hin und her. Dabei zuckte seine rechte Hand vor und zurück.
    »Da, das ist sie! Das ist die Frau, von der ich Ihnen erzählt habe!«
    »Gut«, sagte ich und fügte hinzu, dass er bitte ruhig bleiben solle.
    »Klar. Da müssen Sie nichts befürchten. Denn ich habe gewaltigen Schiss. Woher kommt sie so plötzlich? Das war wie vorhin, als ich bremsen musste.«
    Ich hatte ihn reden lassen. Mein Plan war längst gefasst. Ich wollte wissen, um wen es sich bei dieser Person handelte. Da brachte es nichts, wenn ich stehen blieb und darauf wartete, dass sie mir mit einer Antwort entgegenkam. Ich musste schon selbst etwas unternehmen und ging auf die Person zu, von der ich nicht wusste, ob sie stofflich oder feinstofflich war. Ich konzentrierte mich dabei auf die Umrisse. Für mich war es eine Sache der Erfahrung, es war durchaus möglich, dass sie leicht vibrierte. Sollte das der Fall sein, konnte ich davon ausgehen, keine normale Person vor mir zu haben. Ja, es traf zu. Auch wenn es nur sehr schwach zu sehen war. Die Umrisse flimmerten leicht, als würde eine bestimmte Energie sie davon abhalten, nach außen zu dringen. Auch weiterhin schoben sich andere Fahrzeuge an uns vorbei. Die Fahrer mussten stark mit dem Tempo herabgehen, und sicherlich nahmen sie auch die Frau auf der Straße wahr, aber sie kümmerten sich nicht darum. In London liefen viele ausgeflippte Typen herum, die sich ungewöhnlich verhielten, das gehörte schon beinahe zum normalen Straßenbild.
    Die Frau sah mich an. Das zumindest glaubte ich. Und ich erwiderte ihren Blick. Um die Farbe der Augen erkennen zu können, war es einfach nicht hell genug. Das weiße Kleid stach deutlich von der dunklen Haut ab und ich ging davon aus, dass es sich bei der Person um eine Exotin handelte.
    Es reizte mich natürlich, sie anzufassen, doch dazu musste ich noch näher an sie heran. Ich rechnete zudem damit, dass sie zur Seite zucken würde, was jedoch nicht geschah. Dafür blieb ich stehen, und das hatte seinen Grund, denn es geschah etwas mit uns. Von ihr strahlte etwas aus, was mich traf. Es war keine Berührung, dazu war die Lücke zwischen uns zu groß, aber es gab so etwas wie eine Aura, die an mir entlang strich. Ich spürte sie auf dem Gesicht, dann weiter am gesamten Körper - und ich erlebte auch so etwas wie eine Gegenreaktion, denn als diese Strahlung meine Brust erreichte, da handelte das Kreuz.
    Das versetzte mir zwar keinen Schock, aber es wunderte mich schon, denn das Kreuz sandte keinen Wärmestoß ab. Trotzdem tat sich etwas auf meiner Haut. Dort breitete sich ein leichtes Kribbeln aus, als würden dünne Spinnenbeine darüber hinwegleiten. Das war schon mehr als seltsam, und ich musste zugeben, dass ich so etwas noch nie erlebt hatte. Es war ein Strom, den diese Fremde aussandte. Er hatte sich auf meinen Talisman konzentriert.
    Natürlich dachte ich darüber nach, das Kreuz unter der Kleidung hervorzuziehen. Es blieb jedoch beim Vorsatz, denn meine Arme kamen mir so schwer vor, als wären sie mit Blei gefüllt.
    Was wollte diese Person? Wer war sie? Warum war sie gekommen? War sie echt oder nur eine Fata Morgana, wie Luke Stadler behauptet hatte?
    Ich sprach sie an und flüsterte ihr zu: »Kannst du

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