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1683 - Aus der Hölle entlassen

1683 - Aus der Hölle entlassen

Titel: 1683 - Aus der Hölle entlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wenn ja, dann bitte, sprechen Sie sie aus.«
    »Es kann durchaus sein, dass John Sie als Rückendeckung einkalkuliert hat.«
    »Bitte?« Sie war so überrascht, dass sie keine Worte fand. Schließlich sagte sie: »Das müssen Sie mir genauer erklären, Sir James.«
    »Mache ich gern. Sie wissen doch selbst, was in Ihnen steckt. Das Serum hat Sie verändert und Ihnen Kräfte gegeben, die Sie einsetzen können, auch wenn Sie es nicht gern tun. Und so denke ich, dass John damit rechnet, dass Sie ihm folgen und dabei sein Kreuz natürlich nicht vergessen.«
    Glenda sagte nichts. Sie hatte nur zugehört, und auch jetzt schwieg sie. Aber sie konnte es ihrem Chef nicht mal verdenken, dass er alle Möglichkeiten in Betracht zog.
    Jetzt setzte er darauf, dass Glenda es schaffte, sich dorthin zu beamen, wo John Sinclair steckte. Es war nicht unmöglich, aber auch nicht einfach, und es kostete sie eine unwahrscheinliche Kraft.
    Sie spielte ihre Kräfte, die ihr gegeben worden waren, nicht gern aus. Sie war sogar dagegen, diese Magie einzusetzen, aber es gab auch Situationen, da war es gut, wenn sie die Kraft ins Spiel brachte.
    Glenda schaute auf das Kreuz, das noch immer auf dem Tisch lag. Dabei hörte sie auch die Frage ihres Chefs.
    »Haben Sie sich das mal durch den Kopf gehen lassen, Glenda?«
    »Ja, ich habe darüber nachgedacht.«
    »Und was sagen Sie?«
    Glenda atmete leicht stöhnend ein, bevor sie sagte: »Sir, Sie wissen, dass mir diese Sonderkraft eigentlich zuwider ist.«
    »Aber sie kann auch nützlich sein. Ich sehe zumindest keine andere Lösung in diesem Fall.«
    »Ja, das kann sein.«
    »Werden Sie es denn versuchen, Glenda?«
    Sie musste sich erst mal räuspern. »Es wird schwer werden, das steht fest.«
    »Ich weiß. Möglicherweise finden Sie Kontakt zu John über das Kreuz.«
    »Das will ich hoffen.«
    »Dann sind Sie bereit?«
    »Ja, ich werde diese Chance nutzen.«
    »Danke, Glenda«, sagte Sir James leise. »Das vergesse ich Ihnen nicht  …«
    ***
    Diese Reisen gehörten zwar nicht zu meinem Standardprogramm, aber ich hatte sie schon öfter durchgeführt und wurde auch nicht von einer großen Angst gepackt. Es gab eben dieses Phänomen, das fast allen Menschen verborgen blieb und nur wenigen vergönnt war. Ich war mehr von einer Spannung und Neugierde gepackt worden und erlebte nun, dass auch die Zeit ausgeschaltet wurde.
    Zwischen den Dimensionen gab es einen Riss, und nur durch ihn erreichte ich mein Ziel, wobei mit mir nichts geschah. Ich kippte nicht um und blieb weiterhin auf dem Boden stehen, woran mich auch niemand hinderte. Und so konnte ich das tun, was ich nach derartigen Reisen immer tat. Ich schaute mich um, um bei einem ersten Blick herauszufinden, wo ich eventuell gelandet war.
    Weit in der Zeit zurück, das stand für mich fest. Wie weit genau, wusste ich auch nicht, aber von einer größeren Stadt war weit und breit nichts zu sehen. Ich wusste auch nicht, ob ich mich überhaupt noch in der Nähe von London befand.
    Häuser waren nicht zu sehen. Dafür aber hohe Bäume, die einen Weg flankierten, auf dem ich stand und zunächst mal tief durchatmete, um mich wieder zu finden.
    Ein wenig schwindlig war mir schon geworden. Die Londoner Wärme war auch hier vorhanden. Es fehlte nur die Schwüle. Dafür wehte mir ein leichter Wind ins Gesicht, der auch mit den Blättern der Bäume spielte und ein schwaches Rascheln produzierte.
    Ich stand an einer recht einsamen Stelle, aber einsam musste es hier nicht immer sein. Wenn ich zu Boden schaute, gab es hier genug Zeichen zu sehen, dass hier jemand gefahren war. Auf der Erde sah ich Abdrücke von Rädern, sodass mir automatisch der Gedanke kam, dass hier Fahrzeuge unterwegs gewesen waren, die sich ihren Weg durch einen nicht besonders dichten Wald gebahnt hatten.
    Und wohin sollte ich mich wenden?
    Ich wusste es nicht, ich hätte nur zu gern jemanden gefragt. Die Person allerdings, die für diese Reise gesorgt hatte, hatte es vorgezogen zu verschwinden.
    Warum war Andreas Moreno abgetaucht?
    Auch darauf erhielt ich keine Antwort. Hatte er mich allein zurücklassen wollen, um erst mal zu sehen, wie ich mich in dieser Umgebung zurechtfand?
    Das war möglich. Ich machte mir zudem nichts vor. Bisher hatte ich all diese Reisen überstanden. Die letzte hatte mich nach Atlantis geführt, wo ich einen Wolf erlebt hatte, der in Wirklichkeit eine Kreatur der Finsternis gewesen war.
    Das alles schoss mir durch den Kopf, ließ sich aber mit meiner jetzigen

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