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1683 - Aus der Hölle entlassen

1683 - Aus der Hölle entlassen

Titel: 1683 - Aus der Hölle entlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und einen Moment später war diese Gestalt über mir. Ich hatte sie nicht abwehren können. Ich bekam auch keine Gelegenheit mehr, mich auf die nächste Attacke einzustellen.
    Dieser Andreas Moreno zog mich einfach mit. Die Umgebung verschwand, und ich wusste nicht, wo ich nach dieser magischen Reise landen würde.
    Hoffentlich nicht in der Hölle  …
    ***
    Es war Glenda Perkins nicht recht gewesen, sich zurückzuziehen, aber sie wollte nicht protestieren. Hier ging es um John Sinclair und nicht um sie.
    Und so war sie in den Flur gegangen und hielt sich dort so auf, dass sie nicht gesehen werden konnte, selbst aber in den Wohnraum hineinschaute.
    Sie sah John, der im Sessel saß und auf etwas wartete. Auch konnte sie sich vorstellen, wie es in ihm aussah, und wenn ihr Blick auf das Kreuz fiel, verspürte sie ein leichtes Magendrücken.
    Würde dieser Andrea Moreno kommen?
    Die Chancen standen fünfzig zu fünfzig, und Glenda dachte darüber nach, was sie tun konnte, wenn er sich plötzlich zeigte. Eingreifen? Gegen ihn kämpfen, sich ihm in den Weg stellen oder John alles selbst überlassen?
    Sie legte sich keinen Plan zurecht und wartete stattdessen. Die Außengeräusche bekam sie ebenfalls mit, aber das lenkte sie nicht von ihren Gedanken ab.
    Immer wieder dachte sie über den Namen nach, ob sie ihn nicht doch mal gehört hatte. Nein, sie gelangte zu keinem Ergebnis. Den Namen hatte sie noch nie gehört, aber auch John nicht. Und trotzdem stand er auf Morenos Liste.
    Abwarten, ob er kam. Und wenn, dann würde das sehr schnell gehen, denn er war offenbar jemand, der Überraschungen liebte.
    Die Zeit verstrich. Glenda unterdrückte den Wunsch, mit John Kontakt aufzunehmen. Je mehr Zeit verstrich, umso unruhiger wurde sie. War es richtig, was sie unternommen hatten?
    Ja, es war richtig, denn im Wohnzimmer tat sich etwas. Glenda hatte einen guten Blickwinkel, und sie sah, dass sich in dem anderen Raum etwas bewegte. Sekunden später kristallisierte sich eine Gestalt hervor. Der Mann sah aus wie ein wilder Bandit aus einer vergangenen Zeit. Möglicherweise war er das auch, auf jeden Fall war er Andreas Moreno, den die Hölle entlassen hatte.
    Glenda hoffte nicht, dass er sie bei seiner Ankunft gesehen hatte. Sie blieb dort stehen, wo sie war, und reduzierte ihren Atem noch mehr.
    Sie war gespannt darauf, was passieren würde. Sollte es zu einem Kampf kommen, wollte sie eingreifen. Danach sah es jedoch nicht aus. Beide sprachen miteinander, nur war es kein freundschaftlicher Dialog. Es ging schon zur Sache, denn John wurde erklärt, dass mit ihm abgerechnet werden sollte.
    John Sinclair behielt die Ruhe und die Übersicht, etwas anderes hätte Glenda von ihm auch nicht erwartet, aber die Stimme des Besuchers steigerte sich, und wenig später sah Glenda die Feuersäule vom Handteller der Gestalt in die Höhe steigen. Und sie sah, dass sich John bewegte, weil er entkommen wollte, was er nicht schaffte.
    Glenda war jetzt alles egal. Sie ging näher, sie wollte Einzelheiten mitbekommen und musste mit ansehen, dass John Sinclair und Andreas Moreno so etwas wie ein Paar bildeten.
    Sie standen dicht beisammen, und Glenda glaubte nicht daran, dass sich John darüber freute.
    Und dann geschah es.
    Sie sah, wie John mitgezogen wurde. Direkt hinein in die jetzt schon hoch wirbelnde Feuersäule. Im nächsten Moment verpuffte sie. Sie löste sich auf und mit ihr John Sinclair und Andreas Moreno  …
    ***
    Glenda Perkins tat nichts. Sie hätte auch nicht gewusst, was sie sagen sollte. Sie betrat ihr Wohnzimmer und kam sich dabei vor wie eine Fremde. Hier war alles noch normal geblieben, trotzdem hatte sie den Eindruck, nicht mehr dazuzugehören.
    Es gab keinen John Sinclair mehr und es gab keinen Andreas Moreno. Es stand nur die Frage im Raum, wo sich die beiden jetzt aufhielten.
    Glenda gehörte zu den Menschen, die keine Laien waren, sie hatte genug gehört, sie war oft informiert worden, wenn es um die ganz heiklen Sachen ging.
    Für sie stand fest, dass John Sinclair eine magische Reise angetreten hatte. Dazu gehörte, dass sie Dimensionsgrenzen überschritten. Das Ziel der Reise konnte in einer anderen Dimension liegen, aber auch in der Vergangenheit. Sicher konnte sie sich da nicht sein.
    Glenda blieb dort stehen, wo sie John zum letzten Mal gesehen hatte. Es war so etwas wie ein Test. Möglicherweise fand sie noch eine Spur oder einen winzigen Hinweis.
    Das traf nicht zu. Glenda hielt sich allein im Zimmer auf. Es gab auch

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