Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1683 - Mehr Macht für Arkon

Titel: 1683 - Mehr Macht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Das ist unmöglich", sagte er keuchend. „Ein Raumschiff wie die KATARIS kann gar nicht am Boden vernichtet werden. Kein noch so konzentrierter Energiebeschuss ist in der Lage, die Schirme zu durchschlagen und die KATARIS schon beim ersten Angriff in Verlegenheit zu bringen." Blefar antwortete nicht. Er ließ den Griff los, da sich das Raumschiff beruhigt hatte und nicht mehr wankte. „Oder?" Siankow löste sich von seinem Assistenten und sah sich auf dem Gang um. Niemand außer ihnen hielt sich hier auf. Durch einige Risse, die in der Decke entstanden waren, drang Rauch, der jedoch sofort von den Be- und Entlüftungsschlitzen an den Gangseiten abgesogen wurde. „Du gehst mir auf den Geist mit deiner Schweigsamkeit", sagte der Marsianer. „Sei nicht so ungeduldig", erwiderte Blefar. Boris Siankow blickte ihn unsicher an, und während er überlegte, was diese Antwort wohl zu bedeuten hatte, erinnerte er sich an den Zweck ihrer Reise. Siedend heiß fiel ihm ein, dass sie die Spindeln und Segmente sichern mussten. Sie durften der feindlichen Macht nicht in die Hände fallen. „Wir müssen die Spindeln verstecken!" rief er. „Schnell! Wir müssen sie irgend wie verschwinden lassen." Der Arkonide nickte nur. Er lief ihm voraus zu den Laboratorien, in denen sie an den Spindeln und den Segmenten gearbeitet hatten. Als sie sich ihrem Ziel näherten, flog plötzlich ein Schott auf, und zwei überaus bedrohlich aussehende Gestalten traten ihnen mit erhobenen Waffen entgegen. „Naats!" entfuhr es Blefar.
    Er hob die Arme, um anzuzeigen, dass er nicht kämpfen wollte. Boris Siankow machte es ihm nach. Die beiden Angreifer waren etwa drei Meter groß, so dass sie mit ihren schwarzbraunen Kugelköpfen bis fast an die Decke reichten. Mit ihren drei Augen blickten sie den Nexialisten und den Arkoniden feindselig an. Sie hatten kurze, stämmige Säulenbeine und überlange Arme. Die Naats wirkten etwas zurückgeblieben, aber es waren intelligente und gebildete Geschöpfe eines Volkes, das sich in den vergangenen Jahrtausenden aus der Sklaverei der Arkoniden gelöst und eine eigene Zivilisation entwickelt hatte. „Wie kommt ihr dazu, uns anzugreifen?" fragte Boris Siankow. „Wir befinden uns auf einer friedlichen, wissenschaftlichen Expedition."
    Sie kamen wortlos her und durchsuchten ihn und den Arkoniden nach Waffen. Dann öffneten sie einen Laborraum, stießen sie hinein und verschweißten die Tür mit ihren Waffen. „Das war's", kommentierte Blefar. Boris Siankow ging zu einem Interkom und versuchte, ihn einzuschalten. Es gelang nicht. „Wir sitzen in der Falle", sagte er. Der Arkonide nickte nur. Er setzte sich auf einen Hocker, während Boris Siankow unruhig auf und ab ging. „Haben wir keine Möglichkeit, einen Notruf abzusenden?" fragte der Nexialist. „Und wieso greift niemand ein? Wir sind auf Menthis, einem Stützpunkt der Arkoniden. Wie kann das geschehen? Die Arkoniden müssten die Naats eigentlich zurückschlagen, aber sie scheinen nichts zu unternehmen. Und seit wann sind Naats rebellisch?"
    Die beiden Männer blickten sich an, und Boris Siankow verstummte. Er blieb stehen, überlegte kurz und setzte sich dann auf einen Hocker in der Nähe des Arkoniden. Dabei ließ er ihn keine Sekunde lang aus den Augen. „Ich will ehrlich zu dir sein, was du offenbar nicht mit mir bist", sagte der Marsianer. In diesem Moment schien sich sein Haar noch mehr zu sträuben als normalerweise. Die Augen mit der winzigen Iris traten weiter als sonst aus den Höhlen, und die Augäpfel bewegten sich ruckartig, so dass er fast an ein Chamäleon erinnerte. „Nur zu", forderte Torris Blefar ihn auf. .„Ich glaube, dass du uns an jemand verraten hast", eröffnete Siankow ihm. „Du verhältst dich eigenartig, und das gefällt mir nicht."
    Als der Arkonide nicht reagierte, sprang er auf, trat an ihn heran und beugte sich über ihn, bis ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. „Los, raus damit! Für wen tust du das? Bist du ein Monarchist, der sich einbildet, Arkon wieder zur ehemaligen Größe führen und Atlan in den Stand eines Imperators erheben zu müssen?" Torris Blefar drückte ihm die Hand vor die Brust und stand ebenfalls auf. Er rückte von Siankow ab. „Unsinn", erwiderte er nüchtern. „Du bist ein Verräter", klagte ihn der Marsianer an. „Du willst die Spindeln und die Segmente für das arkonidische Volk allein." Er fuhr sich mit dem Handrücken über die plötzlich trocken gewordenen

Weitere Kostenlose Bücher