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1683 - Mehr Macht für Arkon

Titel: 1683 - Mehr Macht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lippen. „Ich verstehe; du hast im Verlauf unserer Forschungen etwas herausgefunden, was du uns verschwiegen hast", verdächtigte er ihn. „Raus damit. Was ist es? Was ist das Geheimnis der Spindeln?"
    „Mach dich doch nicht lächerlich."
    „Aha, das waren immerhin schon vier Worte auf einmal. Ein beachtlicher Fortschritt für dich. Und jetzt rede weiter. Ich will was hören."Torris Blefar lächelte kühl - und schwieg. Er lehnte sich gegen einen der Tische, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Boris Siankow gelassen an. „Verdammter Träumer", sagte der Nexialist verächtlich. „Was glaubst du wohl, wie weit du damit kommst? Bestimmt nicht weit. Man wird sehr bald dafür sorgen, dass deine Träume platzen." Torris Blefar lächelte noch immer, und dann ging er nach nebenan in eine Hygienekabine. Dort zog er sich aus und reinigte sich von dem Schmutz, der an ihm haftete. Als er danach zurückkehrte, war der Zorn Siankows keineswegs verraucht, und sein Misstrauen gegen ihn hatte sich eher noch verstärkt. Der Arkonide legte sich auf einen der Tische, schob sein zusammengerolltes, altes Hemd unter den Kopf und schloss die Augen. „Du kannst jetzt nicht schlafen!" protestierte der Nexialist. „Doch", antwortete Blefar, und dann verrieten seine regelmäßigen Atemzüge, dass er binnen Sekunden eingeschlafen. war.
    Boris Siankow blickte ihn wütend an. Er hätte sich am liebsten auf ihn gestürzt, um die Wahrheit aus ihm herauszuprügeln, kannte den Arkoniden jedoch gut genug, um von vornherein am Erfolg einer solchen Aktion zu zweifeln. Deshalb ging er ebenfalls in die Hygienekabine. Gern hätte er gewusst, was sich mittlerweile an Bord tat. Er konnte sich denken, dass die Naats die KATARIS nicht schon beim ersten Ansturm erobert hatten, sondern sich von Abschnitt zu Abschnitt durchkämpfen mussten, bis sie die Hauptleitzentrale erreichten. Er wünschte sich, dass sie scheiterten und zurückgeschlagen werden konnten, doch dazu konnte er im Augenblick nichts beitragen. Er konnte nur warten, und ihm blieb nichts anderes übrig, als sich mit der Situation abzufinden, die er nach Abschluss der Kämpfe vorfand.
    Mehr als zwei Stunden vergingen. Boris Siankow konnte nicht schlafen. Er wartete neben dem Arkoniden, den offenbar nichts aus seiner Ruhe bringen konnte, bis ein grüner Desintegratorstrahl die verschweißte Tür öffnete. „Endlich", seufzte Boris Siankow, als Arol von Pathis eintrat. Er atmete auf. „Ich fürchtete schon, den verdammten Naats könnte es gelingen, die KATARIS zu erobern." Er ging dem Arkoniden entgegen, reichte ihm die Hand. „Du glaubst gar nicht, wie ich mich freue!" .Arol von Pathis übersah die ausgestreckte Hand des Nexialisten. „Kommen wir zur Sache", sagte er. „Du bist Gefangener der FAMUG. Ich erwarte Disziplin und, Einsicht von dir. Solltest du widerspenstig sein, werde ich dafür sorgen, dass dein Widerstand sehr schnell gebrochen wird, und du kannst dich darauf verlassen, dass ich nicht zimperlich bin. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?"
    Boris Siankow blickte den Mann konsterniert an, dem er über viele Jahre hinweg vertraut hatte. Arol von Pathis hatte sich als Anhänger von „Für Arkons Macht und Glorie", abgekürzt FAMUG, zu erkennen gegeben, einer Organisation, deren erklärtes Ziel es war, das arkonidische Imperium in alter Blüte auferstehen zu lassen. Und dabei war Arol von Pathis alles andere als höflich gewesen. Er hatte seine Maske fallen lassen und ihm ein brutales Gesicht gezeigt. Der Nexialist ließ verdattert die Hand sinken. Er wusste, dass er verloren hatte.
    Atlan hatte den Arkoniden innerhalb von 30 Jahren zu Wohlstand und Einfluss verholfen und sie im Galaktikum zu ebenbürtigen Konkurrenten der Terraner gemacht. Diese Entwicklung zu neuem Glanz nach mehr als zweitausend Jahren eines Schattendaseins, die für manche einer Wiedergeburt gleichkam, hatte das Selbstbewusstsein der Arkoniden derart gestärkt, dass ambitionierte Kräfte unter ihnen bereits davon träumten, zur führenden Macht in der Milchstraße aufzusteigen und das Imperium in alter Blüte auferstehen zu lassen - mit allen Konsequenzen.
    Boris Siankow wusste sehr wohl, dass sich solche Machtbestrebungen in Grenzen hielten, solange Atlan zur Stelle war und seine überragende Persönlichkeit einsetzen konnte. Doch der Arkonide hatte an der Coma-Expedition teilgenommen und war mittlerweile seit mehreren Jahren von der politischen Bühne Arkons verschwunden. In dieser Zeit

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