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1683 - Mehr Macht für Arkon

Titel: 1683 - Mehr Macht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laboratorien. Das Licht hätte sich bei seinem Eintritt automatisch einschalten müssen; es blieb jedoch dunkel. Er schob einen der Tische zur Seite und löste drei hauchdünne Bodenplatten. Darunter befand sich eine Öffnung, die gerade groß genug war, ihn durchzulassen. Er schob sich mit den Füßen voran hinein, schaltete den Antigrav an seinem Gürtel ein und schwebte langsam in die Tiefe. Dabei passierte er mehrere Räume, von denen er durch handtellergroße Gitter abgetrennt war. Sie lagen alle im Dunkel.
    Etwa hundert Meter unter dem Labor endete der Schacht. Zugleich weitete er sich zu einer kleinen Kammer, die mit verschiedenen Geräten versehen war. Blefar entfernte eine der Apparaturen von der Wand und öffnete damit einen schmalen Gang, der etwa drei Meter tief war. An seinem Ende stieß er auf eine unsichtbare Wand aus Formenergie. Gut ein Jahr lang hatte Blefar gearbeitet, um diesen Fluchtweg vorzubereiten und zu präparieren. Am meisten Zeit hatte es gedauert, den Schacht zu öffnen und die darin untergebrachten Geräte mit ihren vielen Kabeln und Schaltungen so zu verändern, dass er sie passieren konnte, ohne irgendwo eine Reaktion in der kontrollierenden Syntronik hervorzurufen.
    Danach war er mehr als sechs Wochen damit beschäftigt gewesen, die Voraussetzungen für den Aufbau einer Strukturlücke zu schaffen. Jetzt endlich war es soweit: Nachdem er schon vor einigen Tagen mehrere Kontrollschaltungen vorgenommen hatte, öffnete er nun den Schutzschirm aus Formenergie. Durch eine Lücke, die ausreichend Platz bot, schwebte er nach draußen. Ein kühler Wind schlug ihm ins Gesicht und ließ ihn frösteln.
    Torris Blefar fluchte leise. An alles hatte er gedacht, nur nicht daran, dass sie innerhalb der Forschungsstation in einem künstlichen Klima mit immer gleichen Temperaturen lebten, während er außerhalb der Station den normalen Wetterbedingungen ausgesetzt war.
    Er schlug den Kragen seines Hemdes hoch und steuerte den kleinen Antigrav so aus, dass er an der nahezu senkrecht abfallenden Felswand schnell nach unten schwebte. Dabei hielt er sich stets im Schatten tiefer Einschnitte. Erst als er die Talsohle erreicht hatte, glitt er zu einem nahen Wald hin, um dort im Schatten der Bäume zu verharren. Drei Monde am nächtlichen Himmel spendeten ausreichend Licht, so dass er nicht nur die Forschungsstation hoch über sich sehen, sondern auch feststellen konnte, dass ihm niemand gefolgt war. „Also dann, Freunde!" sagte er laut. „Sehen wir uns mal um!" In der Deckung der Bäume entfernte er sich schnell von der Felswand. Er wollte zur Stadt, die von der Höhe des Berges gut zu sehen war. Dort hoffte er, dringend benötigte Informationen zu bekommen. Blefar hatte sich Zeit gelassen, um im Verlauf der Monate alle Geräte zusammenzubauen, die er für seine Flucht benötigte. Dabei hatte er nicht die Absicht, sich allein abzusetzen, sondern er wollte eine Flucht für alle Wissenschaftler organisieren. Dazu musste er jedoch einige Voraussetzungen schaffen. Seine Ausbildung als GAFIF-Spezialist hatte ihm geholfen, aus vielen Einzelteilen, die er hier oder da in den Laboratorien organisiert hatte, die Dinge zu konstruieren, die für den Ausbruch notwendig waren. Bei seinen häufigen nächtlichen Ausflügen in den Schacht hatte er immer wieder Geräte aus den Labors mitgenommen, die ihm halfen, die nötigen Messungen und Manipulationen vorzunehmen.
    Als er sich mehr als zwei Kilometer von der Forschungsstation entfernt hatte, stieg Blefar bis über die Kronen der Bäume auf, um schneller voranzukommen. Die Stadt mit ihren vielen Lichtern lockte ihn an. Der Agent hatte sich vorgenommen, wichtige Informationen zu besorgen. Wichtig war vor allem, dass er herausfand, auf welchem Planeten und in welchem Sonnensystem sie sich überhaupt aufhielten. Von einem Chemiker des Teams hatte er sich eine Droge anfertigen lassen - auch das hatte Monate gedauert -, die für Vergessen sorgte. Vielleicht brauchte er sie noch. Als er sich den ersten Gebäuden der Stadt näherte, ließ Torris Blefar sich bis fast auf den Boden herabsinken und blieb im Schatten der Bäume. Da das Mondlicht hell war, konnte er seine Umgebung gut sehen, während er nur schwer zu entdecken war.
    Die Gebäude hatten überwiegend Kuppeldächer. Sie waren nicht sehr groß und dienten offenbar einzelnen Familien als Wohnung. An ihnen war der Arkonide nicht interessiert. Er flog an der Peripherie der Stadt entlang, bis er ein Gebäude entdeckte, das

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