Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bis dorthin, wo das Grundstück begann. Wer ihn besuchen wollte, musste diesen Weg nehmen, und so sah er auch den fremden Wagen, der auf das Gelände rollte. Eine kleiner Toyota, der sich der Baracke näherte, in der Leo Askin wartete.
    Seine Augen verengten sich, im Magen spürte er ein komisches Gefühl. Ein Druck, der immer dann entstand, wenn sich gewisse Dinge anbahnten, die für ihn nicht eben positiv waren.
    Er wartete, bis der Toyota nahe der Baracke angehalten wurde. Hinter den Scheiben sah er die Umrisse von zwei Männern, die jetzt den Wagen verließen und auf die Tür der Baracke zukamen. Sie gingen nebeneinander und dabei verhielten sie sich wie Menschen, die eine gewisse Rückendeckung suchten und deshalb nachschauten, ob die Luft auch rein war.
    Askins leicht ungutes Gefühl verdichtete sich. Die Kerle sahen nicht wie Kunden aus. Sie waren lässig gekleidet und besaßen sogar eine gewisse Eleganz.
    Das Gesicht des größeren Mannes zeigte einen exakt gestutzten Kinnbart, das Gesicht des zweiten Mannes war glatt. Sie hatten beide dunklen Haare, die einen akkuraten Schnitt zeigten.
    Das waren keine Männer, die es nötig hatten, bei ihm einen Gebrauchtwagen zu kaufen. Askin dachte nicht eben fröhlich daran, während er hinter seinem mit Papieren überdeckten Schreibtisch sitzen blieb. Auf der Platte hatte nur mit Mühe ein PC Platz. Mit der linken Hand zog er die Schublade des Schreibtisches auf. Es war eine alte Militärwaffe, so etwas wie seine Versicherung, eine Luger, die aus deutschen Beständen stammte.
    Die Männer zogen die Tür auf. Sie betraten das Büro und verteilten sich. Dann blieben sie so stehen, dass sie Leo Askin genau im Auge hatten.
    Leo fühlte sich wie in einer Falle. Seine Besucher hatten kein Wort gesagt, dennoch stieg das Gefühl der Angst in ihm hoch. Über seinen Rücken rann ein kalter Schweißtropfen, und auch auf der Stirn schwitzte er stärker.
    Wenn er sich die beiden anschaute, brauchte er nur einen Blick, um zu wissen, woher sie stammten. Europäer waren es nicht, und wenn, dann kamen sie aus dem tiefen Süden. Ihre Haut war leicht gebräunt.
    Askin schaffte es, sich zusammenzureißen. Er brachte sogar ein Lächeln zustande.
    »Was kann ich für Sie tun, Gentlemen?«
    Der Größere gab die Antwort. »Wir wollen von dir kein Auto kaufen, sondern nur einige Fragen beantwortet haben.«
    »Bitte, ich höre.«
    »Wir suchen zwei Männer.«
    »Hier?«
    »Ja, sie waren hier. Sie wollten sich mit jemandem treffen, um ein Geschäft zu machen.«
    Leo Askin war es gewohnt, sich ahnungslos zu geben. Das tat er in diesem Fall auch. »Hier?«
    »Das weißt du genau. Stell nicht so dumme Fragen.«
    »Nein, sorry. Ich habe niemanden gesehen. Ich war immer hier, das müsst ihr mir glauben.«
    »Wir vermissen unsere Freunde aber.«
    »Sorry. Hier sind sie nicht. Das kann ich euch schwören.«
    »Stimmt.«
    Askin hätte diese Antwort nicht erwartet, doch er hütete sich davor, erleichtert zu sein.
    »Dann ist ja alles okay«, sagte er trotzdem.
    »Das ist es nicht. Wir haben uns auf deinem Gelände umgeschaut und sie tatsächlich nicht mehr gesehen.«
    »Dann kann ich euch auch nicht helfen.«
    »Das wirst du aber müssen!«
    Mit dieser Antwort konnte Askin nichts anfangen. Zumindest nichts Positives. Auch der Klang der Stimme hatte ihn gestört. Er fing wieder an, stärker zu schwitzen, und schüttelte den Kopf. Seine Stimme klang bei der Antwort wesentlich leiser.
    »Nein, ich kann euch da nicht helfen. Ich habe sie nicht mal gesehen, das ist so.«
    »Aber du kennst die anderen beiden Männer?«
    Askin hätte normalerweise verneint. In diesem Fall tat er es nicht. Er zuckte nur mit den Schultern.
    »Wie heißen sie?«
    »Keine Ahnung.«
    Die Besucher hoben die Augenbrauen. »Es ist nicht gut, wenn du so etwas sagst. Wir sind zwar geduldige Menschen, aber manchmal hat auch unsere Geduld Grenzen. Wir geben dir genau fünf Sekunden Zeit. Wenn du danach nicht redest, garantieren wir für nichts.«
    »Ja.« Askin nickte. »Ich habe es begriffen, aber ihr werdet es auch begreifen müssen.« Es war genau der Augenblick, auf den er gewartet hatte. Seine rechte Hand glitt in die offene Lade, und dann zeigte Askin, dass auch er schnell sein konnte. Plötzlich wies die Mündung der Pistole auf die beiden Besucher. Askin musste sie schon leicht von einer Seite zur anderen schwenken, um immer wieder auf eines der beiden Ziele zu kommen.
    Sie schauten sich an. Angst verspürten sie nicht, und auch

Weitere Kostenlose Bücher