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1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte er eine Antwort parat, und so blieb es an mir, eine Frage zu stellen. »Hast du noch etwas erfahren?«
    »Ja, das habe ich. Du kennst mich doch, ich habe mich nicht so leicht abservieren lassen und nachgefragt. Erst wollte er nicht mit der Sprache heraus, dann hat er es doch getan, und das war schon interessant, was ich da zu hören bekam. Da muss ich meine Meinung, was Engel angeht, relativieren.«
    Ich verdrehte die Augen. »Jetzt lass dir nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.«
    »Okay. Er sprach von der Hölle. Da kannte er sich aus, weil es dort auch weibliche Bewohner gibt. Keine Engel, sondern Dämonen, die sich vielleicht noch als Engel sehen, weil sie als solche damals in die Tiefe gestürzt wurden. Jedenfalls ist in diesem Zusammenhang der Name Lilith gefallen. Sie, die erste Hure des Himmels, ist nicht die einzige Dämonin in der Hölle. Es gibt davon mehrere. Er hat mir auch Namen gesagt, die ich vergaß. Nicht aber den Namen Barbelo. Sie gehört zu einer gefährlichen Gruppe von Engeln, die zu Dämoninnen geworden sind. Das ist eben die dunkle Seite, und die Hölle ist von zahlreichen Gestalten bevölkert. Aber Barbelo ist eine sehr wichtige Person. Sie ist mir sogar beschrieben worden. Sie wird als makellos und wunderschön beschrieben.«
    Suko und ich schauten uns an. Wir dachten wohl gleich und hoben gemeinsam die Schultern. Als makellos schön hatte ich sie nicht angesehen. Sie war nicht hässlich, das traf schon zu, aber von einer so tollen Schönheit wollte ich auch nicht sprechen, aber das ist wohl Geschmackssache.
    »Ich muss euch auch sagen, dass mich dieser Emanuel gewarnt hat. Jeder, der sich nicht auskennt, soll die Finger davon lassen. Diese Themen sind zu heiß.«
    »Schon«, meinte Suko. »Aber es gibt Ausnahmen. Dazu zähle ich Goran Bilic und jetzt auch uns.«
    »Perfekt!«, stimmte ich zu.
    »Wollt ihr zu ihm?«, fragte Glenda Perkins.
    Ich stand schon auf. Das war Antwort genug. »Nicht nur zu ihm. Ich bin eben besonders gespannt auf die schöne Dämonin.«
    »Lass dich nur nicht von dieser Barbelo einwickeln, wenn du ihr gegenüberstehst.«
    Ich wartete noch einen Augenblick und sagte dann: »Sie soll ja besonders schön sein, hast du uns erklärt. Und da könnte es doch wirklich mal Spaß machen …«
    Glenda bekam den fürchterlichen Blick. Da war es für mich besser, wenn ich mich auf den Rückweg machte. So schnell war ich selten aus dem Büro gehuscht, wobei mich Suko noch durch seinen Körper schützte, damit er irgendwelchen Wurfgeschossen im Weg stand. Auch Glenda konnte sich verwandeln, dann allerdings mehr in eine Furie …
    ***
    Leo Askin war ein Mann, der sein Geld offiziell durch den Verkauf von Gebrauchtwagen verdiente. Das brachte nicht besonders viel in die Kasse, und so gab es noch einige Nebengeschäfte, die seine Kasse auffüllten. Davon wussten nur die Eingeweihten etwas. Nach außen hin sah er immer aus wie ein Mensch, mit dem man Mitleid haben musste und ihm gerne etwas in einen Hut gelegt hätte, wenn er auf der Straße als Bettler gesessen hätte.
    Sein Büro befand sich in einer Baracke. Der alte Bau stand auf dem Gelände, und wenn Askin aus dem Fenster schaute, dann blickte er auf seine Autos, die noch verkauft werden mussten, und er dachte immer wieder daran, dass es einfach zu viele waren.
    Manchmal holte er sich einen Helfer, der ihm zur Hand ging. In der Regel betrieb er sein Geschäft allein, und um bestimmte Kunden kümmerte er sich nicht. So war es auch bei den beiden Balkantypen gewesen, die sich mit zwei anderen Männern treffen wollten. Wer das war, interessierte Askin nicht. Was er nicht wusste, das konnte auch nicht gegen ihn verwendet werden.
    Lange sollte dieses Treffen nicht dauern. Das war in der Regel so und Askin war froh, wieder allein zu sein. Er wollte sich noch zwei Stunden in seinem Büro aufhalten und dann Feierabend machen. In seiner Stammkneipe war immer ein Platz für ihn reserviert.
    Familie oder eine Ehefrau hatte Askin nicht. Er lebte allein, und damit fuhr er recht gut. So redete ihm niemand rein.
    Askin war zudem kein Mann, den eine Frau als Schönheitsideal ansehen konnte. Er war recht klein, dabei ziemlich fett, und den Bauch schob er wie eine Kugel vor sich her. Ein rundes Gesicht, dunkle Haare, die in der Mitte gescheitelt waren und immer ölig glänzten. Auf der Oberlippe wuchs ein strichdünner Bart, und auf seiner breiten Stirn schimmerten eigentlich immer Schweißperlen.
    Der Blick aus dem Bürofenster reichte

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