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1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Askin fühlte sich nicht als Herr der Situation.
    »Haut ab!«, flüsterte er trotzdem. »Verschwindet, ihr Ölaugen, sonst jage ich euch die Kugeln in die Schädel. Der Spaß hat ab jetzt ein Ende. Ist das klar?«
    »Ja«, sagte der Kleinere und lächelte dabei. »Als Spaß haben wir unser Kommen auch nicht empfunden.«
    »Gut, noch mal: Ich weiß von nichts und werde auch nie etwas wissen. Und jetzt haut ab!«
    »Das hättest du nicht tun sollen!«
    »Schnauze, du kleiner Pisser!«
    Die Besucher warfen sich einen knappen Blick zu. Dann hoben sie wie abgesprochen ihre Schultern und drehten sich langsam um.
    Sie gingen bis zur Tür, die nicht eben breit war. Gemeinsam wollten sie nach draußen gehen. Sie drängten sich zusammen, und dann passierte es.
    Beide sackten zugleich in die Knie. Askin war so überrascht, dass er nicht schoss. Er sah auch kein unbewegliches Ziel mehr, denn auf dem Boden liegend waren sie verdammt schnell, und dann hielten sie ihre Waffen in den Händen.
    Ein Schuss reichte aus. Er klang nicht besonders laut, weil der Abschussknall durch einen Schalldämpfer stark gedämpft wurde.
    Askin schrie auf, als er den brennenden Schmerz in seiner rechten Schulter spürte. Dort hatte ihn die Kugel erwischt. Von einem Moment zum anderen sackte seine rechte Hand nach unten. Er kam nicht mehr dazu, seine Waffe anzuheben, sie rutschte ihm aus den Fingern und blieb auf der Schreibtischplatte liegen.
    Das alles geschah sehr schnell. Ebenso schnell standen die beiden Besucher wieder dicht vor dem Schreibtisch und betrachteten den Verletzten.
    Askin hielt sich nur mühsam auf seinem Stuhl. Die Schmerzen erwischten ihn in Wellen, die bis zu seinem Hals hoch schossen. Er sah die gnadenlosen Blicke der beiden Männer auf sich gerichtet und wusste, dass er keine Chance mehr hatte.
    Jetzt sah er auch das Messer, das der kleinere der Männer in der rechten Hand hielt. Die Klinge war lang und spitz. Sie funkelte, und Askin hatte das Gefühl, als würde ihm der Tod bereits einen Gruß schicken.
    »Jetzt wirst du reden müssen …«
    Askin nickte. »Okay, was wollt ihr wissen?«
    »Waren unsere Freunde hier?« Der Größere hatte die Frage gestellt, gab sich locker und hielt nicht mal eine Waffe in der Hand. Askin sah auch, dass beide Männer dünne Handschuhe über ihre Hände gestreift hatten.
    Askin wusste wirklich nicht viel. Das Wenige, das ihm bekannt war, durfte er jetzt nicht mehr für sich behalten, und so gab er die Antwort. »Ja, ich glaube schon.«
    »Ach, du weißt es nicht?«
    Das Gesicht des Mannes verzerrte sich. »Ich habe sie nicht gesehen, verflucht.«
    »Aber die beiden anderen Männer kanntest du schon.«
    »Nur flüchtig.«
    Zwei Sekunden später schrie Askin auf, denn da tropfte plötzlich Blut aus einer Schnittwunde an seinem Kinn und landete auf dem Schreibtisch, wo die Tropfen zerplatzten.
    Der Mann mit dem Messer hatte so schnell gehandelt, dass er den Angriff kaum gesehen hatte. Plötzlich war alles anders geworden, denn er sah, dass die Klinge auf sein rechtes Auge zielte und nicht mehr weit davon entfernt war.
    Der Größere fragte: »Willst du unsere spezielle Folter erleben?«
    »Nein, verdammt.«
    »Dann rede!«
    »Was soll ich denn sagen?«, keuchte Askin. »Ich habe eure Freunde nicht zu Gesicht bekommen.«
    »Darum geht es nicht mehr.«
    »Um was dann?«
    »Um die Namen der Männer, mit denen sich unsere Freunde getroffen haben. Sie wollten bei ihnen etwas kaufen, aber jetzt sind alle vier verschwunden. Wie heißen sie also?«
    Leo Askin dachte daran, dass er in seinem Leben noch nie jemanden verraten hatte. Damit war er immer gut gefahren. In diesem Fall war es anders. Es ging um sein Leben, und er konnte nur hoffen, dass die Hundesöhne es ihm schenkten, wenn er ihnen die Wahrheit verriet. Noch immer fielen die Blutstropfen auf die Schreibtischplatte und zerplatzten dort. In seiner rechten Schulter tobte der Schmerz. Was er jetzt brauchte, war ein Arzt, und er hoffte, dass ihm diese Chance noch gelassen wurde.
    »Wir warten nicht mehr lange. Mit deinem linken Auge fangen wir an, und dann geht es weiter. Glaube nur nicht, dass es ein leichtes Sterben für dich sein wird …«
    »Goran Bilic.«
    »Was?« Der Frager legte seine Hand gegen ein Ohr und beugte sich etwas vor.
    Askin wiederholte den Namen.
    »Aha, das ist gut. Und wie heißt der zweite?«
    »Durec. Mehr weiß ich nicht.«
    »Das reicht auch fast. Jetzt möchten wir nur noch wissen, wo wir deine beiden Freunde finden

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