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1686 - Kugelfest und brandgefährlich

1686 - Kugelfest und brandgefährlich

Titel: 1686 - Kugelfest und brandgefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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interessierte die Kugelfeste nicht. Sie musste nachdenken.
    Eine Niederlage war das nicht, was sie erlebt hatte. Dem wollte sie auf keinen Fall zustimmen. Sie sah es mehr als eine kleine Steigung auf dem ansonsten geraden Weg zum Ziel an. Doch auch diese Strecke konnte überwunden werden.
    Den Baulöwen hatte sie töten müssen, weil er sich so stur und unnachgiebig zeigte. Damit hatte sie auch rechnen müssen, das war ihr schon gesagt worden. Es stellte sich nur die Frage, welchen Weg sie jetzt einschlagen musste.
    Auf keinen Fall einen, der sie vom Ziel abbrachte. Oleg Blochin war zwar tot, aber damit war das Problem noch nicht aus der Welt geschafft worden. Man musste es eben anders angehen, und es war ihr Glück, dass sie sich kundig gemacht hatte und einiges über den Betrieb und die Familie Blochin wusste.
    Der alte Blochin war Witwer gewesen. Vor zwei Jahren hatte er seine Frau, die ihm einen Sohn geschenkt hatte, an Krebs verloren. Jetzt gab es nur noch den Sohn. Der hatte sich zwar nicht viel um die Firma gekümmert und lieber das Leben genossen, aber er war jetzt der Erbe und er stand noch immer über den Prokuristen, die Blochin vertreten hatten, wenn der Chef mal auf Reisen gewesen war.
    »Sascha Blochin«, flüsterte Chandra und zog die Lippen zu einem Lächeln in die Breite. Er würde ihr nächstes Opfer werden, und da sie gut vorbereitet war, wusste sie auch, wo sie ihn finden konnte. Es gab da die eine oder andere Bar, in der er den größten Teil der Nächte verbrachte und das Geld seines Vaters mit vollen Händen für Frauen, Drogen und auch Alkohol rauswarf.
    Chandra wollte sich an ihn heranmachen und ihn für ihre Zwecke einspannen. Sollte er nicht parieren, würde er den gleichen Weg gehen, den auch sein Vater gegangen war.
    Sie holte ein Handy hervor und rief eine bestimmte Nummer an, die nicht abgehört werden konnte.
    Die Person, die abhob, war der geheimnisvolle Chef im Hintergrund. Er sorgte dafür, dass die Erben Rasputins zusammenblieben, und so manches Mal hatte Chandra auch den Eindruck gehabt, mit dem echten Rasputin zu sprechen, der praktisch einer ihrer Ahnherren gewesen war.
    »Ja …«
    Mehr sagte die Stimme nicht, Chandra musste sich kurz räuspern, bevor sie sprechen konnte.
    »Ich bin es.«
    »Gut, dass du anrufst. Es gab Probleme, wie ich hörte.«
    Sie wunderte sich nicht darüber, dass der Chef so gut informiert war. »Ich musste Oleg töten.«
    »Warum?«
    »Er hat sich quer gestellt. Er wollte nicht auf unsere Forderungen eingehen und seine Firma abgeben.«
    »Musstest du ihn töten, oder hättest du ihn auch anders zur Räson bringen können?«
    »Nein, er musste sterben. Er hat sich schon mit Feinden in Verbindung gesetzt.«
    »Dann hast du das Richtige getan.«
    »Danke.«
    »Wie geht es jetzt weiter? Ich will die Firma nicht aufgeben. Es ist deine Sache. Mach unserem großen Meister keine Schande. Ich will die Firma haben.«
    »Die werden wir auch bekommen, keine Sorge. Oleg Blochin hat einen Nachfolger. Es ist sein Sohn Sascha. Er weiß noch nichts vom Tod des Vaters. Ich werde ihn aufsuchen.«
    »Die Idee ist gut.«
    »Wenn er sich nicht auf meine Seite stellt, muss ich ihn ebenfalls ausschalten. Danach können wir uns an die Prokuristen wenden. Mit ihnen werden wir leichteres Spiel haben.«
    »Ich bin einverstanden.«
    »Weißt du etwas über Sascha? Wo ich ihn finden kann? Ich habe gehört, dass er sich gern in Bars herumtreibt.«
    »Das ist richtig. Seine bevorzugte Bar heißt Katzenkäfig. Dort solltest du hingehen.«
    Wieder einmal wunderte sie sich darüber, wie gut der Chef informiert war. Ja, er war jemand, der sich immer absicherte und seine Pläne sehr genau durchdachte.
    Von diesem Fremden erzählte Chandra ihm nichts, aber er kam noch mal auf den Tod des Baulöwen zu sprechen.
    »Erzähl mir, wie und wo er gestorben ist.«
    Das tat Chandra, und sie ließ auch die beiden Leichen der Leibwächter nicht aus.
    »Sehr gut. Aber die Frau, mit der er sich getroffen hat, wie heißt sie?«
    »Ich kenne sie nicht, obwohl ich sie schon im Hafen gesehen habe, als ich den Container mit der Elektronik suchte. Da war sie plötzlich da und nicht allein.«
    »Das hast du mir gesagt.«
    »Kennst du die Frau?«
    Der Chef lachte leise auf. »Und ob ich sie kenne. Sie ist eine der gefährlichsten Weiber, die ich kenne. Ja, sie ist ein regelrechtes Flintenweib, eines, das man gern zähmen würde.«
    »Bitte, ich möchte ihren Namen wissen.«
    »Den kann ich dir sagen. Sie

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