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1686 - Kugelfest und brandgefährlich

1686 - Kugelfest und brandgefährlich

Titel: 1686 - Kugelfest und brandgefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich, denn sie hatte durch ihre Kugeln Wladimir Golenkow für sein Leben gezeichnet. Klar, dass sie die Mörderin stellen wollte.
    Wir waren noch nicht entdeckt worden, und das sollte auch in den nächsten Sekunden so bleiben, deshalb zog ich Karina zurück und hinter eine Säule.
    »Was soll das, John?«
    »Nicht hier.«
    »Wo dann?«
    »Im Vorraum oder draußen. Hier befinden sich einfach zu viele Menschen.«
    »Gut, wir warten ab.«
    Ich war über diese Antwort froh. Keiner der anderen Gäste interessierte sich für Chandra. Sie selbst gab sich ebenfalls gelassen.
    Sie hatte den Ausgang bald erreicht. Ein nächster Schritt brachte sie durch die Tür, und es war gut, dass wir uns zurückhielten, denn bevor sie aus unserem Blickfeld verschwand, drehte sie sich noch mal um, weil sie einen Blick zurück in die Bar werfen wollte.
    Wir waren für sie unsichtbar, doch das würde sich gleich ändern. Karina machte den Anfang. Niemand konnte sie aufhalten. Sie wollte so rasch wie möglich den Eingangsbereich erreichen. Dabei bahnte sie sich den Weg, stieß zwei Gäste zur Seite, die nur lachten, dann hatte sie die Tür erreicht.
    Ich befand mich dicht hinter ihr. Bevor die Schwingtür wieder zufallen konnte, hielte ich sie fest.
    Innerhalb einer Sekunde nahm ich wahr, was sich vor mir abspielte. Chandra hatte die Eingangstür fast erreicht. Vielleicht war sie noch einen Schritt davon entfernt.
    Den aber ließ Karina sie nicht gehen.
    »Keine Bewegung mehr, Chandra, denn diesmal ziele ich auf deinen verdammten Kopf!«
    ***
    Das war kein Bluff, denn Karina hatte sich leicht breitbeinig aufgebaut. Ihre Waffe hielt sie mit beiden Händen fest. Die Verlängerung der Mündung wies tatsächlich auf den Hinterkopf der kugelfesten Frau.
    Ich sagte nichts, schlich nur einen Schritt nach vorn und baute mich neben Karina auf.
    Chandra hatte die Aufforderung genau gehört und war ihr gefolgt. Sie hielt sogar die Arme halb erhoben.
    »Sehr gut«, lobte Karina, »aber das reicht mir nicht. Dreh dich langsam um, denn ich will dein Gesicht sehen, wenn ich mit dir abrechne.«
    »Ist schon gut.«
    Es war keine Nervosität bei ihr zu spüren. Diese Frau war eiskalt, und weil dies so war, glaubte ich daran, dass sie noch längst nicht aufgegeben hatte.
    Im Moment kam sie der Aufforderung nach, und so schauten wir in ihr Gesicht.
    Es hatte einen angespannten Ausdruck angenommen. Die Augenbrauen trafen sich fast über der Nasenwurzel, weil sie die Stirn in Falten gelegt hatte. Die schwarze Haarmähne hatte sie etwas nach hinten geschoben, sodass diesmal ihre Ohren freilagen.
    Angst zeigte sie nicht. Dafür stellte sie eine Frage. »Und jetzt?«
    »Möchte ich deine Waffe sehen!«
    »Ach, habe ich die?«
    »Hol sie hervor und wirf sie zu Boden. Sofort! Sonst schieße ich dir eine Kugel in den Schädel.«
    »Gut, du hast gewonnen.«
    Es hatte sich angehört, als wollte sie aufgeben. Daran konnte ich nicht glauben. Nein, nicht sie. Sie war einfach zu gefährlich und abgebrüht.
    Aber sie tat, was Karina von ihr verlangt hatte. Sie störte sich auch nicht daran, dass ich ebenfalls auf sie zielte. Ihre rechte Hand bewegte sich vor dem Körper und dorthin, wo das Kleid einige Falten warf. Möglicherweise war dort eine Tasche eingenäht, und so etwas gab es tatsächlich, denn aus diesem Faltenwurf holte sie tatsächlich ihre Waffe hervor, die sogar mit einem Schalldämpfer versehen war.
    »Zufrieden?«
    »Nein!«, erklärte Karina. »Wir sind erst zufrieden, wenn die Pistole auf dem Boden liegt.«
    »Ja, auch das.«
    Wir hatten bisher unverschämtes Glück gehabt, dass keiner der anderen Gäste die Bar verlassen wollte. Das aber änderte sich jetzt, ich spürte den Luftzug, der hinter meinem Rücken entstand, und das war so etwas wie ein Alarmsignal.
    »He, was ich denn hier los?«, rief eine überraschte Männerstimme.
    Dann kicherte eine Frau, und plötzlich erhielt ich einen leichten Stoß in den Rücken. Ich konnte ihn nicht ausgleichen, stieß Karina nur leicht an und brachte sie trotzdem für einen winzigen Moment aus der Schussrichtung.
    So etwas ließ sich eine Person wie Chandra nicht entgehen. Plötzlich lag sie am Boden, die Waffe hielt sie noch fest, und eine Sekunde später war die Hölle los …
    ***
    Chandra schoss zuerst. Da sie sich noch in der Bewegung befand, war ein genaues Zielen unmöglich. Die Kugel traf weder Karina noch mich, aber sie zwang uns zu Boden, über den sich Chandra rollte und dabei keine Rücksicht nahm.
    Der Mann

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