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1688 - Der Killer mit den Mandelaugen

1688 - Der Killer mit den Mandelaugen

Titel: 1688 - Der Killer mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verbinden. Da ich mich identifiziert hatte, war es kein Problem, eine Antwort zu bekommen.
    Ein Oberarzt gab sie mir. Dem Klang seiner Stimme hörte ich schon an, dass es keine gute Nachricht war, die er mir mitzuteilen hatte, und tatsächlich trat dies ein.
    »Es tut mir leid, Mr Sinclair, aber wir haben getan, was wir konnten. Wir haben das Leben des Patienten leider nicht retten können. Er ist vor knapp vier Stunden gestorben. Der Stich war einfach zu tief und hat Verletzungen hinterlassen, gegen die wir machtlos waren.«
    Ich schwieg, musste schlucken und sagte mit leiser Stimme: »Danke, das hatte ich wissen wollen.«
    »Dann können wir alles für eine Beerdigung in die Wege leiten. Kennen Sie irgendwelche Verwandten?«
    »Nein. Ich muss ehrlich sagen, dass mir Mr Parker so gut wie fremd gewesen ist.«
    »Da kann man nichts machen.«
    Wir verabschiedeten uns. Ich blieb noch auf dem Stuhl sitzen und sah Glenda von der Seite her ankommen. In der rechten Hand trug sie die mit Kaffee gefüllte Tasse.
    Sie sah meinem Gesicht an, dass die Nachricht schlecht gewesen war. Dennoch fragte sie: »Ist er tot?«
    »Leider.«
    »Dann hat diese Irina doch noch ihr Ziel erreicht.«
    »Ob es das gewesen ist, weiß ich nicht. Aber Parkers Tod macht uns mal wieder klar, wie nahe Leben und Sterben letztendlich beieinander liegen.«
    Sie nickte nur und ich griff nach meiner Tasse, um die ersten Schlucke zu trinken. Es war still im Vorzimmer geworden, und so hörten wir Sukos Stimme aus dem Büro nebenan.
    Es kam selten vor, dass er laut sprach. In diesem Fall war es so, und was er sagte, verstanden wir zwar nicht genau, aber es hörte sich nicht gut an.
    »Was hat er?«, fragte ich.
    Glenda hob nur die Schultern.
    »Das kann doch nicht wahr sein. Der Wagen stand verlassen auf der Straße? Und die Fahrerin war verschwunden?«
    Suko hörte die Antwort. Glenda und ich lauschten und bekamen seine Antwort mit.
    »Gut, ich komme.«
    Er sagte nichts mehr. Wir schwiegen auch und schauten auf die offene Bürotür. Dort blieb Suko nicht stehen. Erst als er zwei Schritte in das Vorzimmer gegangen war, stoppte er.
    Ich wollte eine Frage stellen, aber er kam mir zuvor.
    »Shao ist verschwunden!«
    »Was?«
    »Ja, sie ist weg!«
    »Und wie das?«
    »Wenn ich das wüsste.« Er schüttelte den Kopf und suchte nach den richtigen Worten. »Shao wollte an diesem Morgen einkaufen fahren, was sie auch getan hat. Den BMW hat sie genommen und jetzt steht dieser Wagen in einer Seitenstraße. Leer, kein Fahrer zu sehen. Man hat natürlich herausgefunden, wem er gehört. Jetzt wartet ein Polizist darauf, dass ich mein Auto abhole.«
    »Gibt es eine Spur?«
    »Nein, John, ganz und gar nicht. Jedenfalls habe ich auf die Schnelle nichts erfahren.«
    Ich stand rasch auf. »Okay, ich bin dabei.«
    »Danke«, sagte Suko nur. Sein Gesicht war sehr blass geworden. So hatte ich ihn selten gesehen …
    ***
    Es war nicht weit. Wir hatten das Ziel recht schnell erreicht, fuhren in die Einbahnstraße hinein und sahen den dunklen BMW. Er parkte am linken Straßenrand. Neben ihm stand ein Polizist und bewachte ihn.
    Wir hielten hinter dem BMW an und nickten dem Kollegen zu, der salutierte.
    »Es ist nichts passiert«, sagte er. »Also keine ungewöhnlichen Vorkommnisse.«
    »Dann hat niemand versucht, sich dem Fahrzeug zu nähern?«, fragte Suko.
    »So ist es.«
    Suko ging zu seinem Fahrzeug, um es genauer unter die Lupe zu nehmen. Möglicherweise gab es einen Hinweis, der auf Shaos Verschwinden hindeutete, aber da war nichts zu machen, wie ich sah.
    Ich war bei dem Polizisten geblieben und stellte meine Fragen. »Gibt es irgendwelche Zeugen, die gesehen haben, wie die Fahrerin verschwunden ist? Sie ist Chinesin, zudem sehr attraktiv. Eigentlich muss sie aufgefallen sein.«
    »Nein, Sir, wir haben nichts gehört.« Er wartete mit einer weiteren Erklärung, bis Suko wieder bei uns stand. »Es kam hier zu einem Stau, weil weiter vorn ein Gullydeckel fehlte. Der ist einfach gestohlen worden. Da musste etwas getan werden, und das ist auch passiert. Der Stau löste sich nach der Reparatur dann auf. Die Leute fuhren weiter, aber wir wissen nicht, wer hier alles in der Straße gestanden hat. Die Autos sind alle verschwunden.«
    Suko sagte: »Es geht nicht nur um sie. Hier wohnen auch Menschen. Haben Sie bei ihnen nachgefragt?«
    »Nein, Sir, das habe ich nicht. Es war auch nicht so dringend. Wir sind uns dessen nicht bewusst gewesen, dass hier etwas passiert ist, das diese

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