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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenn die Fledermäuse auch zu mir kommen?«
    Johnny winkte ab. »Da musst du keine Angst haben. Die werden nicht zu dir kommen. Die haben es auf mich abgesehen.«
    »Kennst du den Grund?«
    »Nein. Aber ich denke, dass wir ihn herausfinden.«
    Mandy schaute Johnny für einen Moment an. Sie machte den Eindruck, als wollte sie etwas sagen, überlegte es sich anders, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, rannte an ihm vorbei und lief mit schnellen Schritten die Stufen der Treppe hoch.
    Johnny lächelte, dann ging er zur Tür und stand wenig später im Freien. Es sah seinen Roller am Straßenrand stehen, aber der dunkle Wagen war verschwunden.
    Das machte ihm Hoffnung. Er wollte so schnell wie möglich nach Hause und mit seinen Eltern sprechen, denn ihm war plötzlich der Gedanke gekommen, dass die Tiere es nicht nur auf ihn abgesehen hatten, sondern auch auf seine Familie. Genau dies trieb Johnny einen Schauer über den Rücken.
    Er änderte seinen Plan. Es war vielleicht besser, wenn er jetzt mit seinem Vater sprach und ihn warnte. Und dann hatte er Pech, denn bei seinen Eltern war besetzt.
    »Mist«, flüsterte er, »heute läuft aber auch alles schief …«
    ***
    »Was sollen wir tun?«, fragte Sheila. »Oder besser gesagt, was können wir tun?«
    Bill sah seine Frau an und sagte: »Nichts, meine Liebe. Wir können nichts tun. Es ist ja nichts passiert.«
    »Stimmt. Dann wartest du also darauf, dass etwas geschieht?«
    Bill stand aus seinem Sessel auf. Er und Sheila befanden sich im Arbeitszimmer. Er ging bis zum Fenster und sagte: »Ja, Sheila, darauf warte ich. Und ich sage dir, dass etwas passieren wird. Es gibt hier jemanden, der im Hintergrund steht und die Fäden zieht. Für ihn sind wir im Moment nur Marionetten.«
    »Du meinst Brad Ellis?«
    Bill drehte sich wieder um. »Wer sonst?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Ich bin es leid. Ich habe keine Lust, immer wieder von der anderen Seite etwas auf den Hut zu bekommen. Was haben wir denn getan? Nichts!«
    Bill zuckte mit den Schultern. »Dieser Ellis sieht es anders.«
    »Ich weiß, und ich weiß auch, dass nichts grundlos geschieht. Wäre es möglich, dass du noch mal in dich gehst? Vielleicht fällt dir ja ein, ob und wo du diesem Kerl auf den Schlips getreten bist. So heftig, dass er uns angreift.«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Sheila. Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich bin nur nicht mit ihm gefahren, das ist alles.«
    »Genau, Bill. Und vielleicht ist es das sogar. Ja, weil du nicht mit ihm nach Mexiko gefahren bist.«
    »Aber das ist doch hirnrissig.«
    »Das sagst du. Das sehe auch ich so. Aber er sieht es offenbar anders. Er muss verrückt sein.«
    »Vielleicht. So gut kenne ich Ellis nicht. Wir haben uns zweimal getroffen, das ist alles. Zu einem Konsens kam es zwischen uns nicht. Das hat ihn wohl sauer gemacht.«
    »Und jetzt lässt er uns schmoren.«
    Bill hob nur die Schultern. Er wollte eine Antwort geben, doch da schlug das Telefon an.
    »Er ist es!«, flüsterte Bill scharf und hatte sich nicht geirrt, denn Sekunden später drang die Stimme des Mannes an sein Ohr, über den Sheila und er gesprochen hatten. Bill sorgte dafür, dass Sheila mithören konnte.
    »Was wollen Sie, Mann?«
    »Aber Bill. Kannst du dir das nicht denken?«
    »Nein.«
    »Bist du wirklich so naiv? Oder tust du nur so?«
    »Ich weiß es nicht, verdammt.«
    »Aber du hast mich doch im Stich gelassen.« Der Vorwurf in der Stimme war nicht zu überhören.
    »Wieso das denn?«
    »Du hast mich allein reisen lassen. Ich hätte dich gern mitgenommen, das weißt du. Aber du wolltest ja nicht. Jetzt habe ich die Entdeckung allein machen müssen. Und ich bin noch immer sehr verärgert darüber, dass ich allein reisen musste.«
    »Haben Sie uns deshalb die Fledermäuse geschickt?«
    »Sind sie nicht super? Sind sie nicht einmalig auf dieser Welt? Ich habe sie aus dem Vergessen geholt. Ich war in diesem Vampir-Dschungel und habe mich den Tatsachen gestellt. Du hast es ja nicht für möglich gehalten, und das kann ich nicht vergessen. So verspreche ich dir, dass auch du etwas von meinen neuen Freunden haben wirst.«
    »Das hatte ich schon.«
    Ellis kicherte. »Aber es war nur der Anfang, eine leichte Ouvertüre, nicht mehr, Bill. Das Stück wird noch gespielt, lass es dir gesagt sein. Und die Regie führe ich.«
    »Ja, das habe ich jetzt gehört.« Bill versuchte, den Konfrontationskurs zu mildern. »Wie wäre es denn, wenn wir uns wie zwei normale Menschen zusammensetzen und

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