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1694 - Das Horror-Bett

1694 - Das Horror-Bett

Titel: 1694 - Das Horror-Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schreiten.
    Zwei Dinge fielen uns auf. Zum einen war es der muffige Geruch und zum anderen die graue Dunkelheit, denn Tageslicht fiel kaum in den Raum, weil vor dem Fenster ein Vorhang hing.
    Das Bett war auch zu sehen, aber nicht so, wie wir es uns gewünscht hatten.
    »Warten Sie, ich mache es hell!«, sagte Norman Randall. Er ging an uns vorbei und zog den Vorhang von der Scheibe weg, sodass das Licht freie Bahn hatte.
    Es wurde heller. Zwar nicht strahlend, da draußen auch keine Sonne schien, aber wir waren in der Lage, das zu sehen, was wir wollten. Eben das Bett.
    Es stand im rechten Winkel zum Fenster und sah so aus, wie Norman Randall es uns beschrieben hatte. Ein Gestell aus Holz mit einem hohen Kopfende, das von zwei Pfosten gestützt wurde. Zum Fußende hin gab es eine Stütze, aber wir sahen die Decke und das Kissen auf dem Bett liegen. Der violette Stoff schimmerte, weil er aus Seide zu bestehen schien.
    Ich wandte mich an Norman Randall. Ich wollte ihn ansprechen, ließ es dann aber bleiben, weil ich sah, dass es ihm nicht gut ging. Er musste von Erinnerungen übermannt worden sein, denn er stand auf der Stelle und stierte das Bett an. Dabei atmete er heftig. Die Hände hatte er zu Fäusten geballt.
    Er keuchte, schüttelte immer wieder den Kopf, und als ich ihn ansprach, nachdem ich ihm eine Hand auf die Schulter gelegt hatte, schloss er die Augen und flüsterte: »Ich werde das Bild einfach nicht los, Mr Sinclair. Ich sehe Claire auf dem Bett liegen, obwohl sie gar nicht hier ist. Und dann sehe ich, wie sie förmlich in die Matratze hineingezogen wurde und verschwand.«
    »Bitte, Mr Randall, ich weiß, dass es schwer für Sie ist, aber Sie müssen sich jetzt zusammenreißen. Oder wollen Sie das Zimmer verlassen?«
    »Nein.«
    Suko meldete sich. »Wir hätten diesen Fielding fragen sollen, woher es stammt. Das Museum muss es irgendwie besorgt haben.«
    »Du hast ja recht. Das werden wir auch nachholen. Aber erst möchte ich das Bett testen. Ich bin gespannt, was passiert, wenn ich mich darauf lege.«
    »Ja, versuch es.«
    Norman Randall sagte nichts. Er ließ mich nicht aus den Augen, als ich meinen Standort wechselte und an die Seite des Bettes herantrat.
    Alles war normal, alles blieb auch normal, als ich saß. Es geschah nichts. Ich spürte nur, dass die Matratze leicht unter meinem Gewicht nachgab, das war auch alles. Die Decke war weich und fühlte sich wirklich seidig an. Es gab unter mir auch keine weiteren Bewegungen, die vom Bett gesteuert worden wären. Es war nicht anders, als hätte ich mich auf mein eigenes Bett in meiner Wohnung gesetzt.
    Mein Blick traf Norman Randalls Gesicht. Der sagte nichts und schaute mich nur aus großen Augen an. Schließlich hatte er sich überwunden und flüsterte: »So hat das Bett bei Claire nicht reagiert. Da hat es gelebt.«
    »Kann sein, dass es dich nicht mag, John«, murmelte Suko.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Suko, das muss einen anderen Grund haben. Möglicherweise muss man es aktivieren und etwas aus ihm herauskitzeln.«
    »Meinst du?«
    Ich stand wieder auf. »Ja.« Dann fasste ich die Decke an und schlug sie zurück.
    Die Matratze war mit einem hellen Tuch bezogen. Es gab keine Hinweise darauf, dass sie zerstört worden war, denn ich hatte nicht vergessen, dass Norman Randall die vier Klauen erwähnt hatte, die aus dem Bett gedrungen waren.
    Ein Hinweis darauf war nicht zu sehen. Wir standen wirklich vor einem normalen Bett.
    Randall fühlte sich irgendwie schuldig, denn er sagte mit leiser Stimme: »Es ist traurig, aber leider wahr, ich kann Ihnen nichts demonstrieren. Sie werden mich für einen Lügner halten und …«
    »Auf keinen Fall«, mischte sich Suko ein. »Außerdem haben wir den Beweis ja aus Südfrankreich. Dort ist Ihre Freundin aufgetaucht. Sie hat also eine Reise hinter sich, die wir akzeptieren sollten, ohne groß nach einer Erklärung zu suchen.«
    »Das weiß ich alles. Trotzdem bin ich enttäuscht.«
    »Das glaube ich Ihnen.« Suko wandte sich an mich. »Wie stehst du zu einem Test, John?«
    »Du meinst das Kreuz?«
    »Ja.«
    »Wäre nicht schlecht. Aber ich habe soeben daran gedacht, dass ich Godwin anrufe und ihm erkläre, wo wir hier stehen und dass mit uns nichts passiert ist. Dann frage ich mich, wo die Verbindung zu den Templern ist.«
    Normal Randall hatte sich etwas zurückgehalten. Jetzt mischte er sich ein und sagte: »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich es versuche? Claire haben die anderen Kräfte angenommen,

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