1694 - NATHAN stirbt
NATHAN sei nach allen Seiten hin abgesichert."
„Und nun haben es vierzehn Spindelwesen geschafft, NATHAN an den Abgrund zu treiben", stellte Michael Rhodan kopfschüttelnd fest. „Wenn ich nicht Zeuge des Geschehens wäre, würde ich es nicht glauben."
„Gegen die Vierzehn war Monos geradezu ein Waisenknabe", bemerkte der Arkonide.
Er war von den Fähigkeiten der Spindelwesen ebenso überrascht worden wie alle anderen.
Zum erstenmal zeigten sie, wozu sie tatsächlich fähig waren. „Wie schätzt du die Situation ein?" fragte Rhodan Paunaro. „Wie groß ist der eigenständige Anteil von NATHAN noch, und wie groß ist der Anteil, den die Spindelwesen gewinnen konnten?"
„Mir liegen keine genauen Informationen vor", erwiderte der Nakk, diesmal erstaunlich redselig. „Ich kann nur nach den Aussagen gehen, die NATHAN bei unserem letzten Kontakt übermittelt hat. Danach ist sein Anteil auf 39 Prozent gesunken. Entsprechend hoch ist der Anteil der anderen."
„Mir scheint, nur noch ein Wunder kann NATHAN retten", sagte Michael bestürzt. „Wenn das so weitergeht, haben sie NATHAN bald ganz in ihrer Gewalt", klagte Rhodan. „Dann können sie das gesamte Solsystem kassieren."
„Und es sieht ganz so aus, als hätten sie genau das vor", fügte Atlan düster hinzu.
Ratlos blickten die alten Freunde einander an. Keiner von ihnen wußte einen Ausweg. „Hilfe kann nur von außen kommen", bemerkte Michael schließlich. „Eigentlich hätte Homer längst mit einem Kommando bei uns sein müssen."
„Ich glaube nicht, daß Homer uns helfen kann", sagte sein Vater. „Helfen kann uns in dieser Lage nur ein Wunder.
8.
Seit zwei Tagen versuchte Paunaro, Verbindung zu NATHAN zu bekommen. In dieser Zeit unternahmen Perry Rhodan, Tekener, Atlan und Michael alles, um ihn zu unterstützen, doch sie konnten nur wenig tun.
Hin und wieder erhielten sie für einige Sekunden Verbindung mit der Außenwelt. Auf diese Weise erfuhren sie, was im Solsystem geschah. Das Chaos breitete sich aus.
Homer G. Adams gelang es, ihnen mitzuteilen, daß die „Aktion Speerspitze" an der Drohung der Spindelwesen gescheitert war und daß sie von seiner Seite aus nicht mit einer Befreiung rechnen konnten.
Sie waren mit seiner Entscheidung zum Rückzug einverstanden, da sie fürchteten, daß die Spindelwesen tatsächlich die Möglichkeit hatten, sie zu töten.
Paunaro errechnete, daß NATHAN nur noch über etwa 22 Prozent seiner selbst herrschte, während die Spindelwesen mehr als 60 Prozent beeinflußten. Der verbleibende Anteil von etwa 15 bis 18 Prozent schien zerstört zu sein und konnte von keinem der beiden Kontrahenten genutzt werden.
Am Ende des zweiten Tages gelang es dem Nakk endlich, eine Verbindung zu den Spindelwesen herzustellen. Sie kam über einen der Monitoren zustande. Ein Bild erschien dabei jedoch nicht auf dem Monitor.
Rhodan, der Arkonide, der Smiler und Michael traten näher an den Monitor heran, da sie die Stimme von Fünf nur undeutlich und von Störungen überlagert hören konnten.
Fünf und die anderen Spindelwesen befanden sich noch immer im STALHOF. „Es wird Zeit, daß wir miteinander reden", sagte Perry Rhodan. „Ich bin bereit, nachdem wir euch Gelegenheit zum Nachdenken gegeben haben", erwiderte Fünf.
Plötzlich erschien sein Bild im Monitor. Es schwankte kurz, stabilisierte sich dann jedoch.
Das Spindelwesen sah unverändert aus. Ihm war nicht anzusehen, ob es eine anstrengende Arbeit hinter sich hatte oder nicht, es machte jedoch wie stets einen kränklichen Eindruck.
Die dunkelgrauen Locken fielen ihm ins glattrasierte, ein wenig aufgedunsen wirkende Gesicht. „Sieh da", spöttelte Michael Rhodan. „Euch gibt's noch."
„Das hat niemand anders erwartet", bemerkte Ronald Tekener. „Er und seine Freunde haben alle Machtmittel in der Hand."
„Am Rande der Niederlage werden die Ohren weit, und manche Erkenntnisse erscheinen in einem neuen Licht", konterte das Spindelwesen. „Ich sehe noch keine Niederlage", behauptete Rhodan. „Ich frage mich nur, warum ihr euch so verhaltet. Wir haben euch Vertrauen entgegengebracht, und wir haben uns bemüht, all eure Wünsche zu erfüllen. Wir haben euch die Informationen gegeben, die ihr haben wolltet. Als Gäste unseres Volkes habt ihr unser Entgegenkommen mißbraucht. Warum?"
„Diese Frage ist schnell beantwortet", entgegnete Fünf. „Deine Vorwürfe sind nicht gerechtfertigt. Im Gegenteil. Du solltest dich entschuldigen, denn durch die Schuld
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