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1694 - NATHAN stirbt

Titel: 1694 - NATHAN stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keinen Fall abgehen werden", verkündete Fünf. „Die Terraner sollen uns zurück an die Große Leere bringen!"
    „Ein schwieriges Unterfangen", entgegnete Rhodan. „Ihr habt die Wahl. Entweder ihr erfüllt unsere Forderung - oder das Solsystem ist Geschichte!"
    Damit schaltete Fünf die Monitoren erneut aus.
    Rhodan schüttelte hilflos den Kopf. „Ich bin sicher, daß sie ihre Drohung wahr machen, wenn wir nicht tun, was sie verlangen", sagte er. „Also haben wir keine Wahl", erwiderte Michael. „Wir müssen sie zur Großen Leere bringen."
     
    *
     
    „Wir können nicht das mindeste tun", sagte Grosvenor Meay angesichts der Niederlage NATHANS. Es war erst wenige Tage her, daß der Sicherheitsexperte behauptet hatte, die Spindelwesen würden sich an den internen Barrieren NATHANS die Zähne ausbeißen. „Wenn wir auf dem Mond landen, können wir selbstverständlich das Raumschiff verlassen, aber wir können nie und nimmer zu NATHAN vordringen. Das ist nicht mehr möglich."
    Der Sicherheitsexperte befand sich zusammen mit Homer G. Adams in einem Funk- und Ortungsraum neben der Hauptleitzentrale der OXFORD, einem 60-Meter-Kugelraumer, der Luna in einem Abstand von vierhundert Kilometern auf seiner Bahn um die Erde begleitete.
    Auf einem wandhohen Monitor konnten sie die Außenanlagen der Mondbasis KANHA beobachten, von der in kurzen Abständen drei kleine Raumschiffe starteten. An Bord dieser Schiffe waren Hunderte von Menschen. Sie mußten evakuiert werden, weil die Versorgungssysteme auf dem Mond nicht mehr einwandfrei arbeiteten.
    Auf vier kleineren Monitoren waren zahlreiche Wachschiffe zu sehen, die den Mond aus dem All umringten.
    Homer G. Adams hatte das Ultimatum der Spindelwesen gehört, und er wußte, daß NATHAN sein Ende erklärt hatte. Er zweifelte nicht daran, daß die Spindelwesen das Solsystem verwüsten konnten und ihre Drohung wahr machen würden, wenn man ihren Forderungen nicht nachkam.
    Er machte niemandem einen Vorwurf, denn keiner hatte vorhersehen können, daß die Spindelwesen derartige Fähigkeiten entwickeln würden. „Wie geht es weiter?" fragte Grosvenos Meay. „Eine gute Frage", erwiderte Homer G. Adams. „Du bist mir aber zuvorgekommen. Ich wollte sie ebenfalls stellen."
    Der Hanse-Chef war ratlos. Überall im Solsystem und in vielen Teilen der Galaxis zeigte sich, daß man sich in eine allzu große Abhängigkeit von NATHAN begeben hatte. Niemand hatte sich vorstellen können, daß die gesamte Groß-Syntronik irgendwann einmal ausfallen oder in fremde Hände geraten könnte. Daher existierten keine Notsysteme, die an die Stelle von NATHAN treten konnten.
    NATHAN war das Fundament der terranischen Zivilisation. Brach es weg, mußte auch die terranische Zivilisation nach einiger Zeit in sich zusammenstürzen. „Wir können nur hoffen, daß die Spindelwesen NATHAN wieder freigeben, wenn wir ihre Forderungen erfüllen", sagte Homer G. Adams. „Daß wir sie erfüllen müssen, steht außer Frage. Wir haben ja gar keine andere Wahl."
    Er blickte auf den Hauptmonitor und überlegte, ob er versuchen sollte, eine Verbindung zu den Spindelwesen herzustellen.
    In diesem Moment verschwand der Mond.
     
    ENDE

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