1694 - NATHAN stirbt
der Terraner können wir nie wieder komplett werden."
„Die Schuld weise ich zurück!"
Fünf ließ sich nicht beeindrucken. „Da wir nie wieder komplett werden können, müssen wir nach Alternativen suchen, um unseren Aufgaben nachkommen zu können", fuhr er fort. „Welchen Aufgaben?" hakte Rhodan ein. Gespannt blickte er zum Monitor hoch. Er hoffte, daß Fünf ihm eine klare Antwort geben würde. Doch er wurde enttäuscht. Das Spindelwesen ging nicht auf seine Frage ein. „Um unsere Minderzahl auszumerzen, müssen wir alle Machtmittel ausschöpfen", erläuterte Fünf. „Tut mir leid", sagte Rhodan ruhig. „Nach allen Informationen, die ich habe, ist es uns unmöglich, den Nachteil auszugleichen, den ihr durch den Verlust der Spindeln und der Segmente erlitten habt. Wir würden euch gern helfen."
„Es ist möglich", betonte Fünf. „Es deutet sich bereits ein Weg an, wie wir die Nachteile ausgleichen können, die wir hinnehmen mußten. Wir können uns nicht mehr komplettieren, aber wir können eine Alternative aufbauen. Doch dazu muß zuerst NATHAN fallen!"
„Nein!"
Fünf blickte ihn forschend an. Langsam und nachdenklich fuhr er sich mit der Hand durch die Locken, um sie aus der Stirn zu streichen. Ein vergebliches Unterfangen, denn sie fielen sofort wieder zurück. „Nein?"
„Es kann dir und deinen Freunden nicht entgangen sein, welch verheerende Folgen der Ausfall von NATHAN für unsere Zivilisation hat", sagte Rhodan. „Überall im Solsystem herrschen chaotische Zustände. Der Einfluß von NATHAN reicht bis an die Grenzen unserer Galaxis. Durch euren Eingriff wurde die lenkende Hand der Syntronik gelähmt. Die Schäden, die ihr damit anrichtet, sind buchstäblich unbeschreiblich."
„Das ist nicht unser Problem", wies Fünf alle Vorwürfe kühl zurück. „NATHAN ist das einzige Machtinstrument, das uns helfen kann. Die Terraner müssen den Preis dafür zahlen.
Auch wenn es ihnen nicht gefällt."
„Macht Schluß", forderte Rhodan ihn auf. „Die Schäden werden immer größer. Laßt uns verhandeln. Wir werden gemeinsam einen Ausweg finden."
Fünf antwortete nicht. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. Von einer Sekunde zur anderen verschwand es vom Monitor, und Paunaro gelang es nicht noch einmal, eine Verbindung herzustellen.
*
Kampfroboter NEMM-87 löste seine Waffen aus, und grüne Desintegratorstrahlen schossen lautlos durch die Dunkelheit. Sie prallten gegen die Abwehrschirme mehrerer Roboter, die sich NEMM-87 und seiner aus dreißig kleineren Kampfmaschinen bestehenden Einheit näherten.
NEMM-87 erhielt seine Befehle direkt von NATHAN, und sein syntronisches Gehirn - obwohl zu solchen Leistungen durchaus fähig - fragte nicht, warum seine Einheit Kampfmaschinen angreifen mußte, die er eindeutig als zu NATHAN gehörig identifiziert hatte. NATHAN hatte den Befehl gegeben, gegen „Abtrünnige" zu kämpfen, und er befolgte ihn.
Die anderen Roboter seiner Einheit schossen ebenfalls. Den Anweisungen entsprechend benutzten sie unterschiedliche Energiestrahler, und sie nahmen die Gegner unter Punktbeschuß, um auf diese Weise deren Schutzschirmsysteme durchbrechen zu können.
Die gegnerischen Roboter feuerten zurück. Eine Energieflut durchraste den Hangar, in dem die beiden Einheiten aufeinandergeprallt waren. Sie erhellte die Halle, in der zwei kleine Kugelraumer parkten.
NEMM-87 konnte schon nach wenigen Sekunden feststellen, daß die Abwehrschirme der gegnerischen Einheit dem Punktbeschuß nicht standhielten. Immer mehr Energiestrahlen durchbrachen die Schutzschirme, eine Kampfeinheit nach der anderen fiel aus. „Wir verzeichnen Gewinne", berichtete NEMM-87 an NATHAN.
Da das gegnerische Feuer deutlich nachließ, rückte er weiter vor. Zugleich verstärkte er den Beschuß, und nun brachen die Schutzschirme des Gegners nach und nach zusammen. Je mehr Abwehrsysteme versagten, desto durchschlagender verlief der eigene Angriff.
Noch nicht einmal drei Minuten nach der Eröffnung des Feuers konnte NEMM-87 eine Erfolgsmeldung an NATHAN durchgeben. „Der Gegner wurde aufgerieben", berichtete er. „Keine eigenen Verluste."
„Weiter vorrücken!" befahl die Gigant-Syntronik. „Feindliche Einheiten nähern sich dem Hangar. Sie müssen abgefangen werden, bevor sie den Hangar betreten können."
NEMM-87 schickte sich mit seiner Einheit gerade an, den Befehl auszuführen, als urplötzlich die Bordkanonen der kugelförmigen Beiboote vernichtende Energien zu spucken begannen.
Bevor er
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