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1694 - NATHAN stirbt

Titel: 1694 - NATHAN stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder irgendeine Maschine seiner Einheit reagieren konnte, war der Spuk bereits vorbei. NEMM-87 und seine Einheit lösten sich in wabernde Glut auf, und ihre Existenz als syntronisch gesteuerte Roboter endete so schnell, daß sie noch nicht einmal ein Ausfallzeichen an NATHAN senden konnten.
    NATHAN allerdings registrierte den Verlust.
    Es war nicht der einzige, nicht in diesen Stunden. Die Gigant-Syntronik kämpfte an vielen Fronten - und an fast allen verlor sie den Kampf.
    Auf der Erde erloschen die Lichter, nachdem NATHAN als steuerndes Element für die Kraftwerke ausgefallen war.
    Die Antigravstraßen schalteten sich aus, so daß der öffentliche Verkehr und der Individualverkehr zum Erliegen kamen. Die Versorgung in den Städten brach weitgehend zusammen, und obwohl die Menschen der Erde sich mit Notprogrammen auf diesen Fall vorbereitet hatten und eine fieberhafte Aktivität entwickelten, konnten nur wenige Systeme über Notstromaggregate versorgt und wieder aktiviert werden.
    In den Provinzen auf der Nordhalbkugel, die von einem eisigkalten Winter heimgesucht wurden, fielen die Fernheizungen aus. Hilflos mußten die meisten Menschen zusehen, wie die Temperaturen in ihren Wohnungen bis in den Bereich der Minusgrade absanken. Damit geschah etwas, woran die Menschen schon seit Jahrhunderten nicht mehr gedacht hatten.
    Kaum jemand war in der Lage, seine Wohnung mit einfachen Mitteln ein wenig aufzuwärmen.
    Die Blicke der Menschen richteten sich zum Himmel. Sie suchten den Mond, und immer mehr Menschen fragten sich, wann es NATHAN endlich gelingen würde, das Ruder herumzureißen und die verlorengegangenen Bereiche in seinem Inneren zurückzuerobern.
    Im Bewußtsein der Menschen war tief verwurzelt, daß die Gigant-Syntronik mit allen Mitteln der modernen Technik abgesichert worden war und daß sie selbst dann noch in der Lage war, sich aus dem Strudel des Untergangs zu reißen und die Kontrolle über sich selbst zurückzugewinnen, wenn sie bis zu 90 Prozent ihrer Kapazität verloren hatte.
    Wann endlich bäumte sich NATHAN mit seiner ganzen Kraft auf? Wie weit sollten die chaotischen Verhältnisse auf der Erde und im Solsystem noch eskalieren, bis NATHAN bewies, wie groß seine Macht tatsächlich war?
    Die Stimme Jon-Jon Burckleys war nicht mehr zu hören. Seine ketzerische Stimme war verstummt, und niemand jagte den Menschen noch via Bildschirm Angst ein.
    So erinnerten sich die Menschen nach und nach an alles, was sie von NATHAN wußten.
    Obwohl sich das Chaos ausweitete, glaubten immer mehr Terraner, daß die Gigant-Syntronik am Ende doch siegen würde.
     
    *
     
    Trotz aller Bemühungen gelang es Paunaro nicht mehr, eine Verbindung zu den Spindelwesen herzustellen. „Es könnte funktionieren", stellte Ronald Tekener schließlich fest, „aber Fünf will nicht, und solange er nicht bereit ist, mit uns zu sprechen, können wir machen, was immer wir wollen, wir dringen nicht zu ihm durch."
    Dem gab es nichts hinzuzufügen. „Konzentrieren wir uns ganz auf NATHAN", schlug Rhodan vor.
    Auch in dieser Richtung versuchten sie es seit Stunden, und immer wieder schien es, als könnten sie Erfolg haben, denn hin und wieder begannen die Monitoren zumindest zu flackern und es sah aus, als könnten sich schon im nächsten Moment Bilder in den Holo-Würfeln aufbauen, doch stets erloschen die Bildschirme wieder.
    Längst war Rhodan klar, daß NATHAN geradezu verzweifelt um seine Existenz kämpfte und daß er einen Bereich nach dem anderen an die Spindelwesen verlor. Hin und wieder aber schien es, als seien die zahlreichen Gegenangriffe der Groß-Syntronik erfolgreich. Sie merkten es an dem Dröhnen der Maschinen, an dem Donnern der Explosionen und an den Erschütterungen im Boden und an den Wänden. Das Kampfgeschehen wogte hin und her. Mal rückte es ihnen näher und näher, mal entfernte es sich von ihnen.
    Michael Rhodan hantierte schon lange an den Geräten, und plötzlich hatte er Erfolg.
    NATHAN meldete sich. „Ich habe meine Eigenständigkeit zu mehr als 90 Prozent verloren", berichtete er. „Die feindlichen Kräfte sind übermächtig, und meine Gegenwehr wird zunehmend schwächer."
    „Gib uns endlich die Möglichkeit, dir zu helfen!" rief Perry Rhodan. „Warum läßt du zu, daß wir untätig bleiben? Wir haben doch die Möglichkeit, dich zu unterstützen."
    „Ich habe zahlreiche Versuche unternommen, eure Isolation zu beenden", eröffnete die Gigant-Syntronik ihnen. „Es ist mir nicht gelungen, weil die

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