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1694 - NATHAN stirbt

Titel: 1694 - NATHAN stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einlassen.
    Michael und Tek hatten den Fehler gemacht, sich den Spindelwesen aufzudrängen. Damit hatten sie das mühsam aufgebaute Vertrauen zerstört.
    Perry Rhodan und der Arkonide verließen den Raum. Hinter ihnen schloß sich die Tür. „Tut mir leid", sagte Michael. „Es war mit den Psychologen und den Sicherheitsexperten abgesprochen", fügte der Narbengesichtige hinzu. „Wir machen euch keinen Vorwurf", bemerkte Atlan. Seine rötlichen Augen tränten ein wenig, ein deutlicher Beweis dafür, daß er innerlich aufgewühlt war. „Es war knapp", sagte Perry Rhodan. „Ich bin sicher, daß er geschossen hätte, wenn wir den STALHOF nicht augenblicklich verlassen hätten."
    „Damit hast du verdammt recht!" Atlan schüttelte stöhnend den Kopf. Diese Entwicklung hatte ihn überrascht. Zu keiner Zeit war er davon ausgegangen, daß die Spindelwesen sich allein und ohne jede Hilfe mit NATHAN auseinandersetzen wollten.
    Zwei Männer in schlichten grauen Anzügen traten ihnen entgegen. Einer von ihnen öffnete eine Tür. „Die Koordinatorin Kunnar würde gern mit euch reden", sagte der andere.
    Wortlos betraten die vier Männer einen langgestreckten Raum, dessen dominantes Möbelstück ein langgestreckter Konferenztisch war. Am Ende des Tisches stand eine schlanke, attraktive Frau. Mit einem freundlichen Lächeln kam sie ihnen entgegen. Sie streckte ihnen die Hand hin und begrüßte wortlos einen nach dem anderen von ihnen. „Was ist passiert?" fragte sie danach, kehrte an ihren Platz zurück und setzte sich. „Sie haben uns hinausgeworfen", erwiderte Rhodan. Seine Blicke richteten sich auf einen Holo-Würfel, in dem das NATHAN-Symbol erschien. „Ich vermute, daß sie sich jetzt im STALHOF verbarrikadieren - sofern NATHAN das zuläßt."
    „Es wird Zeit, daß du dich an die Luna-Bewohner wendest", sagte sie mit unüberhörbarem Vorwurf. „Auf Luna herrscht Panik."
    „Für die wir nicht verantwortlich sind."
    „Es ist die Presse, die mit ihren Meldungen für Unruhe gesorgt hat. Ich weiß. Gerade deshalb ist ein beruhigendes Wort wichtig. Vielleicht können wir die Menschen davor bewahren, Luna zu verlassen."
    „Du hast recht", stimmte Rhodan ihr zu. „Ich werde für Beruhigung sorgen!"
    Er wandte sich an NATHAN. „Ich verstehe nicht, daß dies passieren konnte", sagte er. „Wieso hast du zugelassen, daß die Spindelwesen sich von uns trennen und allein bleiben?"
    „Ich habe mich in diesem einen Fall von den Spindelwesen einnehmen lassen, weil ich sicher bin, daß sich daraus für niemanden ein Schaden ergeben wird. Du kannst auch sagen, daß ich mich habe mißbrauchen lassen, doch das läuft auf dasselbe hinaus. Es wird sich für niemanden ein Nachteil ergeben."
    Rhodan war davon nicht überzeugt. „Und wie geht es weiter?" fragte er. „Wie kannst du voraussagen, was sich ergeben wird?"
    „Ich kenne meine Stärken", unterstrich die Groß-Syntronik. „Ich werde mich wehren, und ich werde mich zu behaupten wissen, wenn meine ethischen Richtlinien verletzt werden."
    „Das klingt mir zu theoretisch. Ich bin beunruhigt, NATHAN, weil ich jetzt nicht mehr weiß, wie die Spindelwesen sich verhalten. Ich brauche zumindest ein Bild des Versammlungsraums, in dem sie sich befinden, damit ich sie beobachten kann."
    Das Bild erschien im Holo-Würfel. Rhodan und die anderen konnten die Spindelwesen sehen, die in einer Gruppe zusammenstanden, aber keine Worte miteinander wechselten. Sie schienen untätig zu sein. „Ich muß dich ermahnen, die Spindelwesen unter Kontrolle zu halten", sagte NATHAN. „Es könnte zu schlimmen Folgen kommen, wenn sie mir außer Kontrolle geraten."
    Rhodan schüttelte verwundert den Kopf. „Wie könnte ich sie jetzt noch kontrollieren?" fragte er. „Ich kann sie lediglich beobachten.
    Vielleicht kann ich einige Worte an sie richten und versuchen, sie irgendwie zu beruhigen.
    Mehr kann ich kaum tun."
    NATHAN antwortete nicht. „Was tun die Spindelwesen jetzt?" erkundigte sich der Arkonide. „Ich sehe nur, daß sie herumstehen."
    „Nichts", erwiderte die Gigant-Syntronik. „Sie haben bisher keinen Kontakt mit mir aufgenommen und nicht versucht, irgendwelche Daten abzurufen."
    Rhodan wandte sich an die Koordinatorin Mandy Kunnar. „Es ging alles so schnell, daß wir bisher noch keine Gelegenheit hatten, dich in die Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen", erläuterte er. „Es tut mir leid. Im Moment sieht es nicht so aus, als würde sich irgend etwas tun. Ich schlage daher vor,

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