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1694 - NATHAN stirbt

Titel: 1694 - NATHAN stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abhandlungen über NATHAN geschrieben hatte. „NATHAN ist nach allen Seiten hin perfekt abgesichert."
    „Wir müssen uns darüber klar sein, daß die Spindelwesen alles, aber auch wirklich alles Wissen von NATHAN fordern werden", stellte Ronald Tekener kühl und nüchtern fest. „Wenn wir ihnen Zugang zu NATHAN gewähren, werden wir anschließend keinerlei Geheimnisse mehr vor ihnen haben. Verweigert NATHAN ihnen irgend etwas, schlagen die Spindelwesen los."
    „Dann laß sie schlagen", erwiderte Grosvenor Meay, ebenfalls Sicherheitsexperte. „Sie werden sich die Zähne an den Barrieren ausbeißen, die NATHAN errichtet."
    Als sich darauf niemand zu Wort meldete, sagte Adams: „Ich habe noch einmal mit NATHAN gesprochen. Er hat mir unzweideutig gesagt, daß er die Spindelwesen bis auf den letzten Mann vernichten wird, wenn es hart auf hart kommt. NATHAN wird nicht das geringste Risiko eingehen."
    „Ich verstehe", versetzte der Galaktische Spieler. „Du fragst also, ob wir die Spindelwesen einem solchen Risiko aussetzen dürfen."
    „Exakt", bestätigte der Hanse-Chef. „Mittlerweile bin ich sicher, daß die Spindelwesen keine Gefahr für NATHAN darstellen, sondern daß umgekehrt die Syntronik zur tödlichen Gefahr für sie werden kann. Darüber sollten wir sie aufklären."
    Tek blickte auf sein Handgelenk. Sein Multifunktionsgerät lieferte ihm einige Informationen vom Mond. „Auf Luna ist der Teufel los", knurrte er danach. „Der Journalist Jon-Jon Burckley treibt die Bewohner unseres Trabanten in eine Panik. Ich frage mich, woher er seine Informationen hat."
    „Burckley ist ein gefährlicher Mann und ein Phänomen", entgegnete Adams. „Er hat schon manche Bombe platzen lassen. Wir haben ihn auch schon einige Male unter die Lupe genommen.
    Dabei hat sich die Vermutung, daß er sich die Informationen auf telepathischem Wege besorgt, aber nicht bestätigt. Wir werden ihn im Auge behalten. Er kann viel Unheil anrichten. „ „Als ob uns diese Cidem Kassiopeia nicht genug genervt hätte", maulte Tekener. „Was geschieht auf dem Mond?" fragte Marounk Delhaugnessy. „Durch die Berichte Burckleys aufgescheucht, versuchen die Menschen, den Mond zu verlassen", erwiderte Tekener, der kurz vom Holo seines Gerätes aufblickte. „Das geht natürlich nicht so ohne weiteres. Die Transportmöglichkeiten sind beschränkt, wie wir alle wissen. Es zeichnet sich ein Chaos ab."
    „Wie verhält sich NATHAN?" erkundigte sich Michael Rhodan, der ruhig und gelassen blieb, als handele es sich lediglich um ein theoretisches Problem. „Ich kann mir vorstellen, daß er die Entwicklung als Bedrohung einstuft und die Spindelwesen dafür verantwortlich macht", sagte Delhaugnessy. Er verzehrte ein paar Kekse, die er aus der Tasche seines Hemdes hervorholte. „Als Psychologe würde ich sagen, daß sich allein dadurch die Situation für die Spindelwesen - und mit ihnen für Perry und Atlan - verschärft."
    „Kann niemand diesen Jon-Jon Burckley stoppen?" fragte Grosvenor Meay. „Wir haben bekanntlich eine freie Presse", stellte Adams ironisch fest. „Allein das Publikum entscheidet darüber, ob bestimmte Leute sich auf ihren journalistischen Positionen halten können oder nicht. Außerdem weiß dieser Mann genau, was er anrichtet. Er arbeitet gezielt darauf hin, und wenn es zur Katastrophe kommt, wird er sich bestätigt fühlen; die Massen werden dann seine Berichte noch begieriger verfolgen."
    Nachdem einige weitere Punkte des Problems erörtert worden waren, brach Adams die Diskussion ab. „Wir haben keine Zeit mehr. Wir müssen zu einer Entscheidung kommen, weil die Space-Jet in diesen Minuten auf Luna gelandet ist", sagte er. „Ich fasse zusammen: Wir werden den Spindelwesen den Zugang zu NATHAN gewähren, sie aber zugleich auf die Gefahren hinweisen, die ihnen bei einem falschen Verhalten von Seiten NATHANS drohen."
    „Wir sollten noch etwas Weiteres tun", schlug Marounk Delhaugnessy vor. „Und das wäre?"
    Alle blickten den Psychologen gespannt an. „Wir sollten ihnen Michael und Ronald als Berater zur Seite stellen", empfahl Delhaugnessy. „Damit zeigen wir ihnen, daß wir Terraner zur Kooperation bereit sind und ihnen bei der Lösung ihrer Probleme helfen wollen. Nach allem, was wir bisher über diese Spindelwesen wissen, ist das der einzig richtige Weg. Damit würden wir zugleich auch die Gefahren für sie drastisch verringern."
    „Ein guter Vorschlag. Immerhin könnte es sein, daß NATHAN irgendwann im Verlauf

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