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1696 - In den Ruinen des Mars

Titel: 1696 - In den Ruinen des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war seiner Stimme nicht anzuhören, ob er schauderte oder frohlockte angesichts dieser Erinnerung. „Und vielleicht wird es wieder geschehen, vielleicht morgen, vielleicht in zwei Millionen Jahren, wer weiß?" Voltago wußte, daß ihm häufig die Rolle des Stichwortgebers zufiel, daß Zwischen fragen von ihm erwartet wurden. Perfekt, wie er als Leibwächter gewesen war, füngierte er auch als Mitspieler von Taurec: Er wußte genau, wann er zu fragen und wann er zu schweigen hatte. „Was war das für ein Geschehen vor zwei Millionen Jahren ?"
    „Ein Angriff, Voltago, ein Sturmlauf auf diese Region, geführt von Kräften, die nahezu unwiderstehlich waren." Taurec lachte halblaut. „Odersich wenigstens dafür hielten. Niemand ist für ewig und alle Zeiten unbezwingbar ..." Bei den letzten Worten sank die Stimme des Kosmokraten zu einem Flüstern herab. Voltago merkte sich die Worte, wie er sich vieles andere merkte, aber er nahm sie nicht ernst. „Wer hat diese Mächte bezwingen?" fragte Voltago nach einer angemessenen Zeit des Schweigens. „Wer wohl?" fragte Taurec zurück. „Diejenigen, die bedroht waren und sich Tanxtuunra nannten, die Allianz der Tausend Galaxien."
    „Ganz allein?" Dem Klang der Stimme Voltagos war keine Ironie anzumerken, wohl aber der Wortwahl. Taurec ließ ein leises Lachen hören. „Nein, sie hatten natürlich Hilfe", antwortete er. „Sie erreichten etwas, das sie für den Sieg hielten -jene Allianz der Tausend Galaxien, verstärkt durch den Ritter der Tiefe namens Quidor. Ich erlaube dir, dir diesen Namen zu merken, Quidor. Quidor!"
    „Ich habe ihn mir gemerkt", versetzte Voltago. „Das ist gut so", fuhr Taurec fort, „denn die Bedrohung lebt weiter, die gleichen Kräfte sind immer noch am Werk, Voltago. Auf Rhodans Galaktiker werden schwere Zeiten zukommen." Voltago reagierte nicht auf die letzten Worte. Jeder andere wäre wohl vor Staunen erstarrt - die Galaktiker bedroht von einer Gefahr, die Abermillionen von Lichtjahren entfernt lag? „Sie werden vor diesem Nichts stehen", sagte Taurec leise. „Und ihre Welten furchtbar bedroht werden, ohne Hoffnung. Vor allem der Mars im Solsystem, danach andere Teile der Milchstraße..."
     
    *
     
    „Er hat tatsächlich den solaren Mars genannt?" fragte Perry Rhodan. „Ausdrücklich", bestätigte Voltago. „Es klingt, als habe Taurec auf die Toten Zonen anspielen wollen", murmelte Myles Kantor, während er im Raum auf und ab ging. „Ein Nichts. In ein Nichts hineinfallen ... Waren etwa die Toten Zonen damit gemeint, Voltago?"
    „Das weiß ich nicht mehr", antwortete der Kyberklon ruhig. „Ich bin nicht sicher."
    „Fahre fort", bat Perry Rhodan. Eine eigentümliche Stimmung hatte ihn erfaßt. Wie immer, wenn er an bestimmte Ereignisse der Vergangenheit erinnert wurde. Gesil, Eirene -. Lange zu leben bedeutete auch. sich lange erinnern zu können. Und diese Form von Schmerzen konnte auch ein Zellaktivator nicht lindern.
     
    *
     
    „Schwere Zeiten", sagte Taurec leise. „Auch für dich, Voltago." Voltago antwortete nicht. Niemand. auch Taurec nicht, konnte ihm ansehen, wie er empfand und was erfühlte. Bekannt war, daß kein Wesen von diesseits der Materiequellen auf die andere Seite gelangen konnte.
    Galt das auch für Voltago? Hatte er sich Hoffnungen gemacht, mitgenommen zu werden in jenen Bereich des Kosmischen Seins, der wohl nur den Kosmokraten vorbehalten war? „Ich werde dich zurücklassen", sagte Taurec. „Bei Perry Rhodan." Voltago starrte nach vorn, in eine Region des Universums, in der es keine Sterne gab. War dies vielleicht der Friedhof der Ritter der Tiefe, der Platz, an dem die Sterne erloschen waren ?„Du wirst der Diener des Terraners sein, Voltago!" ordnete Taurec laut an. „Denn er hat noch immer den Status eines Ritters der Tiefe, er wird ihn behalten, und du wirst sein Orbiter sein."
    „Ich werde sein Diener sein", antwortete Voltago, wie von ihm erwartet wurde. „Eines Tages wirst du ihm dein Geheimnis verraten", fuhr Taurec fort; er lachte wieder halblaut, ironisch, mit jenem eigentümlichen Unterton, der verriet, daß er viel mehr wußte, als er im Moment sagte. „Du wirst nicht anders können, Voltago, es liegt in deiner Natur. Du wirst ihm helfen, Voltago, du und dein Geheimnis, und er wird es brauchen. Die Gefahren sind gewaltig und Rhodan muß sie bekämpfen ..."
     
    *
     
    „Und dann?"
    „Ich habe die drei zu jener Materiequelle gebracht, durch die sie gegangen sind. Einzelheiten davon weiß

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