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1697 - An Bord der STYX

Titel: 1697 - An Bord der STYX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sonne auf die Ansammlung unterschiedlichster Grautöne herab. „Der Fund ist auch dann interessant, wenn es sich nicht um eine Spindel handelt", erwiderte er und starrte weiter hinaus ins Freie. Es bestand keine Notwendigkeit, daß er sich umdrehte. Wie so oft war Moira nur mit ihrer Stimme anwesend. „Er läßt Rückschlüsse auf andere Besucher zu, die vielleicht für das Fehlen der Spindel verantwortlich sind. Schade, daß du keine Informationen besitzt, wer das einundzwanzigste Segment von Charon geholt hat."
    „Das ist gut so. Verlasse die Schleuse. Das Dunkelfeld wird dich begleiten. Du kannst dich jetzt auch ohne ein zusätzliches Transportfeld frei bewegen. Die Vierzehn sehen nur ihren Fund vor sich, sonst nichts." Wieder machte Alaska sich auf den Weg und erkundete die Umgebung der STYX. Moira schleuste weitere Maschinen aus und verschaffte den Spindelwesen damit Beschäftigung. Der Fund stellte sich als unbedeutend heraus, es war nur eine Ansammlung von geschmolzenem Metall fremder Herkunft.
    Der die Stelle umgebende Krater wies auf einen Meteoriten hin, der hier irgendwann niedergegangen war. Oder ein Raumschiff. Die Spindelwesen zogen ab und widmeten sich der Suche in anderen Regionen. Alaska forderte ein Transportfeld an und ließ sich zur Fundstelle bringen. Der Krater existierte nicht mehr, nur der Metallklumpen lag noch da. Nach einer Weile löste er sich in einem schwachen Energieblitz auf. Der Terraner lachte. Moira führte die Spindelwesen an der Nase herum. Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Dinge, die sie selbst erschuf.
    Saedelaere erklomm einem mit hellgrauem und dunkelgrauem Gras bewachsenen Hügel. Mit den Blicken suchte er die Umgebung ab. Alles war still, grau in grau. Irgendwo hinter einem Saum von Gebüschen bewegten sich kleine Tiere mit schwarzgrauem Pelz. Alaska kannte die Berichte Nadjas von den Gegebenheiten im Tal der Farben und in der monochromen Landschaft, die das Tal umgab.
    Er versuchte, seine Vorstellung von den Formationen auf die Landschaft zu übertragen, die er sah.
    Auf Zehenspitzen stieg er vom Hügel hinab und schlich zu den Gebüschen. Er entdeckte die Spuren auf dem weichen Untergrund und folgte den Pelzwesen. Sie strebten einem gemeinsamen Ziel zu.
    Der Terraner ließ sich durch die Ebene führen und durch eine Senke zu einem Plateau, von dem aus das Gelände steil abfiel in das Nichts. Etwa dreißig Meter unter seinen Füßen hörte der Planet auf zu existieren. Die kleinen Tiere, denen Saedelaere gefolgt war, störten sich nicht daran.
    Sie eilten einen schmalen Einschnitt entlang, der sie an der Steilwand hinabführte. Sie verschwanden eines nach dem anderen. „Was ist das, Moira?"
    „Du kannst es dir denken, also frag nicht", ertönte wieder die Stimme in seiner unmittelbaren Nähe. „Für die Spindelwesen gibt es hier nur eine Ansammlung von Geröll, ebenso für die Winzlinge. Für dich aber endet die Welt. Der Dunkelschirm überschneidet sich mit der Projektion. Beide Energieformen ergeben zusammen dieses gestaltlose Nichts."
    „Und dahinter verbirgt sich das Tal der Farben."
    „So ist es. Solange sich die Spindelwesen außerhalb der STYX befinden, gibt es keine Möglichkeit für dich, es zu ..." Ein Sog faßte nach Alaska und riß ihn von den Füßen, nach hinten weg in die Richtung, aus der er gekommen war. Sein Körper stabilisierte sich in der Senkrechten, und er wurde mit hoher Beschleunigung in Richtung des Rochenschiffes gerissen, „Was geht vor?" fragte er deutlich irritiert. „Sie kehren zurück. Sie nähern sich von allen Seiten. Um dich zu schützen, ist es nötig, daß du zurückkehrst und dich in die Sicherheit des Gästetrakts begibst."
    „Du hast doch nicht etwa Angst vor ihnen?"
    „Dummkopf! Wie könnte ich Angst vor jemandem haben, der mir unterlegen ist?"
    Die Umgebung um sie herum veränderte sich übergangslos. Mila rannte los, auf Nadja zu, die am anderen Ende des Zimmers auf einem Kissen saß. „Schnell, hilf mir! Sie kommt!" Nadja sprang wie von der Feder geschnellt auf und warf sich ihr entgegen. Mit zwei, drei Sätzen war sie bei ihr, doch ihre Hände griffen an Mila vorbei. Die Gäanerin machte eine fahrige Bewegung zur Seite, faßte nach und erreichte sie nicht. Die Luft um Nadja herum schien plötzlich zähflüssig wie Sirup.
    Sie hemmte jede ihrer Bewegungen. Selbst ihre Füße schienen am Boden zu kleben. „Nadja!"
    Ein letzter Schrei Milas. „Halt aus, ich komme", hörte sie sie noch rufen, dann war das Zimmer

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