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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu sein schien. Dann, von einem Augenblick auf den anderen, tauchte aus dem lichtjahrmillionenweiten Nichts ein Raumschiff auf, das viele Terraner auf den ersten Blick an einen gewaltigen Rochen denken ließ, der sich aus dem Dunkel des sternenlosen Alls schälte und langsam näher driftete. „Die STYX", hörte Rhodan von Bully. „Du hattest recht, Perry."
    „Die Vorhersage war nicht schwer", kommentierte Atlan zufrieden. Die STYX war flach wie eine Flunder und an den Seitenrändern nach unten gezogen.
    Sie war achthundert Meter lang und siebenhundert breit. Ihre größte Höhe betrug ohne Aufbauten rund einhundert Meter. Mit dem in eine Art Schwalbenschwanz mündenden Heck bot sie einen majestätischen, regelrecht eleganten Anblick.
    Sie schien durch das Weltall zu segeln wie von Gezeitenpolstern getragen. Nur wer schon einmal in diesem Raumschiff gewesen war, der wußte bei seinem Anblick, was er da auf sich zukommen sah. „Hallo, Terraner", sagte Moira. Samna Pilkok fuhr in die Höhe. Sie schien nicht begreifen zu können, daß sich plötzlich die Funkanlagen wie von selbst für die Sendung aktiviert hatten, und suchte anscheinend nach Kollegen ihrer Abteilung, denen sie die Schuld dafür in die Schuhe schieben konnte. Samna drehte sich zu Rhodan um und blickte ihn an, regelrecht hilfesuchend - was sie sich unter anderen Umständen niemals gestattet hätte. Tatsache war, daß die Söldnerin in holographischer Darstellung mitten in der Zentrale stand, die Arme mit den Multifunktionsbändern über der Brust verschränkt, die stämmigen Beine gespreizt. Ihre geschlitzten, gelben Augen mit den violetten Pupillen blickten auf die Aktivatorträger hinab. Es wirkte, in Verbindung mit dem breiten, karpfenförmigen Mund, spöttisch und überlegen, wie sie die Menschen musterte. Zuletzt studierte sie Philip, der unwillkürlich drei Schritte zurück machte. Dann wandte die rund 2,70 Meter große, über und über mit unglaublich wirkenden Muskelpaketen bepackte Gestalt sich wieder Perry Rhodan zu. Die zu lauter Strängen geflochtenen „Locken", die am Hinterkopf aus dem kantigen Helm der Kriegerin quollen, verursachten bei der Bewegung das bekannte leise, unangenehm klingende Geräusch. „Das war knapp, nicht wahr?" fragte Moira. Ihre Stimme war dunkel, eindringlich - und ernst. Nur in Moiras kantigem dunkelbronzefarbenem Gesicht stand der Spott geschrieben. Die Stimme und die Betonung ihrer Worte ließen dagegen ahnen, daß sie nicht nur gekommen war, um der ODIN aus einer aussichtslosen Klemme zu helfen und dadurch wieder einmal ihre „Unverzichtbarkeit" unter Beweis zu stellen. „Ich danke dir dennoch", sagte Perry Rhodan. „Im Namen all jener, die du durch dein Eingreifen gerettet hast." Moira stieß ein lautes Lachen aus und winkte mit einer ihrer siebenfingrigen Hände ab. „Wenn du glaubst, dich unbedingt bedanken zu müssen, dann tu es bei einer von diesen Ennox. Sie tauchte plötzlich bei mir in der STYX auf, als ich bereits auf dem Weg in eure Milchstraße war, um dich dort aufzusuchen."
    „Eine von uns?" Philip schien seine Angst für einen Moment überwinden zu können, trat wieder etwas vor und fragte mit leicht zitternder Stimme: „Wer von uns sollte sich per Kurzen Weg an Bord der STYX wagen? Wie soll sie dich überhaupt gefunden haben?" Moira blickte ihn an, als schiene sie seinen Kopf zu „vermessen". „Es gibt Zufälle, auch wenn viele nicht mehr daran glauben wollen", antwortete sie geduldig. „Sie kreuzte meinen Weg, als ich in den Normalraum zurückgetaucht war. Und sie berichtete mir von eurer zweiten Expedition und euren Problemen. Mir war klar, wo ich euch finden würde, denn ihr mußtet mich ja auf Charon suchen."
    „Aber daß du gerade jetzt aufgetaucht bist, an der richtigen Stelle und am richtigen Ort", sagte Rhodan, „das war kein Zufall."
    „Natürlich nicht." Jetzt musterte die Kriegerin seinen Kopf, und sie tat es ganz offen so, als sähe sie ihn schon nicht mehr auf seinen Schultern sitzen, sondern als Teil ihrer Trophäensammlung. „Diese Ennox", mischte sich Philip zu jedermanns Erstaunen - und auch beginnender Verärgerung - noch einmal ein. „Sie war also ... weiblich?"
    „Sie trug alle Merkmale, die bei euch die Frauen besitzen", antwortete Moira, leicht ungeduldig. „Sah sie etwa so aus?" wollte Philip wissen und gab eine kurze, aber deutliche Beschreibung.
    Rhodan starrte ihn fassungslos an, und Atlan griff einfach zu und zog den Ennox mit der linken Hand einige

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