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17 - Das Konzil der Verdammten

17 - Das Konzil der Verdammten

Titel: 17 - Das Konzil der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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habe gesagt, dass ich noch etwas Zeit brauche. Das liegt in der Natur der Dinge, es bedarf mehr, als nur einfach zu würfeln und zu sagen ›Der war’s‹.«
»Bislang habe ich mich dir gegenüber mehr als großzügig verhalten, Fidelma von Cashel.« Er sprach mit Nachdruck. »Ich bin auf Abt Ségdaes Bitte eingegangen, der sich auf dich als in deinem Land anerkannte Anwältin berief. Ich habe darüber hinweggesehen, dass du eine Frau bist und dass man in deinen Kirchen das Zölibat ablehnt, für das wir uns hier in der Abtei entschieden haben. Ich habe dir gestattet, in der Abtei zu wohnen, und das gemeinsam mit deinem … deinem Gefährten Eadulf. Auf all das bin ich eingegangen, habe dir die Vollmacht erteilt, gemäß euren Gesetzen und euren Vorstellungen von Recht und Ordnung zu handeln. Das Einzige, was ich als Gegenleistung erwartet habe, war eine rasche Entscheidung in dem Mordfall, damit das Konzil zusammentreten und endlich beraten und Beschlüsse fassen kann. Rom wartet auf das Ergebnis. Was verzögert deine Entscheidung?«
Herausfordernd richtete sich Fidelma zu ihrer vollen Größe auf, und Eadulf fürchtete bereits, ihr Temperament würde mit ihr durchgehen, aber sie blieb kühl und sachlich.
»Was meine Entscheidung verzögert, Bischof Leodegar von Autun? Es ist in der Abtei zu mehreren Todesfällen gekommen, und auch auf unser Leben wurden Anschläge verübt. Das verzögert die Sache.«
»Mehrere Todesfälle?«, schnaubte der Bischof. »Welche meinst du, den Tod des hibernischen Mönchs Gillucán, den Tod von Bruder Andica und jetzt den des gallischen Bruders Budnouen? Was sollten die mit dem Mord an Abt Dabhóc zu tun haben? Der Mönch aus Hibernia wurde getötet und ausgeraubt, nachdem er die Abtei verlassen hatte. Bruder Andica, der Steinmetz, ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Und du hast eben selbst gesagt, Bruder Budnouen hätten Räuber getötet. Und der Anschlag auf euer Leben … Du willst doch nicht behaupten, man hätte die Statue vorsätzlich auf euch gestürzt? Auch das war ein Unfall. Zudem habt ihr euch an einem Ort aufgehalten, den zu betreten ich selbst den Brüdern verboten habe, weil das alte Mauerwerk seine Gefahren birgt. Mit dem Mord an Abt Dabhóc hat das alles nichts zu tun. Du suchst nur Ausflüchte.«
Sie sah ihn mit grimmiger Entschlossenheit an. »Du weißt offensichtlich besser Bescheid als ich. Bitteschön, wenn es so ist, dann fälle du dein Urteil – ich wasche meine Hände in Unschuld. Ich werde Nuntius Peregrinus davon in Kenntnis setzen, dass du es vorziehst, selbst die Entscheidung zu treffen.«
Bischof Leodegar presste die Lippen zusammen und rang mit sich. »Ich brauche deine Entscheidung«, wiederholte er.
»Ich lasse mich nicht treiben; ein Urteil fälle ich erst, wenn ich alle Fakten beieinander und sie gründlich beleuchtet habe«, entgegnete sie. Obgleich sie nach außen hartnäckig blieb, musste sie damit rechnen, dass der Bischof auf weitere Untersuchungen verzichtete und sie und Eadulf anwies, ihre Arbeit zu beenden.
»Ich schlage dir einen Kompromiss vor«, räumte er verärgert ein. »Das ist das Äußerste, wozu ich bereit bin. In zwei Tagen begehen wir den Festtag des heiligen Martial von Augustoritum, der den Lemovicen den christlichen Glauben brachte. Wenn du bis dahin die Angelegenheit nicht geklärt hast, trage ich meine Meinung zu dem Fall vor und führe damit die Entscheidung herbei. Wir müssen endlich im Sinne Roms weiterarbeiten können.«
Fidelma sah ihm in die dunklen Augen und spürte, mehr war hier nicht zu erreichen.
»Also gut, in zwei Tagen.« Eadulf murmelte sie zu: »Lass uns keine weitere Zeit hier verschwenden.« Ohne einen Gruß des Abschieds drehte sie sich um und verließ mit Eadulf den Raum.
Draußen mahnte er vorsichtig: »Würde man mit ein wenig Diplomatie nicht mehr erreichen?«
Die Falten auf ihrer Stirn glätteten sich. »Glaubst du im Ernst, bei einem Mann wie Bischof Leodegar könnte diplomatisches Vorgehen etwas bewirken? Mach einen Vorschlag, ich befolge ihn gern«, versuchte sie zu scherzen. »Im Übrigen dürfen wir uns nicht irremachen lassen und davon ausgehen, er hätte mit den Vorgängen hier absolut nichts zu tun. Er scheint ein guter Freund von Beretrude zu sein und von Äbtissin Audofleda nicht minder – und die beiden stecken bestimmt mit drin.«
»Befürchtest du tatsächlich, man hat sich hier verschworen, Chlothar umzubringen, wenn er nach Autun kommt? Ich sehe da keinerlei Verbindung. Und wie

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