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17 - Das Konzil der Verdammten

17 - Das Konzil der Verdammten

Titel: 17 - Das Konzil der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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ihr dürftet beide das Vertrauen des Konzils haben, dem Vorfall nachzugehen und eure Vorstellungen darzulegen, wer zur Verantwortung zu ziehen ist. Als der Mord verübt wurde, wart ihr nicht hier und seid demzufolge unvoreingenommen.«
»Inwiefern kann dadurch das Konzil gerettet werden?«
»Du, Fidelma, kommst aus demselben Land wie der ermordete Abt und bist damit ein guter Verfechter seiner Rechte. Eadulf ist Sachse und wird als solcher die Rechte von Bischof Ordgar im Auge haben. Du dürftest eine annehmbare Person für alle aus Hibernia sein, und das gleiche gilt für Eadulf und die Angeln und Sachsen.«
»Und wie steht es mit den Britanniern, die ebenfalls betroffen sind?«
»Wie ich höre, hast du bei ihnen einen guten Ruf dank eines Dienstes, die du dem König von Dyfed und der Kirche der Britannier erwiesen hast. Ganz gewiss werden auch sie dich für einen gerechten Anwalt halten.«
Abt Ségdae hatte die ganze Zeit geschwiegen. Fidelma blickte zu ihm hinüber. »Und das ist, was auch du möchtest?«
Als Zeichen der Zustimmung neigte der Abt den Kopf. »Es ist der einzige vernünftige Weg, den ich mir vorstellen kann, um den Meinungsverschiedenheiten, die das Konzil eine ganze Woche lang nicht haben zusammentreten lassen, ein Ende zu bereiten. Ich denke, dein Bruder, der König, würde meine Haltung zu der Frage unterstützen, denn wie du weißt, ist die Geschichte nicht ohne Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen seinem Königreich und dem im Norden.«
Eadulf machte einen weniger glücklichen Eindruck. »Ich sehe da etliche Unwägbarkeiten.«
»Als da wären?«, fragte Bischof Leodegar.
»Es fängt schon damit an, dass sich der Vorfall vor über einer Woche ereignet hat. Vermutlich ist Abt Dabhóc doch wohl bestattet worden.«
»Selbstverständlich, das verlangt der Brauch«, erwiderte der Bischof.
»Folglich können wir uns nicht selbst ein Bild davon machen, wie die Wunde aussah, wie sie ihm beigebracht worden sein könnte, wie der Leichnam lag und dergleichen mehr.«
»Wieso wäre das nötig?«, fragte Bischof Leodegar erstaunt.
»Vielleicht nicht nötig, aber hilfreich«, warf Fidelma ein. »Wenn wir richtig unterrichtet sind, reduziert sich alles auf zwei Männer, die erbitterte Feinde sind, und es gilt herauszufinden, wer von den beiden die Wahrheit spricht.«
»Beziehungsweise wer von den beiden lügt«, ergänzte Eadulf.
Bischof Leodegar kniff die Augen zusammen. »Wollt ihr sagen, dass das zu beurteilen unmöglich ist?«
»Impossibilium nulla obligatio est« , meinte Fidelma philosophisch. »Wenn ich es für unmöglich hielte, würde ich nicht einmal Zeit darauf verschwenden, mich dazu zu äußern. Wir weisen lediglich auf die Schwierigkeiten hin.«
»Ihr macht euch also an die Aufgabe?«, drängte Bischof Leodegar auf eine Antwort.
»Ja«, erwiderte sie nach einer geringfügigen Pause.
Er schien erleichtert. »Es gilt als abgemacht?«
»Gewährt man uns die Freiheit, alle die zu befragen, die wir glauben befragen zu müssen? Erteilst du mir die nötige Handlungsvollmacht?«, wollte Fidelma wissen.
»Du brauchst doch nur Ordgar und Cadfan zu befragen«, wunderte sich der Bischof.
Sie schüttelte den Kopf. »Das klingt, als hättest du schon ein Vorurteil gefasst, Bischof Leodegar. So können wir nicht an das Problem herangehen – selbst wenn es den Anschein hat, es ginge nur um eine Schuldfrage zwischen den beiden. Wenn dir daran liegt, dass wir uns der Sache annehmen, dann nur unter den von mir gestellten Bedingungen, etwas anderes kommt nicht in Frage.«
Auf dem Gesicht des Bischofs ließ sich leichte Verärgerung ablesen, und Abt Ségdae griff ein.
»Wir sind uns dessen bewusst, dass ihr die Dinge hier anders handhabt als wir, Bischof Leodegar«, beeilte er sich zu sagen. »Bei uns gilt ein Gesetzeswerk, das den Anwälten für ihre Nachforschungen gewisse Freiheiten zubilligt.«
Nachdenklich ruhte Bischof Leodegars Blick auf dem Abt.
»Ich habe bereits darauf verwiesen, dass ich von der geltenden Regel der Abtei abgehe und Fidelma zu Räumen Zutritt gestatte, die Frauen normalerweise verwehrt sind.«
»Und ich habe zugesagt, mich umsichtig zu verhalten«, bestätigte sie. »Aber wenn ich meine Nachforschungen betreiben soll, brauche ich Handlungsfreiheit, so wie ich es von meinem Land und von der bei uns geltenden Gesetzgebung her gewöhnt bin. Andernfalls sehe ich mich außerstande, die Aufgabe zu übernehmen.«
»Umherziehende Missionare aus eurem Land haben mir von euren Gesetzen und

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