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17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

Titel: 17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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noch immer dicht vor ihm stand, eine Hand auf die Schulter.
    »Wer redet denn gleich von umbringen, Gnädigste? Eine  hübsche kleine Kugel in den hübschen kleinen Oberschenkel Ihres werten Herrn Sohnes, und dann wollen wir warten, bis die  Polizei kommt. Irgendwer wird den Schuß schon hören!«  Frau Falsopes Augen sprühten vor Wut. Aber Lennet blieb unbeeindruckt, und sie gab nach: »Komm, Robert, es hat keinen Zweck. Und du, kleine Ratte, dir wird es noch leid tun, daß du uns verpfiffen hast!«  Robert hatte sich hinter der Tür versteckt und kam nun heraus.
    Er sah nicht besonders intelligent aus. Er hatte einen Gummiknüppel in der Hand und wußte offensichtlich nicht, was er damit im Augenblick anfangen sollte.
    »Sie dürfen ihn ruhig fallen lassen«, riet Lennet im brüderlich.
    »Und nun, meine Dame, mein Herr, würden Sie bitte die Güte habe n, ins Wohnzimmer durchzugehen und sich dort auf den werten Bauch zu legen? Bitte immer schön in meinem Blickfeld bleiben und nicht bewegen! Ich erinnere daran, daß ich keinerlei Hemmungen habe, doch noch zu schießen!«  Frau Falsope und Robert wechselten einen verdutzten Blick.
    Im Moment waren sie wirklich nicht Herr der Lage. Also gingen sie brav ins Wohnzimmer und legten sich mit der Nase nach unten auf den Teppich.
    Lennet und Selima traten in die Wohnung und schlossen die Tür hinter sich.
    »Herr Albert«, rief Lennet laut, »kommen Sie raus. Ich habe keine Lust mehr, mit Ihnen Verstecken zu spielen!«
    »Albert ist ausgegangen«, ließ sich Frau Falsopes Stimme vom Teppich her vernehmen.
    »Herr Albert, zwingen Sie mich nicht, nach Ihnen zu suchen!«  rief Lennet wieder, ohne die Frau zu beachten.
    »Ich bin bewaffnet und außerdem gewitzter als Sie! Sie werden es schon merken!«
    »Albert ist nicht da!« brummte es aus dem Teppich.
    Lennet seufzte.
    »Nun gut, gehen wir also systematisch vor. Selima, hier haben  Sie eine Nylonschnur. Fesseln Sie bitte die hübschen kleinen Füßchen des Herrn dort. Nein, fester! Sie brauchen keine Angst zu haben, daß Sie ihm weh tun!«
    »Ich habe noch nie besonders feste Knoten machen können«, sagte Selima, die über Robert kniete.
    »Vielleicht erledigen Sie es besser selbst. Sie wissen ja, daß ich auch mit der Pistole umgehen kann. Außerdem hatten wir das doch schon so besprochen.«
    »Sicher«, antwortete Lennet, »aber da wußte ich noch nicht, daß Herr Albert so gerne Soldat spielt. Und im übrigen: Man muß alles irgendwann einmal lernen. Bei Ihnen sind jetzt die Knoten dran! Schön festziehen und einen doppelten Knoten, mehr brauchen Sie gar nicht.
    Sehr schön! Herr Robert, würden Sie jetzt bitte die  Freundlichkeit haben, Selima Ihre hübschen kleinen Händchen zu reichen? Danke! Selima, fesseln Sie ihm die Handgelenke.
    Machen Sie noch einen Knoten! So, und nun sind Sie an der Reihe, Gnädigste. Die Füße.
    Okay! Die Hände. Alles klar. Hier, nehmen Sie mein  Taschenmesser und schneiden Siedle Schnur ab. Den Rest brauchen wir für Albert. Herr Albert, letzter Aufruf! Ich fange jetzt an, die Wohnung zu durchsuchen.«
    »Komm schon raus, Albert«, meldete sich da eine Stimme vom Teppich her.
    Die Tür eines Wandschranks öffnete sich knarrend, und  Albert erschien. Er war ebenso groß wie sein Bruder, aber viel knochiger. Seine lebhaften Augen lagen tief in ihren Höhlen und funkelten Lennet wütend an. Lennet bemerkte, daß die beiden Brüder sich sehr ähnlich sahen, und auch ihre Verwandtschaft mit Frau Falsope hätte man nicht leugnen können. Aber nie und nimmer würde Selima als ihre Schwester durchgehen.
    »Oh, Herr Albert«, sagte Lennet freundlich, »Sie sehen aber müde aus. Sind Sie nervös geworden, dort in Ihrem  Wandschrank? Eine kleine Ruhepause wird Ihnen bestimmt guttun. Haben Sie nicht Lust, sich dort zu Ihrer charmanten Frau Mama und Ihrem hübschen kleinen Bruder zu legen?«  Albert warf ihm einen abschätzigen Blick zu. Nach  offensichtlich reiflicher Überlegung sprach er die Worte aus, die seiner Meinung nach genau auf Lennet zutrafen: »Armer Irrer!«
    »Nett, wie Sie das ausdrücken«, sagte Lennet und strahlte ihn an. »Und jetzt machen wir ganz brav heia, Herr Albert. Und bitte, reden Sie nicht soviel wie bisher!«  Albert legte sich auf den Teppich, und Selima fesselte ihn sorgfältig. Nun lag die ganze Familie Falsope, von Beruf Profikiller, auf dem Boden und war verschnürt wie ein  Postpaket. Nicht sehr ehrenhaft! Lennet durchsuchte die Anzugtaschen der

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