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17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

Titel: 17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Brüder, während Selima sich Frau Falsope widmete. Die Ausbeute war mager. Sie waren alle nicht  bewaffnet gewesen. Ein wenig Geld, bei jedem der Herren eine Visitenkarte, sehr edel auf Bütten gedruckt und nur mit dem Namen versehen, wie es sich für feine Leute gehört - das war alles, was sie fanden.
    »Es macht immer Freude, wenn man mit Gentlemen zu tun  hat«, meinte Lennet spöttisch.
    Es schien ihm, als hätte Albert so etwas wie »Idiot«  gemurmelt, aber er beschloß, die Bemerkung zu überhören.
    Lennet und Selima legten die persönlichen Wertgegenstände ihrer Gefangenen auf den Couchtisch und gingen dann zu wichtigeren Dingen über.
    »Jetzt der Tresor«, sagte der Geheimagent und blickte Selima fragend an.
    Das junge Mädchen stieg auf die Couch und nahm ein Bild von der Wand, das ein Dorf bei Sonnenuntergang darstellte.
    Unter dem Gemälde war der Stahltresor in die Wand  eingelassen. Er hatte ein Zahlenschloß.
    »Was machen wir jetzt? Ich kenne die Kombination nicht, und wo der Schlüssel ist, weiß ich auch nicht.«
    »Ach, das sind Kleinigkeiten«, schmunzelte Lennet.
    Er holte sein FND - Werkzeugmäppchen aus der Hosentasche und entnahm ihm einen kleinen, runden Metallgegenstand mit Knöpfen und Kontrollämpchen, der auf der Rückseite eine Magnetplatte hatte.
    Selima sah ihm mit großen Augen zu. »Was ist das?«
    »Ein Stethoskop.«
    »Sind Sie Arzt?«
    »Sagen wir mal lieber: Chirurg. Chirurg für Tresore!«  Der Geheimagent klebte das kleine Kästchen mit der  Magnetseite an die Stahltür des Tresors.
    »Ich verbiete Ihnen, meinen Tresor anzurühren«, keifte Frau Falsope. »Außerdem haben Sie keinen Haussuchungsbefehl.«
    »Sie haben völlig recht«, gab der Geheimagent zu, während er an den Rädchen des Zahlenschlosses drehte, »aber nur Polizisten brauchen Haussuchungsbefehle. Ich bin nun aber mal kein Polizist, und eben darum brauche ich keinen  Haussuchungsbefehl. Ist also alles in bester Ordnung!«
    »Sie landen noch mal im Gefängnis! Alle Kriminellen fangen als jugendliche Straftäter an und enden...«
    »...als alternde Straftäter, Mama Falsope. Sie scheinen sich ja in dem Bereich gut auszukennen, oder?«  Frau Falsope erstickte fast vor Wut. Lennet arbeitete ruhig weiter. Je nachdem, wie er die Rädchen des Zahlenschlosses drehte, hörte man aus dem Metallkästchen leises Klicken. Dann ging eine der Kontrolleuchten an.
    »Na, da haben wir's doch schon«, sagte Lennet, »die  Zahlenkombination he ißt 1975. Viele Phantasie haben Sie nicht gerade, Frau Falsope. Und nun, meine Damen und Herren, verwandelt sich der Chirurg in einen Schlosser und wird sich  einen passenden Schlüssel machen.«  Wie gebannt sah Selima zu, was Lennet mit dem  mitgebrachten Werkzeug anstellte.
    »Sagen Sie mal«, fragte sie schließlich schüchtern, »sind Sie ein berufsmäßiger Dieb?«
    »Sie fragen sich sicher allmählich, ob Sie immer nur  Kriminelle kennenlernen, stimmt's? Aber da kann ich Sie beruhigen: Ich bin wenigstens kein Mörder. Und wenn ich schon mal stehle, dann wie Robin Hood - immer für einen guten Zweck.«  Mittlerweile hatte er das Schloß des Tresors mit kleinen, einziehbaren Bolzen ausgemessen und machte sich nun einen passenden Schlüssel aus speziellem Plastikmaterial. Zehn Minuten später war die schwere Metalltür offen. In dem Gehäuse lagen ordentlich übereinandergestapelt Bündel von Banknoten und verschiedene Papiere.
    Vom Teppich her kamen seltsame, recht unfreundliche  Geräusche.
    »Nur ruhig Blut, Frau Falsope«, spöttelte Lennet, »wir gehen bestimmt nicht an Ihr sauer verdientes Geld.«  Er gab Selima einen Stapel Papiere und nahm sich selbst einen. Sorgfältig suchten sie nach der Erklärung, die das junge Mädchen unterschrieben hatte.
    Sie fanden alles mögliche, Schecks, Quittungen,  Geschäftsbriefe, Privatkorrespondenz, auf die Lennet nur einen flüchtigen Blick warf, ohne sie zu lesen. Das würde Sache der Polizei sein. Von dem von Selima unterzeichneten  Schuldbekenntnis keine Spur! »Haben Sie was gefunden?«  fragte Lennet das junge Mädchen. Selima schüttelte den Kopf.
    Nervös blätterte sie in den Akten. Dann ließ sie den Stapel plötzlich fallen und schluchzte: »Ich muß mich geirrt haben. Es ist nicht dabei!«  Vom Teppich kam ein Lachen.
    »Freuen Sie sich nicht zu früh, liebe Mama Falsope«, sagte Lennet. »Wenn wir die Erklärung hier nicht finden, werde ich Sie schon dazu bringen, uns das Versteck zu verraten!«
    »Sie ist

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