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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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oder die Letzte Ölung verabreichte«, erklärte Lilian, » hätte man ihn höchstwahrscheinlich ans Bett des Betroffenen geführt.«
    » Wie viele Schlafzimmer gibt es?«, fragte ich Elspeth.
    » Zwei. Beide befinden sich oben.«
    » Ich übernehme das eine und Bree das andere«, sagte ich. » Damit hätten wir also das Wohnzimmer, das Esszimmer und die beiden Schlafzimmer abgedeckt… Und was ist mit der Küche, Lilian?«
    » Ich bezweifle, dass man ihn gern in der Küche gesehen hätte. Auch wenn sich die Familie die meiste Zeit dort aufgehalten haben mag, wurde dieser Raum wohl kaum als angemessen betrachtet, um eine höher stehende Person dorthin zu führen. Das Gleiche gilt für den Speicher und den Keller. Ich denke, für einen Geistlichen war es nahezu unmöglich, die inoffiziellen Räumlichkeiten eines Hauses eines seiner Schäfchen zu betreten, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.«
    » Okay. Dann lassen wir die Küche, den Speicher und den Keller zunächst außen vor und kommen erst darauf zurück, wenn unsere Suche in den anderen Räumlichkeiten nichts ergibt.«
    » Oben gibt es eine zusätzliche Toilette«, sagte Elspeth. » Zu Zeiten von Reverend Gowland war sie wahrscheinlich noch nicht vorhanden, sie wurde erst nachträglich von einem der beiden Schlafzimmer abgezwackt.«
    » Würdest du die obere Toilette in Augenschein nehmen, Elspeth?« Ich hob die alte Schultasche hoch, in der ich mein Werkzeug verstaut hatte. » Wer Schwierigkeiten hat, in einen schmalen Zwischenraum zu gelangen, oder eine dunkle Ecke ausleuchten muss, kommt zu mir. Ich habe möglicherweise das geeignete Werkzeug, um euch die Arbeit zu erleichtern.«
    Bree rief: » Bravo!« und klatschte in die Hände, aber ich war noch nicht fertig. Ich öffnete die Tasche, um meinen Vortrag mit einem ganz besonderen Einfall zu krönen, und nahm sieben Papierrollen heraus, die ich zu Hause aus Notizpapier gemacht hatte. Eine behielt ich selbst, die restlichen verteilte ich an die Mitglieder des Suchtrupps.
    » Versetzt euch in Gamaliels Lage«, sagte ich. » Ihr kommt mit einer Pergamentrolle in einen Raum und wollt ihn ohne sie wieder verlassen. Fragt euch, wo ihr sie verstecken wollt– und wo ihr das tun könntet.«
    » Ich muss sagen, Lori«– Grant betrachtete die Rolle in seiner Hand–, » du hast wirklich an alles gedacht.«
    » Das bezweifle ich stark«, erwiderte ich mit einem bescheidenen Lächeln, » aber wir werden erst wissen, was ich vergessen habe, wenn wir es brauchen, also lasst uns anfangen. Viel Glück, euch allen.«
    Bree stand stramm, salutierte und rannte laut lachend die Treppe hinauf, während die anderen mir ebenfalls viel Glück wünschten, ehe sie sich an den ihnen jeweils zugewiesenen Suchort begaben.
    Elspeth und ich wollten Bree gerade die schmale, steile Treppe hinauffolgen, als die Türklingel ertönte. Elspeth eilte zur Haustür, öffnete und sah sich einer erwartungsvoll dreinblickenden Opal gegenüber.
    » Guten Morgen, Elspeth«, sagte sie. » Gestern Abend hat mir Amelia erzählt, dass sie heute bei dir sein wird, um nach diesen Aufzeichnungen des Pfarrers zu suchen, und da dachte ich, ich schaue mal vorbei und frage, ob ich euch helfen kann.«
    » Danke, Opal«, sagte Elspeth süßlich, » aber das ist nicht nötig. Lori hat alles im Griff.«
    » Also ich finde, dass ein zusätzliches Augenpaar bestimmt nicht schaden kann«, entgegnete Opal. » Wie du ja weißt, wurde die erste Seite in meinem Cottage gefunden. Man könnte also sagen, dass ich ein persönliches Interesse daran habe, dass die restlichen Seiten auch gefunden werden.«
    » Man könnte aber auch sagen, dass zu viele Köche den Brei verderben«, konterte Elspeth und verschränkte die Arme vor der Brust. » Wir haben genügend freiwillige Helfer, danke, Opal.«
    » Aber Elspeth…«
    Ich ahnte, dass Opals Versuch, sich an der Suche zu beteiligen, von Elspeth abgeschmettert werden würde, da diese alles daransetzte, in dieser Angelegenheit Willis seniors ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Opal andererseits würde sich nicht so leicht geschlagen geben, und so ließ ich die beiden Damen in der Haustür stehen, damit sie ihren Disput unter sich austrugen, und stieg die Treppe hinauf.
    Da Bree bereits das größere Schlafzimmer in Angriff genommen hatte, betrat ich das kleinere, das ungefähr ein Drittel seiner Fläche an die später eingebaute Toilette abgetreten hatte. Es war ein hübsches kleines Gästezimmer, das einfach möbliert war mit

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