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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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ersten beiden«, sagte sie. » Ich habe den lateinischen Text in der Kürze der Zeit so gut ich es vermochte auf Englisch übersetzt.« Sie legte die Rolle wieder auf den Tisch und nahm stattdessen den Notizblock zur Hand. » Wenn Sie sich bitte Ihre Kommentare oder Fragen aufheben würden, bis ich zu Ende vorgelesen habe.«
    Anhand von Lilians düsterer Miene ahnte ich, dass sie etwas bedrückte. Aber sie las die Übersetzung mit betont neutraler Stimme vor, als handelte es sich um das Protokoll eines besonders öden Treffens eines der örtlichen Veranstaltungskomitees.
    » Im Sommer 1652 folgte ein Unglück dem nächsten«, begann sie. » Der Regen blieb aus, das Getreide verdorrte, das Vieh darbte, und meine Gemeinde litt Hunger und Not. Um meine Schäfchen zu trösten, las ich ihnen aus dem Buch Hiob vor und predigte ihnen, dass Gott in seiner Weisheit uns Plagen schickt, um unseren Glauben an ihn auf die Probe zu stellen. Ich erinnerte sie an das Leiden Christi und forderte sie auf, ihre Bedrängnis genau so zu ertragen, wie er es getan hatte, demütig und den Geist dem Himmelreich zugewandt.«
    Lilian blätterte zur nächsten Seite und fuhr fort: » Aber Jenna Penner stand zweimal in der Kirche auf und widersprach mir. Beim ersten Mal sagte sie, Gott habe uns die Dürre gesandt, um uns zu bestrafen, weil wir in unseren Reihen eine Heidin duldeten. Sie lästerte über die Frau, die im Wald wohnte und nie in die Kirche kam, um ein Loblied auf Gott zu singen, sondern stattdessen am Sabbat ihren Ziegen vorsinge und so Gottes Gesetze verhöhne. Sie sagte, die Frau, die mit schwarzer Magie Menschen heilte, würde diese eines Tages benutzen, um uns großen Schaden zuzufügen. Sie warnte davor, dass Gott sein Angesicht so lange von uns abwenden würde, bis wir die Frau in die Finsternis zurückstießen.«
    Lilian blätterte zur dritten Seite ihres Notizblocks um.
    » Beim zweiten Mal stand Jenna Penner in der Kirche auf, um die Frau im Wald zu beschuldigen, ihr Schwein getötet zu haben. Jenna sagte: › Ich habe die Hexe hinter meinem Haus gesehen, sie hat im Licht des Vollmonds gestanden und den Widersacher angerufen, ihr zu helfen, sich an jener zu rächen, die sie angeklagt hatte. Sie hat merkwürdige Gesänge gesungen und mit einem gegabelten Ast wunderliche Zeichen in die Luft gemalt. Als sie den Ast auf mein Schwein gerichtet hat, ist es tot umgefallen.‹«
    Lilians hingerissene Zuhörer scharrten mit den Füßen und rutschten unruhig auf ihren Stühlen hin und her. Mit einem scharfen Blick in die Runde erstickte sie das aufkommende Geraune im Keim, dann beugte sie wieder den Kopf über ihren Notizblock und las weiter vor.
    » Ein Kirchenmann, der zu Besuch war, hörte Jenna Penners Worte und berichtete dem Hexenfinder in Cheltenham von Mistress Megs Vergehen. Der Hexenfinder und seine Helfer kamen nach Finch, um Mistress Meg dem vorgeschriebenen Martyrium zu unterziehen. Ich selbst führte meine Schäfchen zu dem Haus im Wald, damit sie Zeugen würden, wie Mistress Meg Gerechtigkeit widerfuhr.«
    Lilian sah von ihrem Notizblock auf. » Und so endet der Text. Am Ende sieht man eine weitere kleine Zeichnung oder ein Symbol. Wenn es einem von Ihnen etwas sagt, dann lassen Sie es uns bitte wissen.«
    Sie reichte Amelia ein weißes Blatt mit einer Skizze. Die besah sich die Zeichnung und hielt sie dann mir hin. Lilian hatte drei Pfeile darauf gemalt, die in der Mitte gebunden waren wie ein Blumenstrauß. Ich betrachtete das Symbol und schüttelte den Kopf.
    » Sagt mir rein gar nichts.«
    Amelia reichte die Skizze Elspeth, die gab sie an ihre Sitznachbarin weiter und so fort. Doch alle schüttelten nur ratlos den Kopf.
    » Noch Fragen?«, sagte Lilian.
    » Ja«, antwortete Henry Cook. » Was meint der Pfarrer, wenn er von Mistress Megs Martyrium spricht? Heißt das, sie wurde gefoltert?«
    » Es kommt darauf an, was man unter Folter versteht.« War Lilians Stimme bislang betont neutral gewesen, so verfiel sie jetzt in einen gelehrten Ton. » Mitte des siebzehnten Jahrhunderts galten extreme Foltermethoden unter den meisten gebildeten Engländern nicht mehr als geeignete Mittel, um einen Angeklagten dazu zu bewegen, die Wahrheit zu sagen. Das Häuten, Brennen oder das Ausstechen von Augen und Brechen von Knochen auf der Streckbank wurde daher zu dieser Zeit nicht mehr praktiziert, um eine der Hexerei angeklagte Frau zu einem Geständnis zu zwingen.«
    » Aber das ist doch beruhigend, nicht wahr?«, fragte Henry

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