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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kampfgetümmel ein Auge auf ihn hatte, und wollte bestehen.
    Doch der Kampf ging irgendwie an ihm vorbei. Er fand kaum noch einen Gegner, mit dem er sich schlagen konnte, denn die Rebellen wurden von den Reitern zurückgedrängt, schneller, als ihnen Morron Kull folgen konnte.
    Ein Rebell nach dem anderen verlor sein Leben, ohne daß Morron Kull etwas dazu beitrug. Das Schicksal wollte es, daß am Schluß nur Vali übrigblieb. Zwei kräftige Teufel hielten ihn fest. Das lange Haar hing ihm wirr ins Gesicht, die schwarzen Augen sprühten vor Haß.
    Er knirschte mit den Zähnen und schrie: »Tötet mich! Na los! Worauf wartet ihr?«
    Doch so eilig hatte es Loxagon nicht damit. Er wollte seinen Triumph auskosten, deshalb sprang er von seinem Reittier und trat vor den Anführer der Rebellen.
    »Du winselst um den Tod, weil du Angst hast!« sagte der Teufelssohn verächtlich.
    »Ich habe mich noch nie gefürchtet!« knirschte Vali.
    Dann kniff er die Augen zusammen. »Laß es uns austragen, Loxagon, nur uns beide. Ich schwöre dir, ich werde dich töten!«
    »Du bist mir zu minder. Ich kämpfe nicht mit jedem dahergelaufenen Strolch. Siehst du ein, daß es ein Fehler war, sich gegen Asmodis und mich zu stellen?«
    Vali schüttelte trotzig den Kopf. »Ich bleibe dabei: Ihr gehört vernichtet, denn ihr seid zu schwach, die Hölle zu regieren.«
    »Ich habe dich mühelos bezwungen. Nennst du das Schwäche? Es gibt keinen Aufstand, den ich bisher nicht niedergeschlagen hätte. Ich habe die Hölle unter Kontrolle.«
    »Das glaubst du, weil du die Zeichen nicht siehst. Dein Größenwahn und deine Überheblichkeit machen dich blind. Ich weiß, du wirst mich töten, aber das macht mir nichts aus, denn ich sterbe mit der Gewißheit, daß es noch andere Rebellen gibt, und einem von ihnen wird es gelingen, dich und deinen Vater zu stürzen. Ich wünsche mir nur, daß der Tag eurer Niederlage nicht mehr allzu fern ist.«
    Loxagon trat zurück. »Gebt ihm ein Schwert.«
    Es hatte den Anschein, als hätte er sich entschlossen, nun doch mit Vali zu kämpfen, aber dann wandte er sich an Morron Kull und hielt ihm die schwere Streitaxt entgegen.
    »Du wirst mich vertreten!« sagte der Teufelssohn.
    Kull hob sein Schwert. »Ich brauche deine Axt nicht.«
    Loxagon nickte. »Du hast einiges gutzumachen, bist heute wieder vieles schuldig geblieben. Beweise endlich, daß du würdig bist, meiner Horde anzugehören. Wenn du es wieder nicht schaffst, ist es besser, wenn wir uns trennen.«
    Allein diese Worte waren für Morron Kull schon ungemein schmachvoll. Er schaute sich um und sah einige Männer hämisch grinsen. Eigentlich hatte er sich die ganze Zeit als Fremdkörper in diesem wilden Haufen gefühlt.
    Man wollte ihn nicht akzeptieren. Er wußte nicht, woran das lag. Vermutlich an ihm, weil er im Grunde genommen nie so sein wollte wie diese dreckigen Krieger.
    Vali bekam ein Schwert, und in seinen Augen glitzerte der kalte Wunsch, an Loxagons Stellvertreter Hache für seine tote Horde zu nehmen. Loxagons Männer bildeten einen großen Kreis.
    Vali ging mit gesenktem Schwert auf Morron Kull zu. Seine Haltung drückte Aggressivität und Siegeswillen aus. Er zögerte auch nicht, sondern griff Kull sofort an.
    Dumpf surrte das Schwert durch die Luft. Kull parierte den Schlag und stieß den Feind zurück. Er kämpfte mit Verstand und Vernunft, teilte sich seine Kräfte ein, während Vali immer wieder ungestüm auf ihn eindrang.
    Der Rebell kämpfte unorthodox, Kull wurde mehr und mehr in die Defensive gedrängt. Er versuchte den Gegner mit magischen Attacken zu irritieren und zu Fall zu bringen. Vali verfing sich in einer schwarzmagischen Schlinge und stürzte zu Boden.
    Morron Kull dachte, den Mann besiegt zu haben, doch als er ihm die Schwertspitze in die Brust stoßen wollte, schlug Vali mit dem Schwert nach seinen Beinen, und wenn er nicht augenblicklich zurückgesprungen wäre, hätte die scharfe Klinge ihn gefällt.
    Vali schüttelte den magischen Fallstrick ab und sprang auf. Kull griff ihn an, der Rebell drehte sich, ließ den Dämon ins Leere laufen, stellte ihm ein Bein und schmetterte ihm die Breitseite seines Schwertes an den Hinterkopf.
    Morron Kull brach wie vom Blitz getroffen zusammen. Während des Fallens drehte er sich und landete auf dem Rücken. Ein zweitesmal verlor er sein Schwert, und sofort stand Vali über ihm, böse und unbarmherzig lachend.
    Der Rebell richtete die Schwertspitze gegen Morron Kulls Brust und knurrte:

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